Auf einmal stand der Mann vor mir. Er trug eine dunkelgrüne Uniform, wie ich sie noch nie gesehen hatte, und auf dem Kopf einen spitzen Hut, der ein wenig aussah wie die Hüte, die wir als Kinder aus Zeitungspapier gefertigt hatten. Er starrte mich an, sagte aber kein Wort.
»Könnten Sie bitte aus dem Weg gehen?«, sagte ich zu ihm. »Ich würde hier gern weitergehen.«
Ich war auf einem schmalen Waldweg unterwegs. Rechts und links erstreckte sich das Dickicht in beide Richtungen, man konnte nicht einfach ausweichen. Und der Mann in der Uniform stand so im Weg, dass ich ihn nicht passieren konnte, ohne einen Konflikt zu riskieren.
Er schüttelte den Kopf. »Das ist kein öffentlicher Wald, Sie dürfen hier nicht weiter! Es ist verboten, diesen Weg zu benutzen.« Seine Stimme klang ruhig und höflich.
»Aber wir sind doch in der Öffentlichkeit!« Ich war der Verzweiflung nahe. Zwar wusste ich im Augenblick nicht, was ich eigentlich auf diesem Weg und vor allem an seinem Ende wollte, aber es war dringend und wichtig. »Ich muss hier durch.«
»Sie dürfen nicht. Ich bin als Förster dafür zuständig, dass hier keine Fremden passieren können.« Er trat einen Schritt auf mich zu. Seine spitze Nase zuckte in meine Richtung.
Ich sah, dass er auch eine grüne Haut hatte, hell wie frische Blätter. Er roch wie ein Duftbäumchen, das in einem Auto am Spiegel baumelte.
»Aber …!«, rief ich verzweifelt und hielt inne. Verzweifelt überlegte ich. Wenn ich umdrehte und den Wald umging, konnte ich dem Förster ausweichen. Erreichte ich dann aber mein Ziel? Ich wusste es nicht, und meine Nervosität wuchs.
»Bitte drehen Sie um und verlassen Sie den Wald!«, sagte der Förster. Seine Stimme klang eher autoritär und wütend. »Sie können hier auf keinen Fall bleiben.«
Ich wollte noch etwas sagen – aber dann wachte ich auf. Meine Blase drückte.
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