Im Winter werde ich fast immer dick, träge und depressiv. Dabei bedingt das eine das andere: Es ist kalt im Freien, also bleibt man in der Wärme - ich werde dadurch faul und träge. Wenn ich dann schon mal im Warmen bin, futtere ich viel zu viel, und dadurch werde ich ein wenig dick.
Und was mich depressiv macht, ist das immerwährende Grau. Morgens geht's in der Dämmerung zur Arbeit, abends komme ich bei stockfinsterer Nacht heim. Tagsüber sehe ich manchmal aus dem Fenster, stelle fest, dass das Wetter gar nicht so schlimm ist, vergesse das aber angesichts des Kunstlichtes schnell wieder.
Doch heute nahm ich den Kampf gegen diese schreckliche Trinität auf: Ich fuhr mal wieder Rad. Nicht nur ein bisschen, so von daheim zur Kneipe und zurück, sondern gleich richtig. Bei strahlendem Sonnenschein und mit dickem Schal um den Hals ging es hinaus an die Natur.
Auf geteerten Straßen und Radstrecken war das gar kein Problem; ein wenig schwieriger ging's auf matschigen Waldwegen voran. Trotzdem genoss ich es, mich über eine Stunde stramm an der frischen Luft zu bewegen. Und war hinterher gebührend erschöpft und verschwitzt, wegen irgendwelcher Pollen zudem verrotzt.
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
28 Februar 2011
27 Februar 2011
Tanzende Blutsauger
Womöglich wird sich jetzt der eine oder andere Leser dieses Blogs wundern, aber: Ich war in »Tanz der Vampire«, und ich habe es nicht bereut. Kein Schmarrn! Das Musical war in Stuttgart, wir hatten sehr gute Karten in der dritten Reihe, und es war rundum unterhaltsam.
Natürlich ist die Handlung um einen jungen Mann, der in Begleitung eines erfahrenen Forschers nach Transsylvanien kommt und sich dort verliebt, nicht schreiend originall. Und selbstverständlich klingt die Musik schwer nach frühen 80er Jahren und oft genug eine Spur zu pompös.
Aber das Ding ist einfach gut gemacht: Tanzende Bauern und Herbergsleute, singende Vampire, ein ständig wechselndes Bühnenbild – alles in allem eine professionelle Produktion, bei der ich als Zuschauer auch staunen konnte und hinterher sehr überzeugt applaudierte. So ein Musical ist bombastisch gemachtes Unterhaltungsprogramm, und das kann ich mir einmal im Jahr oder so anschauen.
Natürlich ist die Handlung um einen jungen Mann, der in Begleitung eines erfahrenen Forschers nach Transsylvanien kommt und sich dort verliebt, nicht schreiend originall. Und selbstverständlich klingt die Musik schwer nach frühen 80er Jahren und oft genug eine Spur zu pompös.
Aber das Ding ist einfach gut gemacht: Tanzende Bauern und Herbergsleute, singende Vampire, ein ständig wechselndes Bühnenbild – alles in allem eine professionelle Produktion, bei der ich als Zuschauer auch staunen konnte und hinterher sehr überzeugt applaudierte. So ein Musical ist bombastisch gemachtes Unterhaltungsprogramm, und das kann ich mir einmal im Jahr oder so anschauen.
25 Februar 2011
Dienstleister vor Ort
Abends in einem nicht näher zu nennenden Hotel in Karlsruhe, in das wir einen unserer Autoren »einquartiert« haben. An der Theke der Hotelbar geht es hoch her. Viele Herren in Anzügen, wenige Damen in Kostümen, teilweise schon angetrunken, alle sehr fröhlich und lautstark.
Es scheint eine Konferenz zu sein. Erst später bekomme ich mit, wer hier eigentlich tagt. Es ist eine große Gesellschaft, die private Finanzdienstleistungen anbietet.
»Euch geb ich mein Geld nicht«, sage ich mir und betrachte die laute, sehr fröhliche Gesellschaft. Wobei sie meine paar Kröten sicher nicht benötigen.
So sehen also Sieger aus. So sehen Leute aus, die damit Geld verdienen, dass sie anderer Leute Geld irgendwie »anlegen«. Laut und aufgesetzt und mit großen Sprüchen. Warum geben sich Leute immer so viel Mühe, die Klischees zu erfüllen, die über sie verbreitet werden?
Es scheint eine Konferenz zu sein. Erst später bekomme ich mit, wer hier eigentlich tagt. Es ist eine große Gesellschaft, die private Finanzdienstleistungen anbietet.
»Euch geb ich mein Geld nicht«, sage ich mir und betrachte die laute, sehr fröhliche Gesellschaft. Wobei sie meine paar Kröten sicher nicht benötigen.
So sehen also Sieger aus. So sehen Leute aus, die damit Geld verdienen, dass sie anderer Leute Geld irgendwie »anlegen«. Laut und aufgesetzt und mit großen Sprüchen. Warum geben sich Leute immer so viel Mühe, die Klischees zu erfüllen, die über sie verbreitet werden?
24 Februar 2011
Lesenswertes zum Schreiben
Die Zeitschrift »Federwelt« kenne ich seit vielen Jahren, und ich habe sie auch abonniert. Manchmal ist die »Zeitschrift für Autorinnen und Autoren« ein wenig jammerig, weil die Artikel häufig das harte Los freier Schriftsteller beklagen; meist aber enthält das Heft haufenweise sinnvolle Beiträge und Service-Informationen. So auch die Nummer 86, die ich zuletzt gelesen habe.
Lesenswert ist die Diskussion um das Urheberrecht. Anhänger der Piratenpartei finden es ja toll, das Urheberrecht auszuhebeln; in der aktuellen »Federwelt« stehen mal wieder die Argumente für dieses Recht, das letztlich die Autoren schützt. (Ja, es hilft auch den Verlagen. Logisch – die gehen im Idealfall für unbekannte Autoren ins finanzielle Risiko.)
Lohnenswert ist der Beitrag von Vito von Eichborn, der sehr klar und pointiert einige Aussagen zur Literatur loslässt. »Kein Marketing kann aus einem Borges einen Grisham machen« - so geht er beispielsweise mit Leuten in den Clinch, die immer über schlechte Verlagsprogramme jammern.
Und was ich ebenfalls mit viel Vergnügen las, waren die Beiträge zur DeLiA, der Organisation von Liebesroman-Schriftstellerinnen. Die Damen und Herren arbeiten zusammen, sie machen gemeinsame Kongresse und so weiter – finde ich gut. Während man in der Science Fiction seit Jahren erfolgreich gegeneinander kämpft, arbeiten die harmonischen Liebesromanschreiberline zusammen. Bingo.
Hin wie her: gutes Heft. Sechseinhalb Euro für 60 Seiten, auch okay. Gibt’s im Uschtrin-Verlag!
Lesenswert ist die Diskussion um das Urheberrecht. Anhänger der Piratenpartei finden es ja toll, das Urheberrecht auszuhebeln; in der aktuellen »Federwelt« stehen mal wieder die Argumente für dieses Recht, das letztlich die Autoren schützt. (Ja, es hilft auch den Verlagen. Logisch – die gehen im Idealfall für unbekannte Autoren ins finanzielle Risiko.)
Lohnenswert ist der Beitrag von Vito von Eichborn, der sehr klar und pointiert einige Aussagen zur Literatur loslässt. »Kein Marketing kann aus einem Borges einen Grisham machen« - so geht er beispielsweise mit Leuten in den Clinch, die immer über schlechte Verlagsprogramme jammern.
Und was ich ebenfalls mit viel Vergnügen las, waren die Beiträge zur DeLiA, der Organisation von Liebesroman-Schriftstellerinnen. Die Damen und Herren arbeiten zusammen, sie machen gemeinsame Kongresse und so weiter – finde ich gut. Während man in der Science Fiction seit Jahren erfolgreich gegeneinander kämpft, arbeiten die harmonischen Liebesromanschreiberline zusammen. Bingo.
Hin wie her: gutes Heft. Sechseinhalb Euro für 60 Seiten, auch okay. Gibt’s im Uschtrin-Verlag!
23 Februar 2011
My Name Is Music
Laut Info handelt es sich bei My Name Is Music um ein »gemischtes Doppel aus Wien«, sprich ein Mann und eine Frau. Ich habe ihre Single »Straight & Simple« erhalten und bin von dieser wirklich hin und weg. Das ist »IndiePop« oder wie immer man das heute nennen mag im besten Sinne.
Musikalisch fallen die beiden Stücke auf der Single ganz schön auseinander: Während das Titelstück eher ein trockener Kracher ist, der mich auch beim dritten Mal Anhören noch an die White Stripes erinnert, ist das so ruhig daher kommende »We Are Terrorists« ein subversiv ins Ohr kriechende Hitmonster.
Textlich ist das ganze eh ziemlich cool, aber wie die Sängerin ihre Angst vor ausufernden Sicherheitsgesetzen in schönem Englisch ins Mikro haucht, das ist auch musikalisch sehr gelungen. Von der Band gibt's bereits eine »richtige« CD, die zweite kommt im Frühjahr 2011. Da werde ich mir glatt überlegen, ob ich mir die kaufe ...
Musikalisch fallen die beiden Stücke auf der Single ganz schön auseinander: Während das Titelstück eher ein trockener Kracher ist, der mich auch beim dritten Mal Anhören noch an die White Stripes erinnert, ist das so ruhig daher kommende »We Are Terrorists« ein subversiv ins Ohr kriechende Hitmonster.
Textlich ist das ganze eh ziemlich cool, aber wie die Sängerin ihre Angst vor ausufernden Sicherheitsgesetzen in schönem Englisch ins Mikro haucht, das ist auch musikalisch sehr gelungen. Von der Band gibt's bereits eine »richtige« CD, die zweite kommt im Frühjahr 2011. Da werde ich mir glatt überlegen, ob ich mir die kaufe ...
22 Februar 2011
Im Fokus des Zauberspiegels
»Ich hatte meinen Verkaufsstand, wo ich mein Fanzine SAGITTARIUS anbot, und ich kam ständig ins Gespräch mit anderen Fans – mit einigen von denen bin ich heute noch im Kontakt. Zwar war ich keiner der Autogrammsammler, aber ich hatte hinterher einige Autogramme im Gepäck. Und ich war völlig beeindruckt von Menschen wie Walter Ernsting oder Hans Kneifel, die ganz normal mit jungen Fans wie mir redeten, nicht abgehoben wie andere Erwachsene.«
Das steht in meinem Interview. Nein, das steht in dem Interview, das der »Zauberspiegel« mit mir geführt hat. Dabei handelt es sich um ein Online-Magazin, das über alle möglichen Genres berichtet, vor allem über Science Fiction, Fantasy, Horror und dergleiche. Ich laufe da unter Science Fiction, nehme ich zumindest an.
Im aktuellen Interview geht es um den anstehenden PERRY RHODAN-WeltCon. Auf die vielen Fragen versuchte ich eine halbwegs vernünftige Antwort zu finden. So was schmeichelt mir natürlich ...
Das steht in meinem Interview. Nein, das steht in dem Interview, das der »Zauberspiegel« mit mir geführt hat. Dabei handelt es sich um ein Online-Magazin, das über alle möglichen Genres berichtet, vor allem über Science Fiction, Fantasy, Horror und dergleiche. Ich laufe da unter Science Fiction, nehme ich zumindest an.
Im aktuellen Interview geht es um den anstehenden PERRY RHODAN-WeltCon. Auf die vielen Fragen versuchte ich eine halbwegs vernünftige Antwort zu finden. So was schmeichelt mir natürlich ...
21 Februar 2011
Wiener Pestgruben
Dass ich die Hörspiele der »Dorian Hunter«-Serie mag, habe ich schon oft genug erzählt; der Zaubermond-Verlag leistet hier eine unglaublich gute Arbeit. Das zwölfte Hörspiel auf Basis der alten »Dämonenkiller«-Heftromane ist hierfür wieder ein gelungenes Beispiel.
Es heißt »Das Mädchen in der Pestgrube« und spielt in Wien. Das passt, denn die Autoren Ernst Vlcek und Kurt Luif, die vor allem den »Dämonenkiller« schrieben und erfanden, wohnten und arbeiteten in Wien.
Die finstere Geschichte führt den Helden Dorian in die Pestgruben unterhalb der Wiener Innenstadt. Und sie führt zugleich in die Vergangenheit des Dämonenfürsten Asmodi – die neuen Erkenntnisse erschließen sich vor allem jenen, die alle anderen Hörspiele der Reihe bislang kennen.
Wie immer ist das ganze superspannend gemacht, mit tollen Geräuschen und hervorragenden Sprechern. Das Hörspiel ist tatsächlich gruselig, und die verschiedenen Handlungsebenen sind nachvollziehbar »getrennt«.
Die Witwe des leider schon verstorbenen Schriftstellers Ernst Vlcek hat eine Gastrolle als Fremdenführerin, und zu Kurt Luifs Pseudonym Neal Davenport gibt es den einen oder anderen »Gag«. So werden die Klassiker-Autoren auch noch gewürdigt – das fand ich doppelt gelungen!
Es heißt »Das Mädchen in der Pestgrube« und spielt in Wien. Das passt, denn die Autoren Ernst Vlcek und Kurt Luif, die vor allem den »Dämonenkiller« schrieben und erfanden, wohnten und arbeiteten in Wien.
Die finstere Geschichte führt den Helden Dorian in die Pestgruben unterhalb der Wiener Innenstadt. Und sie führt zugleich in die Vergangenheit des Dämonenfürsten Asmodi – die neuen Erkenntnisse erschließen sich vor allem jenen, die alle anderen Hörspiele der Reihe bislang kennen.
Wie immer ist das ganze superspannend gemacht, mit tollen Geräuschen und hervorragenden Sprechern. Das Hörspiel ist tatsächlich gruselig, und die verschiedenen Handlungsebenen sind nachvollziehbar »getrennt«.
Die Witwe des leider schon verstorbenen Schriftstellers Ernst Vlcek hat eine Gastrolle als Fremdenführerin, und zu Kurt Luifs Pseudonym Neal Davenport gibt es den einen oder anderen »Gag«. So werden die Klassiker-Autoren auch noch gewürdigt – das fand ich doppelt gelungen!
20 Februar 2011
Unverkennbare Eignung
Über drei Jahre arbeitete ich für die Südwest Presse, genauer gesagt für die Lokalausgabe in Freudenstadt. Das ist lange her, genauer gesagt war das von 1983 bis 1986. Dieser Tage fiel mir meine »Arbeitsbescheinigung« in die Hand – die hatte ich zuletzt benutzt, als ich mich 1989 für einen Arbeitsplatz in Tübingen beworben hatte.
Den Text verfasste damals Susan Jones, ihres Zeichens verantwortliche Redakteurin, von der ich in diesen Jahren unglaublich viel gelernt hatte. Sie war gebürtige Amerikanerin und hatte Deutsch studiert; im Gegensatz zu mir wusste sie also über die Regeln Bescheid und konnte sie mir immer haarklein erläutern.
Im Zeugnis schrieb sie glücklicherweise nichts von meinen schlechten Seiten, sondern lobte auf einer Seite ganz ordentlich – übrigens mit einer elektrischen Schreibmaschine geschrieben, wie unschwer am Schriftbild und dem ausgeleierten Farbband zu erkennen. Unverkennbar – so ihr Fazit – sei dabei meine »Eignung für das journalistisch-publizistische Berufsfeld«.
Schöner Satz im Zentrum: »Rasch erfaßte er nicht nur den Ablauf der täglichen Produktionsroutine und seine Möglichkeiten zur Mitgestaltung, sondern auch das Spektrum journalistischer Aufgaben in einer renommierten Kurstadt, die wegen ihrer Abhängigkeit vom Fremdenverkehr und vom bedrohten Wald eine wirtschaftlich unsichere und politisch interessante Phase durchlebt.«
Ich habe »über Kunst, Kultur oder Freizeiteinrichtungen« (damit meint sie wohl meine Artikelreihe über Bands im Landkreis) mit »ebensoviel Geschick und Engagement geschrieben wie über Erwachsenenbildung oder Lokalgeschichte, Umweltfragen und Kommunalpolitik«. Klingt gut, war wohl auch so.
Manchmal denke ich mit Wehmut an die Zeit in der Lokalpresse zurück. Vor allem an die Gerichtsreportagen: Die wurden zwar allesamt mies bezahlt, aber es waren spannende Themen. Ich zerdrücke eine Träne im Augenwinkel ...
Den Text verfasste damals Susan Jones, ihres Zeichens verantwortliche Redakteurin, von der ich in diesen Jahren unglaublich viel gelernt hatte. Sie war gebürtige Amerikanerin und hatte Deutsch studiert; im Gegensatz zu mir wusste sie also über die Regeln Bescheid und konnte sie mir immer haarklein erläutern.
Im Zeugnis schrieb sie glücklicherweise nichts von meinen schlechten Seiten, sondern lobte auf einer Seite ganz ordentlich – übrigens mit einer elektrischen Schreibmaschine geschrieben, wie unschwer am Schriftbild und dem ausgeleierten Farbband zu erkennen. Unverkennbar – so ihr Fazit – sei dabei meine »Eignung für das journalistisch-publizistische Berufsfeld«.
Schöner Satz im Zentrum: »Rasch erfaßte er nicht nur den Ablauf der täglichen Produktionsroutine und seine Möglichkeiten zur Mitgestaltung, sondern auch das Spektrum journalistischer Aufgaben in einer renommierten Kurstadt, die wegen ihrer Abhängigkeit vom Fremdenverkehr und vom bedrohten Wald eine wirtschaftlich unsichere und politisch interessante Phase durchlebt.«
Ich habe »über Kunst, Kultur oder Freizeiteinrichtungen« (damit meint sie wohl meine Artikelreihe über Bands im Landkreis) mit »ebensoviel Geschick und Engagement geschrieben wie über Erwachsenenbildung oder Lokalgeschichte, Umweltfragen und Kommunalpolitik«. Klingt gut, war wohl auch so.
Manchmal denke ich mit Wehmut an die Zeit in der Lokalpresse zurück. Vor allem an die Gerichtsreportagen: Die wurden zwar allesamt mies bezahlt, aber es waren spannende Themen. Ich zerdrücke eine Träne im Augenwinkel ...
Guilty Faces und Domestic Bliss
Das ist eine starke neue Band! Die vier Burschen stammen aus Bethel im US-Bundesstaat Connecticut, und sie haben für sich den Hardcore-Punk entdeckt, wie er anfangs der 80er Jahre vor allem aus Kalifornien kam. Wer eine Schublade sucht, schaue bitte bei den alten D.I. nach oder meinetwegen bei den guten Adolescents; da gehören dann – 30 Jahre später – auch Guilty Faces rein.
Die Burschen gibt es seit 2007 oder so, sie brachten eine EP raus und haben seit 2009 eine LP am Start. Die »Domestic Bliss« enthält nur Hits – ein Stück nach dem anderen knallt in wunderbarer Qualität aus den Boxen: Das ist schnell und aggressiv und dennoch mit einem Schuss Ironie und Melodie, dazu Texte, die rotzig und augenzwinkernd zugleich sind. Großartig!
Die Burschen gibt es seit 2007 oder so, sie brachten eine EP raus und haben seit 2009 eine LP am Start. Die »Domestic Bliss« enthält nur Hits – ein Stück nach dem anderen knallt in wunderbarer Qualität aus den Boxen: Das ist schnell und aggressiv und dennoch mit einem Schuss Ironie und Melodie, dazu Texte, die rotzig und augenzwinkernd zugleich sind. Großartig!
19 Februar 2011
Googleberg ist mir egal
Die eine Hälfte der Republik scheint sich über die Doktorarbeit eines Ministers aufzuregen, die andere Hälfte verteidigt ihn umso heftiger. Freiherr Xerox von Guttenberg ist wieder mal der Held der Stunde, und mit seinem Talent, als Teflon-Minister durch die Weltgeschichte zu spazieren, kommt er womöglich auch jetzt wieder ohne Kratzer davon.
Nur ... es ist mir völlig egal. Ob der Mann lügt oder betrügt, das ändert nichts daran, dass dieses Land derzeit andere Probleme hat, um die man sich kümmern sollte, über die derzeit aber weniger gesprochen wird.
Hartz-IV-Bezieher werden verarscht, das Gesundheits- und das Bildungssystem sind marode, Nazis marschieren, und die Bonzen werden immer reicher – und man diskutiert allen Ernstes über falsche Zitate eines Gel-Ministers.
Das Gesindel, das uns in Bund und Land regiert, ist bis in die Knochen korrupt; da macht ein bisschen Lügen eines Ministers den Kohl auch nicht mehr fett. Guttenberg hat einfach gut gelernt, und er gehört in die jetzige Riege an Ministern und Wichtig-Politikern. Warum sich also über ihn aufregen?
Nur ... es ist mir völlig egal. Ob der Mann lügt oder betrügt, das ändert nichts daran, dass dieses Land derzeit andere Probleme hat, um die man sich kümmern sollte, über die derzeit aber weniger gesprochen wird.
Hartz-IV-Bezieher werden verarscht, das Gesundheits- und das Bildungssystem sind marode, Nazis marschieren, und die Bonzen werden immer reicher – und man diskutiert allen Ernstes über falsche Zitate eines Gel-Ministers.
Das Gesindel, das uns in Bund und Land regiert, ist bis in die Knochen korrupt; da macht ein bisschen Lügen eines Ministers den Kohl auch nicht mehr fett. Guttenberg hat einfach gut gelernt, und er gehört in die jetzige Riege an Ministern und Wichtig-Politikern. Warum sich also über ihn aufregen?
Fro-Tee Slips mit flottem Melodiepunk
Hat eine Band einmal ihr Image weg, fällt es schwer, das zu korrigieren. So dürfte es den vier Flensburgern von Fro-Tee Slips gehen. Die sind zumindest bei mir in der Funpunk-Ecke verankert, seit sie in den 90er Jahren mit entsprechender Musik auf sich aufmerksam gemacht haben.
Die aktuelle Platte trägt den großartigen Titel »Starschnitt Troopers« und ist weitaus besser, als ich gedacht habe. Zwar gibt es einige pubertär-blöde Stücke, etwa über die »Tiere in Bob Marleys Haar«, und schrecklichen Offbeat mischen die Burschen gelegentlich in die Stücke; unterm Strich handelt es sich aber um ein richtig gutes Melodiepunk-Album.
Vor allem am Anfang geht man stürmisch zur Sache; das gefällt mir, und das macht auf jeden Fall Laune. Jetzt wär's mal angebracht, dass ich die Band live sehe. Vielleicht krieg das Label es fertig, die Band auch mal in den tiefen Süden zu schicken ...
Die aktuelle Platte trägt den großartigen Titel »Starschnitt Troopers« und ist weitaus besser, als ich gedacht habe. Zwar gibt es einige pubertär-blöde Stücke, etwa über die »Tiere in Bob Marleys Haar«, und schrecklichen Offbeat mischen die Burschen gelegentlich in die Stücke; unterm Strich handelt es sich aber um ein richtig gutes Melodiepunk-Album.
Vor allem am Anfang geht man stürmisch zur Sache; das gefällt mir, und das macht auf jeden Fall Laune. Jetzt wär's mal angebracht, dass ich die Band live sehe. Vielleicht krieg das Label es fertig, die Band auch mal in den tiefen Süden zu schicken ...
18 Februar 2011
Theatura live
Nachdem ich unlängst in diesem Blog das seltsame »Dadaistische Manifest« präsentieren konnte, hier ein weiterer Text aus meiner Experimentierphase. Laut Notiz entstand er am 5. August 1984 – das war in der Phase zwischen meinem Abitur und dem Beginn meiner Bundeswehrzeit. Offensichtlich dachte ich in jenen Monaten, ich müsste stilistische Experimente beginnen.
»Theatura live« springt zwischen Obszönität und seltsamem Humor hin und her. Ich kann heute nicht mehr nachvollziehen, was ich mir vor über einem Vierteljahrhundert dabei gedacht habe. Dennoch dokumentiere ich den Text – in der Kommentarspalte dieses Blogs.
Die Anspielung auf »Hamster Fidel« kapiert heutzutage wahrscheinlich kein Mensch. Ich hatte »Hamster Fidel« als Comic zu Hause, gezeichnet und getextet von dem französischen Künstler Gotlib; und in diesen Comics ging es vor allem um einen Pfadfinder-Chef und seine Jung-Pfadfinder sowie deren sehr eindeutiges Verhältnis zu Sex.
Sprich, es ging um grobe Witze – das musste mich damals sehr beeindruckt haben. Vielleicht sollte ich gewisse Gotlib-Comics noch mal aus dem Schrank fischen.
»Theatura live« springt zwischen Obszönität und seltsamem Humor hin und her. Ich kann heute nicht mehr nachvollziehen, was ich mir vor über einem Vierteljahrhundert dabei gedacht habe. Dennoch dokumentiere ich den Text – in der Kommentarspalte dieses Blogs.
Die Anspielung auf »Hamster Fidel« kapiert heutzutage wahrscheinlich kein Mensch. Ich hatte »Hamster Fidel« als Comic zu Hause, gezeichnet und getextet von dem französischen Künstler Gotlib; und in diesen Comics ging es vor allem um einen Pfadfinder-Chef und seine Jung-Pfadfinder sowie deren sehr eindeutiges Verhältnis zu Sex.
Sprich, es ging um grobe Witze – das musste mich damals sehr beeindruckt haben. Vielleicht sollte ich gewisse Gotlib-Comics noch mal aus dem Schrank fischen.
17 Februar 2011
Der Schwarze Kanal
In den späten 80er Jahren tauchte auf einmal ein neues Label auf: Es nannte sich L'age D'or, den Namen fand ich damals seltsam – und niemand konnte sich damals denken, dass es zehn Jahre später für »Hamburger Schule« und andere Begriffe stehen sollte. Die Bands, die auf dem Hamburger Label veröffentlicht wurden, waren nicht Punkrock, spielten aber auch keine »normale« Rock-Musik.
Eine der ersten Platten, die ich aus der Ecke kaufte und hörte, war von Der Schwarze Kanal und trug den seltsamen Namen »Der endgültige Abschluß des Erdgasröhrengeschäftes«; mehr als diese Scheibe im Jahr 1988 brachte die Band nie heraus. Einmal sah ich die Band sogar live, das muss irgendwann Ende der 80er Jahre in Leonberg gewesen sein. Zwei von den vier Männern, die in der Band spielten, waren später bei Blumfeld dabei – und die waren in den 90er Jahren ziemlich »groß«.
Auf der Platte selbst hört man neun Stücke, die allesamt sehr gitarrenlastig sind: schwerfällige Riffs, dann wieder wütende Ausbrüche, keine Punk-Anleihen, aber ganz offensichtlich nichts für den Massengeschmack. Je genauer ich zuhöre, desto besser finde ich die Platte – das ist zeitweise ein wenig intellektuell, dann wieder brachial und krachig.
Da wummert die Gitarre, da schwebt die Stimme des Sängers, die englische Texte knarzt, über den Schlagzeug-Ausbrüchen, da klimpert dann auch mal wieder jemand emo-mäßig vor sich hin. Eine starke, wenngleich nicht eingängige Platte!
Eine der ersten Platten, die ich aus der Ecke kaufte und hörte, war von Der Schwarze Kanal und trug den seltsamen Namen »Der endgültige Abschluß des Erdgasröhrengeschäftes«; mehr als diese Scheibe im Jahr 1988 brachte die Band nie heraus. Einmal sah ich die Band sogar live, das muss irgendwann Ende der 80er Jahre in Leonberg gewesen sein. Zwei von den vier Männern, die in der Band spielten, waren später bei Blumfeld dabei – und die waren in den 90er Jahren ziemlich »groß«.
Auf der Platte selbst hört man neun Stücke, die allesamt sehr gitarrenlastig sind: schwerfällige Riffs, dann wieder wütende Ausbrüche, keine Punk-Anleihen, aber ganz offensichtlich nichts für den Massengeschmack. Je genauer ich zuhöre, desto besser finde ich die Platte – das ist zeitweise ein wenig intellektuell, dann wieder brachial und krachig.
Da wummert die Gitarre, da schwebt die Stimme des Sängers, die englische Texte knarzt, über den Schlagzeug-Ausbrüchen, da klimpert dann auch mal wieder jemand emo-mäßig vor sich hin. Eine starke, wenngleich nicht eingängige Platte!
16 Februar 2011
Wenn die Zeit rast
Kurzes Gespräch zwischen Tür und Angel. »Na, wieviel Mails hast du heute schon geschrieben?« Es geht derzeit allen gleich: Morgens hat man über hundert unbeantwortete Mails auf der Kiste, dann ackert man den ganzen Tag wie blöd, um dann abends immer noch neunzig Mails auf der Kiste zu haben - es kommen einfach ständig neue Anfragen, Manuskripte und Texte herein.
Das Maß an »ausgepowert« sein hat bei mir mittlerweile eine gewisse Höhe erreicht, die eigentlich nicht mehr tolerierbar ist. Zumindest klappt es mit dem Schlafen gut: Ich brauche nicht einmal Alkohol, um sofort in einen fürchterlichen Tiefschlaf zu fallen. (Gut, am gestrigen Abend hat das kreuzlangweilige Manuskript ebenfalls dazu beigetragen.)
Fragt sich nur, wie das Jahr weitergeht. Ich fühle mich jetzt schon wieder völlig urlaubsreif ...
Das Maß an »ausgepowert« sein hat bei mir mittlerweile eine gewisse Höhe erreicht, die eigentlich nicht mehr tolerierbar ist. Zumindest klappt es mit dem Schlafen gut: Ich brauche nicht einmal Alkohol, um sofort in einen fürchterlichen Tiefschlaf zu fallen. (Gut, am gestrigen Abend hat das kreuzlangweilige Manuskript ebenfalls dazu beigetragen.)
Fragt sich nur, wie das Jahr weitergeht. Ich fühle mich jetzt schon wieder völlig urlaubsreif ...
15 Februar 2011
Der vielleicht beste Kinky-Roman
Dass ich die Romane von Kinky Friedman mag, erzähle ich praktisch jedem, der nicht rechtzeitig auf dem Baum ist. Der aus Texas stammende jüdische Cowboy, der als Countrysänger, Krimiautor und Gouverneurskandidat eine schillernde Laufbahn hinter sich hat, verfasste insgesamt 17 Romane um ... ja, wie soll man das sagen? ... na ja, um sich selbst.
Als Held seiner Romane agiert der ehemalige Countrysänger Kinky Friedman, der als Detektiv in New York lebt. Und mit »Der Gefangene der Vandam Street«, der im Haffmanns Verlag bei Zweitausendeins erschienen ist, legte er einen brillanten Roman vor, den ich so richtig klasse fand – und ich mochte bislang alle Kinky-Romane.
Diesmal ist es eigentlich gar kein Krimi. Zwar gibt es eine Leiche, aber erst sehr spät, denn vor allem geht es um Malaria und Freundschaft, um Chaos und Katzenscheiße, um ein Resümieren über Leben und Tod. Anders gesagt: Dieser Roman ist so richtige Literaturliteratur, saukomisch geschrieben und ungemein abwechslungsreich.
Die Handlung: Kinky hat sich eine Malaria eingefangen, und deshalb ist er gezwungen, in seiner Wohnung zu bleiben. Vom Fenster aus beobachtet er die Welt, wenn er nicht gerade in Fieberträumen im Bett liegt. Er bekommt mit, wie eine Frau misshandelt wird, ruft die Polizei, und die findet nichts – und in der Folge wird seine Sorge um diese Frau geradezu zu einer fixen Idee.
Allerlei Freunde helfen ihm, wieder ins Leben zurückzufinden, und sie helfen sogar, die Katzenscheiße aus der Wohnung zu räumen. Sie versuchen, ihm bei dem Fall zu helfen und das Problem der unbekannten Frau zu lösen. Und bei alledem sinniert Kiny Friedman über das Wesen der Welt und andere Themen.
Das mag jetzt in der Zusammenfassung seltsam klingen, hat mich aber fast umgehauen. Ein brillanter, witziger, spannender Roman – klasse!
Als Held seiner Romane agiert der ehemalige Countrysänger Kinky Friedman, der als Detektiv in New York lebt. Und mit »Der Gefangene der Vandam Street«, der im Haffmanns Verlag bei Zweitausendeins erschienen ist, legte er einen brillanten Roman vor, den ich so richtig klasse fand – und ich mochte bislang alle Kinky-Romane.
Diesmal ist es eigentlich gar kein Krimi. Zwar gibt es eine Leiche, aber erst sehr spät, denn vor allem geht es um Malaria und Freundschaft, um Chaos und Katzenscheiße, um ein Resümieren über Leben und Tod. Anders gesagt: Dieser Roman ist so richtige Literaturliteratur, saukomisch geschrieben und ungemein abwechslungsreich.
Die Handlung: Kinky hat sich eine Malaria eingefangen, und deshalb ist er gezwungen, in seiner Wohnung zu bleiben. Vom Fenster aus beobachtet er die Welt, wenn er nicht gerade in Fieberträumen im Bett liegt. Er bekommt mit, wie eine Frau misshandelt wird, ruft die Polizei, und die findet nichts – und in der Folge wird seine Sorge um diese Frau geradezu zu einer fixen Idee.
Allerlei Freunde helfen ihm, wieder ins Leben zurückzufinden, und sie helfen sogar, die Katzenscheiße aus der Wohnung zu räumen. Sie versuchen, ihm bei dem Fall zu helfen und das Problem der unbekannten Frau zu lösen. Und bei alledem sinniert Kiny Friedman über das Wesen der Welt und andere Themen.
Das mag jetzt in der Zusammenfassung seltsam klingen, hat mich aber fast umgehauen. Ein brillanter, witziger, spannender Roman – klasse!
14 Februar 2011
Fanzine für klassische Phantastik
Seit Jahre lese ich »Arcana«, das einzige deutschsprachige Fanzine (soweit ich weiß), dass sich intensiv mit der »Schauerliteratur« beschäftigt. Der Untertitel »Magazin für klassische und moderne Phantastik« sagt das klar aus, und der Inhalt spiegelt das stets wider. Verantwortlich für das Magazin ist Gerhard Lindenstruth, den ich vom Namen her seit dreißig Jahren kenne, aber in all der Zeit nur einmal getroffen habe.
Die aktuelle Nummer 13, die schon im September 2010 erschien, ist ein schönes Beispiel für den Charakter des A5-Heftes: Auf 64 schwarzweiß gedruckten Seiten gibt es beispielsweise die Kurzgeschichte eines britischen Autors aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in deutscher Erstübersetzung. Sie hat mir sehr gut gefallen, weil sie doch recht modern daher kam.
Als richtig klassisch und damit ein wenig umständlich und verschroben erweist sich die Kurzgeschichte eines lateinamerikanischen Schriftstellers, von dem ich noch nie zuvor gehört habe. Fast schon Standard ist dann ein alter Text von Bodo Wildberg, der in der Zwischenkriegszeit phantastische Literatur verfasste.
Dazu kommen Buchvorstellungen, Artikel und Illustrationen – alles in allem ein sorgsam geschriebenes und gestaltetes Heft, für das ich mir gern ein bisschen Zeit nehme. Wer phantastische Literatur mag, sollte die Homepage des Kleinverlages einmal besuchen, um sich einen Eindruck von seinem Programm zu verschaffen. Da gibt es viel zu entdecken!
13 Februar 2011
Gelungener Samstagsausflug
Ich weiß nicht, wie oft ich die Spermbirds in den letzten zwei Dutzend Jahren gesehen habe – an ein schlechtes Konzert kann ich mich nicht erinnern. Entsprechend gut gelaunt fuhr ich also am Samstag abend, 12. Februar 2011, nach Mannheim.
Und weil viele Leute so dachten wie ich, war gut voll. Zudem kannte ich viele Besucher, so dass die Zeit wie im Flug verstrich und ich schon wieder bereute, nicht trinken zu können, sondern fahren zu müssen. Einige hundert Leute waren anwesend, aber das Autonome Zentrum war nicht mörderisch überfüllt. Gut so.
Als erste Band spielten Bun Grave. Die vier Burschen auf der Bühne stammen aus Östringen, also aus dem Landkreis Karlsruhe, haben schon einige Tonträger raus, waren mir aber dennoch unbekannt. Ich fand sie ziemlich gut; rotziger Teenage-Punk mit viel Druck – das war schon mal ein richtig guter Einstieg.
Danach Kick Joneses, die ich schon x-mal gesehen habe. Wie immer fand ich ihren Pop-und-Mod-Punk live großartig, und diesmal war ich nicht einer der wenigen, die mitwippten. Vor der Bühne wurde sogar richtig getanzt – mit einem hohen Frauenanteil in den vorderen Reihen.
Bei den Spermbirds steppte danach der Bär. Nicht nur bei den Klassikern wie »Texas Cowboy«, sondern auch bei den neuen Stücken von der aktuellen Platte herrschte vor der Bühne ein permanentes Pogo-Getümmel. Die Hitze stieg wie die Stimmung, mir lief die Brühe schon vom Herumstehen herunter, was dazu führte, dass ich gelegentlich auch in den Mob hüpfte.
Wunderbar!, ich war hinterher fix und fertig und jappste nach Luft, brauchte erst mal ein neues T-Shirt, weil die bisherigen Klamotten verschwitzt waren. Und erst nachts um drei war ich wieder daheim – ein gelungener Abend!
Und weil viele Leute so dachten wie ich, war gut voll. Zudem kannte ich viele Besucher, so dass die Zeit wie im Flug verstrich und ich schon wieder bereute, nicht trinken zu können, sondern fahren zu müssen. Einige hundert Leute waren anwesend, aber das Autonome Zentrum war nicht mörderisch überfüllt. Gut so.
Als erste Band spielten Bun Grave. Die vier Burschen auf der Bühne stammen aus Östringen, also aus dem Landkreis Karlsruhe, haben schon einige Tonträger raus, waren mir aber dennoch unbekannt. Ich fand sie ziemlich gut; rotziger Teenage-Punk mit viel Druck – das war schon mal ein richtig guter Einstieg.
Danach Kick Joneses, die ich schon x-mal gesehen habe. Wie immer fand ich ihren Pop-und-Mod-Punk live großartig, und diesmal war ich nicht einer der wenigen, die mitwippten. Vor der Bühne wurde sogar richtig getanzt – mit einem hohen Frauenanteil in den vorderen Reihen.
Bei den Spermbirds steppte danach der Bär. Nicht nur bei den Klassikern wie »Texas Cowboy«, sondern auch bei den neuen Stücken von der aktuellen Platte herrschte vor der Bühne ein permanentes Pogo-Getümmel. Die Hitze stieg wie die Stimmung, mir lief die Brühe schon vom Herumstehen herunter, was dazu führte, dass ich gelegentlich auch in den Mob hüpfte.
Wunderbar!, ich war hinterher fix und fertig und jappste nach Luft, brauchte erst mal ein neues T-Shirt, weil die bisherigen Klamotten verschwitzt waren. Und erst nachts um drei war ich wieder daheim – ein gelungener Abend!
12 Februar 2011
Folge 30 erreicht
Ich komme mir fast schon vor wie in einer Maschine: Alle zwei Monate erscheint eine neue Ausgabe des OX-Fanzines, und alle zwei Monate ist eine Fortsetzung von mir enthalten. So auch in der aktuellen Ausgabe 94, in der die dreißigste Folge von »Und: Hardcore!« erschienen ist, dem dritten Roman mit Peter Pank in der Hauptrolle.
Diesmal geht der junge Mann erneut auf eine Reise per Anhalter. Sie wird aber nicht so weit sein, sondern führt - Geografie-Experten aufgepasst! - vom Rand der Schwäbischen Alb in eine Kleinstadt am Rande des Schwarzwaldes. Dort wird sich dann sein Schicksal erfüllen ... oder so.
Die aktuelle Folge ist nicht so spannend, wie mir beim Nachlesen aufgefallen ist: kein Sex, keine Drogen, keine Gewalt. Aber eigentlich passiert doch ziemlich viel, das auf weitere Geschehnisse hindeutet. Na immerhin!
Diesmal geht der junge Mann erneut auf eine Reise per Anhalter. Sie wird aber nicht so weit sein, sondern führt - Geografie-Experten aufgepasst! - vom Rand der Schwäbischen Alb in eine Kleinstadt am Rande des Schwarzwaldes. Dort wird sich dann sein Schicksal erfüllen ... oder so.
Die aktuelle Folge ist nicht so spannend, wie mir beim Nachlesen aufgefallen ist: kein Sex, keine Drogen, keine Gewalt. Aber eigentlich passiert doch ziemlich viel, das auf weitere Geschehnisse hindeutet. Na immerhin!
11 Februar 2011
Achtmal intelligentes Krimi-Vergnügen
Der Autor Andrea Camilleri erfreut sich im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit. Grund dafür sind die Fälle des Commissario Montalbano, der in Sizilien ermittelt; veröffentlicht werden die Romane von der Lübbe-Gruppe.
Ich selbst bin kein ausgeprochener Montalbano-Fan, habe aber schon einige Romane der Reihe gelesen. Sie zeichnen sich vor allem durch eine Fülle von »Nebenbei«-Details aus, die zur Lösung des Falles nicht unbedingt beitragen, aber die Hauptfigur, ihre Essgewohnheiten und ihre politisch-kritische Haltung charakterisieren.
Ähnliches gilt für das schmale Büchlein mit dem Titel »Die Ermittlungen des Commissario Collura«, das ich zuletzt gelesen habe. Erschienen ist es im Wagenbach-Verlag, es hat gerade mal 96 Seiten, und das gefällt mir: Dicke Bücher gibt es schließlich genug.
Commissario Collura ist ein Ex-Polizist, der auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert und dort als Zahlmeister fungiert. Nacheinander sind doch seine Fähigkeiten als Polizist gefragt, er stolpert in insgesamt acht Fälle.
Die acht Fälle entsprechen den acht Kurzgeschichten, die Camilleri ursprünglich in einer italienische Tageszeitung veröffentlichte. Er musste sich an eine gewisse Länge halten, er musste immer für gleichbleibende Spannung sorgen, und das glückt wunderbar: Entstanden sind acht Stories, die allesamt vergnüglich zu lesen sind, nie kompliziert werden und dennoch stets einen kleinen Kriminalfall präsentieren.
Als Gelegenheitsautor profitiere ich gern von dem, was populäre Kollegen im Lauf ihrer Zeit geleistet haben. Camilleri ist ein schönes Beispel: Wie er es schafft, auf so wenigen Seiten das Panorama eines Kreuzfahrtschiffes zu entwickeln, verblüfft mich.
Das Buch ist klasse! Wer nur beinharte Krimis mag, wird es enttäuscht zur Seite legen; wer ausufernde Erzählungen wie die Montalbano-Krimis liebt, findet es vielleicht zu knapp. Aber es zeigt eine herrliche Silhouette des sizilianischen Bestsellerautors. (Und: Montalbano selbst hat ebenso einen Gastauftritt wie Berlusconi, der Noch-Staatschef ...)
Ich selbst bin kein ausgeprochener Montalbano-Fan, habe aber schon einige Romane der Reihe gelesen. Sie zeichnen sich vor allem durch eine Fülle von »Nebenbei«-Details aus, die zur Lösung des Falles nicht unbedingt beitragen, aber die Hauptfigur, ihre Essgewohnheiten und ihre politisch-kritische Haltung charakterisieren.
Ähnliches gilt für das schmale Büchlein mit dem Titel »Die Ermittlungen des Commissario Collura«, das ich zuletzt gelesen habe. Erschienen ist es im Wagenbach-Verlag, es hat gerade mal 96 Seiten, und das gefällt mir: Dicke Bücher gibt es schließlich genug.
Commissario Collura ist ein Ex-Polizist, der auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert und dort als Zahlmeister fungiert. Nacheinander sind doch seine Fähigkeiten als Polizist gefragt, er stolpert in insgesamt acht Fälle.
Die acht Fälle entsprechen den acht Kurzgeschichten, die Camilleri ursprünglich in einer italienische Tageszeitung veröffentlichte. Er musste sich an eine gewisse Länge halten, er musste immer für gleichbleibende Spannung sorgen, und das glückt wunderbar: Entstanden sind acht Stories, die allesamt vergnüglich zu lesen sind, nie kompliziert werden und dennoch stets einen kleinen Kriminalfall präsentieren.
Als Gelegenheitsautor profitiere ich gern von dem, was populäre Kollegen im Lauf ihrer Zeit geleistet haben. Camilleri ist ein schönes Beispel: Wie er es schafft, auf so wenigen Seiten das Panorama eines Kreuzfahrtschiffes zu entwickeln, verblüfft mich.
Das Buch ist klasse! Wer nur beinharte Krimis mag, wird es enttäuscht zur Seite legen; wer ausufernde Erzählungen wie die Montalbano-Krimis liebt, findet es vielleicht zu knapp. Aber es zeigt eine herrliche Silhouette des sizilianischen Bestsellerautors. (Und: Montalbano selbst hat ebenso einen Gastauftritt wie Berlusconi, der Noch-Staatschef ...)
10 Februar 2011
Der Cyberpunk-Gipfel
Unter dem Motto »L.E. Dystopia« gibt es während der Leipziger Buchmesse eine Lesung, an der ich auch teilnehme. Der Untertitel ist übrigens »Der Cyberpunk-Gipfel bei Leipzig Liest«, was schon ziemlich cool klingt.
Neben mir tummeln sich auch noch Kollegen wie Michael K. Iwoleit, Frank Hebben, Christian Günther und Uwe Schimunek auf der Bühne, die ich allesamt kenne; die anderen sind mir nur vom Namen her bekannt. Es verspricht aber eine unterhaltsame Gechichte zu werden.
Veranstaltet wird das ganze in der »Stötteritzer Margerite«, wo immer das auch sein mag, und zwar am 18. März 2011, ab 20 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro.
09 Februar 2011
Jellybeat sind cool
Von der Band Jellybeat aus Wien hatte ich bislang nie gehört. Dabei gibt es die dreiköpfige Band seit 1998, und sie hat auch schon mehrere Platten veröffentlicht. Es mag am Genre liegen: Geschickt operiert die Band im Spannungsfeld zwischen Elektro- und IndiePop, und da kenne ich mich nun mal gar nicht aus.
Das scheint ein Fehler zu sein. Mir liegt die fünfte Platte als CD vor, die heißt »don't let us be misunderstood«, und ich finde sie ziemlich klasse. Der Sound ist tatsächlich tanzbar, es sind einige echte Hits drauf, und ich habe die CD mittlerweile mehrfach angehört.
Mit Punkrock oder artverwandten Klängen, die ich üblicherweise bevorzuge, hat das ganze nichts zu tun. Andere Vergleiche fallen mir schwer, da ich mich in dem Bereich nicht auskenne – vergleichbar ist meine Reaktion auf die Band höchstens mit der, als ich vor einigen Jahren mal Faithless live sah und völlig baff war angesichts der Energie, die diese Band auf der Bühne entfachte.
Die Musik ist »cool« im positiven Sinne, die Stücke haben einen treibenden Rhythmus, bei dem ich nicht stillsitzen kann, der Gesang trägt dazu bei, dass ich bewusst und unbewusst »mitgehe«. Das müsste auch live funktionieren und ist sicher besser als der x-te Aufguss des New Yorker Brüllochsen-Hardcore ...
Das scheint ein Fehler zu sein. Mir liegt die fünfte Platte als CD vor, die heißt »don't let us be misunderstood«, und ich finde sie ziemlich klasse. Der Sound ist tatsächlich tanzbar, es sind einige echte Hits drauf, und ich habe die CD mittlerweile mehrfach angehört.
Mit Punkrock oder artverwandten Klängen, die ich üblicherweise bevorzuge, hat das ganze nichts zu tun. Andere Vergleiche fallen mir schwer, da ich mich in dem Bereich nicht auskenne – vergleichbar ist meine Reaktion auf die Band höchstens mit der, als ich vor einigen Jahren mal Faithless live sah und völlig baff war angesichts der Energie, die diese Band auf der Bühne entfachte.
Die Musik ist »cool« im positiven Sinne, die Stücke haben einen treibenden Rhythmus, bei dem ich nicht stillsitzen kann, der Gesang trägt dazu bei, dass ich bewusst und unbewusst »mitgehe«. Das müsste auch live funktionieren und ist sicher besser als der x-te Aufguss des New Yorker Brüllochsen-Hardcore ...
08 Februar 2011
Dadaistisches Manifest
In den frühen 80er Jahren trieb meine Kreativität teilweise seltsame Blüten. Ein schönes Dokument hierfür ist das sogenannte Dadaistische Manifest, das ich im Jahr 1983 verfasste, das aber glücklicherweise keine weitere Verbreitung erfuhr.
Wahrscheinlich kam es aus dem Kreis einiger weniger dauerbekiffter Freunde nicht heraus. Umso besser ist es deshalb, den Unfug im Jahr 2011 zu dokumentieren.
Dadaismus fand ich damals stark, wenngleich ich nicht so richtig kapierte, weshalb das manche Leute vor rund hundert Jahren als so interessant betrachteten. Ich fand zudem spannend, dass es damals niemand kapierte und dass ich 1983 gerne die Menschen in meiner Umgebung verstörte. Das passte in meine eigene Weltsicht.
Gleichzeitig ärgerte mich, dass man in Freudenstadt, meiner damaligen Heimatstadt, ständig von Kultur faselte. Sogar eine Kulturinitiative wurde gegründet, die Zielgruppe all jener Bemühungen waren Menschen jenseits der vierzig. Jugendliche wie ich fühlten sich von all diesen Bemühungen nicht angesprochen.
Das Dadaistische Manifest, so albern es also gemeint war, hatte tatsächlich einen ernsthaften Kern: einen frustrierten Jugendlichen, der mit seiner Heimatstadt nicht richtig klar kam und nach neuen Wegen suchte.
Wahrscheinlich kam es aus dem Kreis einiger weniger dauerbekiffter Freunde nicht heraus. Umso besser ist es deshalb, den Unfug im Jahr 2011 zu dokumentieren.
Dadaismus fand ich damals stark, wenngleich ich nicht so richtig kapierte, weshalb das manche Leute vor rund hundert Jahren als so interessant betrachteten. Ich fand zudem spannend, dass es damals niemand kapierte und dass ich 1983 gerne die Menschen in meiner Umgebung verstörte. Das passte in meine eigene Weltsicht.
Gleichzeitig ärgerte mich, dass man in Freudenstadt, meiner damaligen Heimatstadt, ständig von Kultur faselte. Sogar eine Kulturinitiative wurde gegründet, die Zielgruppe all jener Bemühungen waren Menschen jenseits der vierzig. Jugendliche wie ich fühlten sich von all diesen Bemühungen nicht angesprochen.
Das Dadaistische Manifest, so albern es also gemeint war, hatte tatsächlich einen ernsthaften Kern: einen frustrierten Jugendlichen, der mit seiner Heimatstadt nicht richtig klar kam und nach neuen Wegen suchte.
Berliner Oi! von den Ruckers
Drei Skinheads aus Berlin nennen sich The Ruckers und besingen »Berlin Nights«, zumindest auf der Single, die Contra Records rausgebracht haben. Wenn man das so liest, könnte man auf den Gedanken kommen, hier käme patriotischer Kram um die Ecke.
Ist es aber nicht: Die drei Herren nehmen das klassische »Brickfield Nights« der ollen Boys aus dem Jahr 1977 und verwandeln es in ein streetpunkiges Statement zu ihrer Heimatstadt.
Damit kann ich bestens leben, vor allem, wenn auf der A-Seite der Single das wuchtige und schmissige »Take It Or Leave It« zu hören ist. Das ist ein echter Streetpunk-Kracher, rotzig und melodisch zugleich, eindeutig im Hier und Heute verwurzelt und ohne Anleihen an heutigen »Streetrock« oder an andere Ausrutscher.
Dazu ist die Single noch ein schickes Sammlerstück – sehr cool! Ich werde dann demnächst wohl gucken, was es von den Herren sonst noch guckt. Und meinen nächsten Berlin-Trip kann ich dann nicht nur nach den Terminen der Bertelsmann-Kolleginnen ausrichten, sondern auch nach den Konzerten der Ruckers. Geht schon!
Ist es aber nicht: Die drei Herren nehmen das klassische »Brickfield Nights« der ollen Boys aus dem Jahr 1977 und verwandeln es in ein streetpunkiges Statement zu ihrer Heimatstadt.
Damit kann ich bestens leben, vor allem, wenn auf der A-Seite der Single das wuchtige und schmissige »Take It Or Leave It« zu hören ist. Das ist ein echter Streetpunk-Kracher, rotzig und melodisch zugleich, eindeutig im Hier und Heute verwurzelt und ohne Anleihen an heutigen »Streetrock« oder an andere Ausrutscher.
Dazu ist die Single noch ein schickes Sammlerstück – sehr cool! Ich werde dann demnächst wohl gucken, was es von den Herren sonst noch guckt. Und meinen nächsten Berlin-Trip kann ich dann nicht nur nach den Terminen der Bertelsmann-Kolleginnen ausrichten, sondern auch nach den Konzerten der Ruckers. Geht schon!
Berliner Oi! von den Ruckers
Drei Skinheads aus Berlin nennen sich The Ruckers und besingen »Berlin Nights«, zumindest auf der Single, die Contra Records rausgebracht haben. Wenn man das so liest, könnte man auf den Gedanken kommen, hier käme patriotischer Kram um die Ecke.
Ist es aber nicht: Die drei Herren nehmen das klassische »Brickfield Nights« der ollen Boys aus dem Jahr 1977 und verwandeln es in ein streetpunkiges Statement zu ihrer Heimatstadt.
Damit kann ich bestens leben, vor allem, wenn auf der A-Seite der Single das wuchtige und schmissige »Take It Or Leave It« zu hören ist. Das ist ein echter Streetpunk-Kracher, rotzig und melodisch zugleich, eindeutig im Hier und Heute verwurzelt und ohne Anleihen an heutigen »Streetrock« oder an andere Ausrutscher.
Dazu ist die Single noch ein schickes Sammlerstück – sehr cool! Ich werde dann demnächst wohl gucken, was es von den Herren sonst noch guckt. Und meinen nächsten Berlin-Trip kann ich dann nicht nur nach den Terminen der Bertelsmann-Kolleginnen ausrichten, sondern auch nach den Konzerten der Ruckers. Geht schon!
Ist es aber nicht: Die drei Herren nehmen das klassische »Brickfield Nights« der ollen Boys aus dem Jahr 1977 und verwandeln es in ein streetpunkiges Statement zu ihrer Heimatstadt.
Damit kann ich bestens leben, vor allem, wenn auf der A-Seite der Single das wuchtige und schmissige »Take It Or Leave It« zu hören ist. Das ist ein echter Streetpunk-Kracher, rotzig und melodisch zugleich, eindeutig im Hier und Heute verwurzelt und ohne Anleihen an heutigen »Streetrock« oder an andere Ausrutscher.
Dazu ist die Single noch ein schickes Sammlerstück – sehr cool! Ich werde dann demnächst wohl gucken, was es von den Herren sonst noch guckt. Und meinen nächsten Berlin-Trip kann ich dann nicht nur nach den Terminen der Bertelsmann-Kolleginnen ausrichten, sondern auch nach den Konzerten der Ruckers. Geht schon!
07 Februar 2011
Flotte Mucke aus Italien
Die ENPUNKT-Radiosendung am Sonntag, 6. Februar 2011, stand ganz im Zeichen des italienischen Punkrocks. Da gibt es viele gute Bands, und über die spreche ich gern.
Sehr poppig waren The New Story, eher in die Folk-Richtung tendierten die Modena City Ramblers. Und wer Ska mochte, war mit der Frauenband Tremende sicher sehr gut bedient.
Klassischen Streetpunk mit vielen Chören und Straßenschlachten-Begeisterung lieferten auch in dieser Sendung die modernen Klassiker Los Fastidios und Klasse Kriminale – bei denen kann ich nie etwas falsch machen. Wobei die Mixtur aus Zirkusmusik, Punkrock und Ska, die von Talco kommt, auch ziemlich gelungen ist.
Gegen Ende ging's in die Retroecke: Mess Mess Mess sehen nicht nur so aus, sondern klingen auch wie englische Punks von 1982. Und Reazione sehen nicht nur so aus, sondern klingen auch so wie britische Skinheads von 1982. Guter Kontrast!
Sehr poppig waren The New Story, eher in die Folk-Richtung tendierten die Modena City Ramblers. Und wer Ska mochte, war mit der Frauenband Tremende sicher sehr gut bedient.
Klassischen Streetpunk mit vielen Chören und Straßenschlachten-Begeisterung lieferten auch in dieser Sendung die modernen Klassiker Los Fastidios und Klasse Kriminale – bei denen kann ich nie etwas falsch machen. Wobei die Mixtur aus Zirkusmusik, Punkrock und Ska, die von Talco kommt, auch ziemlich gelungen ist.
Gegen Ende ging's in die Retroecke: Mess Mess Mess sehen nicht nur so aus, sondern klingen auch wie englische Punks von 1982. Und Reazione sehen nicht nur so aus, sondern klingen auch so wie britische Skinheads von 1982. Guter Kontrast!
06 Februar 2011
Seltsame Empfindung
Beim Aufräumen von Bildern, die ich im Nachlass meiner Eltern gefunden habe, fiel mir ein Bild in die Hand, das meine Mutter im Jahr 1950 zeigt. Da war sie 20 Jahre alt, einige Jahre vor der Hochzeit und bereits mit meinem Vater »liiert«. Auf dem Bild erkannte ich sie kaum wieder, in meiner Erinnerung ist schließlich auch keine junge Frau, sondern die 76 Jahre alte Frau, als die ich sie zuletzt erlebte.
Es ist ein professionelles Foto, wie es aussieht, ordentlich ausgelichtet und mit einem großen Krug im Hintergrund, der wohl zur Dekoration diente. Sie lächelt auf dem Bild, aber es ist ein eher verlegenes Lächeln; 1950 wurde man noch nicht so oft abgelichtet.
Die Kleidung ist schlicht, fast ärmlich. Eleganz konnten sich arme Leute kurz nach dem Krieg nicht leisten. Wenn ich das Bild anschaue, werde ich jetzt immer traurig: Sie hat ihr Leben lang eigentlich nur gearbeitet, zu einem bisschen Luxus musste man sie fast schon zwingen. Und dann starb sie viel zu früh.
Es ist ein professionelles Foto, wie es aussieht, ordentlich ausgelichtet und mit einem großen Krug im Hintergrund, der wohl zur Dekoration diente. Sie lächelt auf dem Bild, aber es ist ein eher verlegenes Lächeln; 1950 wurde man noch nicht so oft abgelichtet.
Die Kleidung ist schlicht, fast ärmlich. Eleganz konnten sich arme Leute kurz nach dem Krieg nicht leisten. Wenn ich das Bild anschaue, werde ich jetzt immer traurig: Sie hat ihr Leben lang eigentlich nur gearbeitet, zu einem bisschen Luxus musste man sie fast schon zwingen. Und dann starb sie viel zu früh.
05 Februar 2011
Skurrile Diskussion
»Ich verstehe mich als linksradikal«, sagte der Mann neben mir an der Theke. Wir waren in ein Gespräch über Politik und Gesellschaft gerutscht, und ich hatte ihm erzählt, dass mir persönliche Freiheit sehr wichtig sei, dass ich unbedingt den Individualismus verteidigen würde und dass ich trotzdem ein Gemeinschaftsgefühl für wichtig hielte. Das eine schließe das andere nicht aus.
Der Mann neben mir sah das andere. Wenn es nach ihm ginge, so argumentierte er, könnte auch eine Diktatur das Land regieren. »Hauptsache, die Diktatur ist so, dass sie meine Meinung vertritt.«
Ich versuchte es noch eine Weile, aber gab es dann auf. Den Rest des Gespräches verbrachte ich damit, Witze zu reißen und über die DDR zu lästern. Er fühlte sich irgendwann verarscht.
Wenn ich das richtig sehe, sind politische Diskussionen mit mir kein Spaß. Der gute Mann tat mir dann fast schon leid ...
Der Mann neben mir sah das andere. Wenn es nach ihm ginge, so argumentierte er, könnte auch eine Diktatur das Land regieren. »Hauptsache, die Diktatur ist so, dass sie meine Meinung vertritt.«
Ich versuchte es noch eine Weile, aber gab es dann auf. Den Rest des Gespräches verbrachte ich damit, Witze zu reißen und über die DDR zu lästern. Er fühlte sich irgendwann verarscht.
Wenn ich das richtig sehe, sind politische Diskussionen mit mir kein Spaß. Der gute Mann tat mir dann fast schon leid ...
04 Februar 2011
SF-Deppen und die Politik
1979 begannen meine Kontakte zur Science-Fiction-Szene, in der ich mich jahrzehntelang sehr wohl fühlte und es häufig heute noch tue. Allerdings fiel mit im Lauf der letzten Jahre immer stärker auf, wie spießig, wie konservativ und wie ekelhaft zugleich viele Leute in dieser Szene sind.
Wer das nicht glaubt, besuche beispielsweise Seiten wie das SF-Netzwerk und begutachte dort einige der Diskussionen. Ich mache das selten, bin dann aber meist sprachlos angesichts der geballten Mischung aus Einbildung (die meisten glauben, richtig viel Ahnung zu haben und deshalb etwas »besseres« zu sein) und Unkenntnis (wie es in Verlagen zugeht, können sich beispielsweise Hobbyschriftsteller nicht vorstellen).
Zuletzt fiel mir das wieder auf, als der »Fandom Observer« eine wunderbare Ausgabe veröffentlichte. Diese wurde in den einschlägigen Foren diskutiert, und da ich über den »FO« positiv schrieb und in diesem auch zitiert wurde, finde ich mich indirekt in irgendwelchen Auseinandersetzungen einiger Gralshüter der Science-Fiction-Szene wieder.
Und natürlich haben einige dieser Leute nichts anderes zu tun, als mir dann die Kommentarspalte meines Blogs zuzuschmieren. Macht nichts, das kann ich stets sofort löschen. Das machen diese Leute immer schön anonym, damit man ihnen nichts nachweisen kann.
Besonders schick ein Eintrag von dieser Woche: »"links" und "antifaschistisch" passt ja wohl nicht zusammen. Die Linken&Rechten sind gemeinsam Faschisten.« Genauso schrieb es jemand, und ich habe diesen Kommentar nicht freigeschaltet.
Dabei will ich jetzt gar nicht in eine Extremismus-Diskussion einsteigen. Ich habe einige Standpunkte, und das genügt. (Kommunisten finde ich lästig, und von ihnen will ich sicher nicht regiert werden. Mit Salonfaschisten à la Sarrazin diskutiere ich nicht. Nazis sind einfach indiskutabel, und notfalls müssen sie mit sportlichen Mitteln in ihre Schranken verwiesen werden.)
Für den anonymen Feigling sei dennoch zusammengefasst: Dass ich mich als »antifaschistisch« verstehe, heißt noch lange nicht, dass ich auch »links« bin. Aber wahrscheinlich überschreitet eine solche Logik die Hirnkapazität mancher selbsternannter Science-Fiction-Experten.
Wer das nicht glaubt, besuche beispielsweise Seiten wie das SF-Netzwerk und begutachte dort einige der Diskussionen. Ich mache das selten, bin dann aber meist sprachlos angesichts der geballten Mischung aus Einbildung (die meisten glauben, richtig viel Ahnung zu haben und deshalb etwas »besseres« zu sein) und Unkenntnis (wie es in Verlagen zugeht, können sich beispielsweise Hobbyschriftsteller nicht vorstellen).
Zuletzt fiel mir das wieder auf, als der »Fandom Observer« eine wunderbare Ausgabe veröffentlichte. Diese wurde in den einschlägigen Foren diskutiert, und da ich über den »FO« positiv schrieb und in diesem auch zitiert wurde, finde ich mich indirekt in irgendwelchen Auseinandersetzungen einiger Gralshüter der Science-Fiction-Szene wieder.
Und natürlich haben einige dieser Leute nichts anderes zu tun, als mir dann die Kommentarspalte meines Blogs zuzuschmieren. Macht nichts, das kann ich stets sofort löschen. Das machen diese Leute immer schön anonym, damit man ihnen nichts nachweisen kann.
Besonders schick ein Eintrag von dieser Woche: »"links" und "antifaschistisch" passt ja wohl nicht zusammen. Die Linken&Rechten sind gemeinsam Faschisten.« Genauso schrieb es jemand, und ich habe diesen Kommentar nicht freigeschaltet.
Dabei will ich jetzt gar nicht in eine Extremismus-Diskussion einsteigen. Ich habe einige Standpunkte, und das genügt. (Kommunisten finde ich lästig, und von ihnen will ich sicher nicht regiert werden. Mit Salonfaschisten à la Sarrazin diskutiere ich nicht. Nazis sind einfach indiskutabel, und notfalls müssen sie mit sportlichen Mitteln in ihre Schranken verwiesen werden.)
Für den anonymen Feigling sei dennoch zusammengefasst: Dass ich mich als »antifaschistisch« verstehe, heißt noch lange nicht, dass ich auch »links« bin. Aber wahrscheinlich überschreitet eine solche Logik die Hirnkapazität mancher selbsternannter Science-Fiction-Experten.
03 Februar 2011
Im Zug nach Köln
Der Mann setzt sich neben mich in die Sitzreihe. Ich schaue kurz auf, widme mich dann wieder dem Manuskript, in dem ich lese. Auf der Fahrt von Karlsruhe nach Köln sind es genau zwei Stunden, in denen ich eigentlich meine Ruhe haben möchte.
Der Mann, vielleicht in meinem Alter, zückt sein Handy. »Ich konnte vorher nicht reden«, fängt er laut an. »Da saß ich in einem normalen Abteil, mit fünf Leuten, die alle gelesen haben.« Er lacht leise. »Na ja, und die konnte ich ja nicht stören. Aber jetzt sitze ich im Großraumabteil, und da geht es.«
Ich überlege kurz, ob ich niemand sei. Er telefoniert ununterbrochen, gut eine Stunde lang. Es sind Nichtigkeiten, sofern ich das richtig mitbekomme. Denn glücklicherweise kann ich ihn gut ausblenden ...
Manno.
Der Mann, vielleicht in meinem Alter, zückt sein Handy. »Ich konnte vorher nicht reden«, fängt er laut an. »Da saß ich in einem normalen Abteil, mit fünf Leuten, die alle gelesen haben.« Er lacht leise. »Na ja, und die konnte ich ja nicht stören. Aber jetzt sitze ich im Großraumabteil, und da geht es.«
Ich überlege kurz, ob ich niemand sei. Er telefoniert ununterbrochen, gut eine Stunde lang. Es sind Nichtigkeiten, sofern ich das richtig mitbekomme. Denn glücklicherweise kann ich ihn gut ausblenden ...
Manno.
02 Februar 2011
Seltsame Zeitreise in den Jaguar-Club
Noch nie in meinem Leben war ich in Herford. In den 80er Jahren kam von dort das coole Fanzine »Sun Over Herford«, aber sonst weiß ich nichts über die Stadt. Doch dann schenkte mir Werner Fuchs, der Chef von Fantasy Productions, ein Buch über die 60er-Jahre, zumindest über die 60er-Jahre, wie sie in dieser Stadt abliefen.
Es gab einen Musik-Club in der Stadt, den »Jaguar-Club«. Der Name ist leicht bescheuert, aber das war Mitte der 60er Jahre wohl so üblich. Die ehemalige Chefin des Clubs, Carola Frauli, verfasste das Fotobuch »Musikszene der 60er/70er Jahre«, das ich mit großem Vergnügen gelesen und angehört habe; dem Buch liegt auch eine CD bei.
Rein schriftstellerisch oder journalistisch ist das großformatige Buch kein Highlight. Es lebt von der Zusammenstellung kurzer Notizen sowie den Fotos, und ich bin sicher, dass alte Herforder das Buch mit glänzenden Augen durchblättern.
Für mich, der ich diese Zeit als kleines Kind erlebt habe und Herford nicht kenne, stellt sich keine Erinnerung ein, nicht die geringste. Aber das Buch ist auf seine Art cool, denn es gibt einen schönen Einblick in eine Zeit, in der noch vieles möglich schien. Und durch seine Jeans-Optik sowie die nostalgischen Fotos ist es ebenfalls ziemlich gelungen.
Wo man es kaufen kann? Keine Ahnung. Wahrscheinlich in ausgewählten Fachgeschäften in Herford und den umliegenden Weltstädten.
Es gab einen Musik-Club in der Stadt, den »Jaguar-Club«. Der Name ist leicht bescheuert, aber das war Mitte der 60er Jahre wohl so üblich. Die ehemalige Chefin des Clubs, Carola Frauli, verfasste das Fotobuch »Musikszene der 60er/70er Jahre«, das ich mit großem Vergnügen gelesen und angehört habe; dem Buch liegt auch eine CD bei.
Rein schriftstellerisch oder journalistisch ist das großformatige Buch kein Highlight. Es lebt von der Zusammenstellung kurzer Notizen sowie den Fotos, und ich bin sicher, dass alte Herforder das Buch mit glänzenden Augen durchblättern.
Für mich, der ich diese Zeit als kleines Kind erlebt habe und Herford nicht kenne, stellt sich keine Erinnerung ein, nicht die geringste. Aber das Buch ist auf seine Art cool, denn es gibt einen schönen Einblick in eine Zeit, in der noch vieles möglich schien. Und durch seine Jeans-Optik sowie die nostalgischen Fotos ist es ebenfalls ziemlich gelungen.
Wo man es kaufen kann? Keine Ahnung. Wahrscheinlich in ausgewählten Fachgeschäften in Herford und den umliegenden Weltstädten.
01 Februar 2011
Ein überflüssiges Sachbuch
Als ich zum ersten Mal davon hörte, hielt ich es für eine gute Idee: In seinem eigenen Verlag p.machinery wollte Michael Haitel ein Sachbuch über PERRY RHODAN veröffentlichen. Es sollte innerhalb der Reihe »andro SF« erscheinen, sogar als erster Band dieser Reihe, und es sollte sich auf den Jubiläumsband 2500 beziehen.
Ich bin erst während meines einwöchigen »Urlaubs« dazu gekommen, mir das Buch genauer anzuschauen. Die letzten eineinhalb Jahre lag es in einem Stapel und wurde nicht gewürdigt; jetzt steht es im Regal, und ich fürchte, dass ich es dort die nächsten Jahre auch kaum anschauen werde.
Es ist nämlich kein gutes Buch, nein, es ist sogar ein überflüssiges Werk. Dabei sieht es gut und professionell aus: schickes Cover, sauberes Layout, ein sehr ordentliches Werk also. Bei 25,90 für 463 Taschenbuchseiten kann man das tatsächlich erwarten; der hohe Preis kommt von der niedrigen Auflage.
Neben kürzeren Texten von Hermann Ritter und Frank Gerigk, die eher satirischen Charakter haben, enthält das Buch vor allem Texte von Dr. Robert Hector. Der Mann ist klug und gebildet, und er ist PERRY RHODAN-Fan. Es fehlt ihm allerdings die Distanz zur Serie, in seiner Kritik ist er fannisch verbissen und wirkt humorlos.
Seitenweise werden die PERRY RHODAN-Zyklen nacherzählt, werden relevante Figuren erwähnt und Zusammenhänge zwischen der Wissenschaft und der Serie hergestellt. Das alles kann man anderswo lesen, etwa in den wunderbaren »Zeitraffer«-Bänden des SF-Clubs Universum, allerdings bekommt man dort nicht die permanenten Einwürfe des Autors mitgeliefert ...
Ach, ich muss das Buch nicht so ausführlich würdigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand wirklich lesen wird. Wer sich für PERRY RHODAN-Inhalte interessiert, bekommt im Netz oder im »Zeitraffer« wesentlich besseres Material; wer Tratsch und Klatsch mag, schaut in die einschlägigen Diskussionsforen.
Es bleibt ein Sachbuch, das keiner braucht und das auch inhaltlich schlecht ist. (Kapitel, die ich genauer gelesen habe, enthalten haufenweise Fehler; wenn's beispielsweise um Verlagsinterna geht, von denen der Autor keine Ahnung hat.) Wer's trotzdem mag, kann es sich ja über Amazon.de oder sonstwie übers Internet bestellen. Man ärgert sich bei der Lektüre nicht sooo sehr ...
Ich bin erst während meines einwöchigen »Urlaubs« dazu gekommen, mir das Buch genauer anzuschauen. Die letzten eineinhalb Jahre lag es in einem Stapel und wurde nicht gewürdigt; jetzt steht es im Regal, und ich fürchte, dass ich es dort die nächsten Jahre auch kaum anschauen werde.
Es ist nämlich kein gutes Buch, nein, es ist sogar ein überflüssiges Werk. Dabei sieht es gut und professionell aus: schickes Cover, sauberes Layout, ein sehr ordentliches Werk also. Bei 25,90 für 463 Taschenbuchseiten kann man das tatsächlich erwarten; der hohe Preis kommt von der niedrigen Auflage.
Neben kürzeren Texten von Hermann Ritter und Frank Gerigk, die eher satirischen Charakter haben, enthält das Buch vor allem Texte von Dr. Robert Hector. Der Mann ist klug und gebildet, und er ist PERRY RHODAN-Fan. Es fehlt ihm allerdings die Distanz zur Serie, in seiner Kritik ist er fannisch verbissen und wirkt humorlos.
Seitenweise werden die PERRY RHODAN-Zyklen nacherzählt, werden relevante Figuren erwähnt und Zusammenhänge zwischen der Wissenschaft und der Serie hergestellt. Das alles kann man anderswo lesen, etwa in den wunderbaren »Zeitraffer«-Bänden des SF-Clubs Universum, allerdings bekommt man dort nicht die permanenten Einwürfe des Autors mitgeliefert ...
Ach, ich muss das Buch nicht so ausführlich würdigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand wirklich lesen wird. Wer sich für PERRY RHODAN-Inhalte interessiert, bekommt im Netz oder im »Zeitraffer« wesentlich besseres Material; wer Tratsch und Klatsch mag, schaut in die einschlägigen Diskussionsforen.
Es bleibt ein Sachbuch, das keiner braucht und das auch inhaltlich schlecht ist. (Kapitel, die ich genauer gelesen habe, enthalten haufenweise Fehler; wenn's beispielsweise um Verlagsinterna geht, von denen der Autor keine Ahnung hat.) Wer's trotzdem mag, kann es sich ja über Amazon.de oder sonstwie übers Internet bestellen. Man ärgert sich bei der Lektüre nicht sooo sehr ...
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