31 März 2022

Die Stockyard Stoics und ihr Widerstand

Es gibt Punkrock-Bands, die machen einfach guten Sound, man kennt sie aber kaum, weil sie aus der Masse zu wenig herausstechen. Dazu zählen die Stockyard Stoics, von denen ich tatsächlich zwei »große« Tonträger besitze. Die Band, deren Sänger eine charakteristisch-rauhe Stimme hat, existierte über ein Dutzend Jahre hinweg, war aber nie so präsent, dass sie einem sofort einfallen würde. Keine Ahnung, ob es die Band noch gibt.

Ich habe dieser Tage ihre LP »Resistance« mal wieder genauer angehört. Die wurde zu Weihnachten 2000 und Ostern 2001 aufgenommen, in Arizona und New Jersey, und kam hierzulande in einer Auflage von gerade mal 500 Exemplaren heraus. Das spricht dann ja auch Bände ...

Musikalisch gibt's konventionellen Punkrock mit leichten Offbeat-Anleihen und guten Melodien; die Band klingt eher nach dem modernen Streepunk, wie er seit den 90er-Jahren aus den USA kommt, ist sauber produziert und wirkt dennoch authentisch-rotzig. In ihren Stücken bezieht die Band zu gesellschaftlichen Problemen klare Stellung, singt über die Lieder in ihren Köpfen oder schimpft auf die amerikanischen Politik – alles in allem ziemlich klasse gemacht.

Ich glaube, ich weiß, warum die Band bislang nicht so bekannt geworden ist: Auch nach dem dritten und vierten Anhören der Platte blieb kein Stück im Ohr. Das ist alles gut, das überzeugt alles, aber der große »Boah ey«-Effekt fehlt dann doch. Egal: bleibt's halt mein Geheimtipp ...

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Bei YouTube kann man einige Stücke der Stockyard Stoics hören, die einen guten Einblick in die Band und ihren Punkrock geben - hier ist das Stück »Song of Babylon« zu hören, das ich sehr typisch finde:

https://www.youtube.com/watch?v=XGDKosaCn0E