Wenn ich in diesen Tagen meine Nase in die Zeitung stecke, einschlägige Seiten im Internet ansteuere oder abends die Nachrichten im Fernsehen angucke, fühle ich mich oft deprimiert und schlapp. Mir geht es da nicht anders als anderen Menschen, und mir ist klar, wie privilegiert ich in meiner aktuellen Situation bin – und da muss ich mich nicht einmal mit dem Schicksal von flüchtenden und ausgebombten Menschen vergleichen.
Ab und zu muss ich mir dann doch ein wenig Luxus gönnen. Es bietet sich für mich in einem solchen Fall an, bei der Patisserie Ludwig in der Innenstadt – oder auch am Bahnhof – von Karlsruhe vorbeizugehen oder zu -radeln. Dort gibt es leckere Kekse und Brote, aber eben auch Törtchen, bei denen es einem die Sprache verschlägt.
Ich kaufe übrigens selten nach dem Namen oder den Inhaltsstoffen, sondern nach der Optik. Da ich keine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe und es in solchen Törtchen eher selten Fleisch befindet, kann ich unbesorgt zugreifen. Und dann genieße ich eben, und während ich genieße, rutschen viele fiese Themen wie durch Zauberhand aus meinem Hirn.
Das sei Eskapismus? Ja, das mag sein. Aber lecker ist es halt …
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