Ein Dämonen-Manga

Ich versuche es immer wieder, und dann scheitere ich: Mangas sind größtenteils nicht mein Ding. Mein aktueller Versuch ist »Demon Slayer« des japanischen Manga-Künstlers Koyoharu Gotouge. Der Comic ist im Original so erfolgreich, dass es sogar eine Verfilmung als Anime gibt. Zum Gratis-Comic-Tag 2020 wurde ein Heft zur Serie veröffentlicht, das ich mittlerweile auch gelesen habe.

Worum geht es? Die Geschichte spielt in einer mittelalterlichen Welt; ein junger Mann, bei allen sehr beliebt, kümmert sich um die Kohle für das Dorf. Dann wird seine Familie von einem Dämon massakriert, und seine Schwester verwandelt sich in solch ein Monstrum. Am Ende des Comics taucht ein Kämpfer mit einem Schwert in der Hand auf …

Seien wir fair: Der Comic enthält die Dinge, die Manga-Fans gefallen dürften. Die Handlung ist dynamisch, es gibt viel Action. Riesige Augen und weit aufgerissene Münder prägen die Geschichte, es gibt viele Dialoge. Der Künstler kann etwas, und man merkt sein Können vor allem bei den Hintergründen der Bilder. Die Figuren mit all ihren Manga-Klischees gefallen mir halt leider gar nicht.

Ich bin sicher, dass vielen Leuten das Heft mit »Demon Slayer« gefallen wird. Als ich mich so durch die Seiten quälte, wurde mir allerdings bewusst, dass ich nicht einmal bei einer so eindeutigen Fantasy-Geschichte als Zielgruppe in Frage komme.