Es war in den letzten zwei Jahren einer meiner meist angeklickten Blogbeiträge: der über die fünf nackten Männer in der Sauna in Erding. Offensichtlich suchen viele Menschen im Netz nach der Begriffskombination »nackte Männer«.
Vor wenigen Tagen war ich endlich in der Zirbelstube drin. Endlich mal in der echten Männer-Sauna, endlich mal schwitzen an Biertischen und auf Holzbänken. Es musste sein, und immerhin waren wir nach zwei Jahren wieder in der wunderbaren Therme in Erding.
Die Sauna war voll, einige Dutzend nackte Männer drückten sich buchstäblich Arsch an Arsch. Mir lief die Brühe herunter, und als der junge Mann in T-Shirt und kurzer Hose reinkam, freute ich mich richtig.
Er stellte zuerst Biergläser auf den Tisch, jeder schnappte sich eins. Dann bekam jeder eine Flasche mit eisgekühltem Erdinger Weißbier, allerdings in der alkoholfreien Version. Das schmeckte so lecker, das war sensationell – und ich mag eigentlich kein alkoholfreies Bier.
Danach lief mir die Brühe erst recht herunter. Ich schwitzte so, wie ich wohl noch nie in meinem Leben geschwitzt hatte. Insofern funktionierte der Bier-Aufguss. Und eines ist klar: Wenn ich wieder nach Erding komme, werde ich wieder in der Zirbelstube sitzen.
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
30 Juni 2011
29 Juni 2011
Gelungener Superkurzfilm
Mit der Filmakademie in Baden-Württemberg hatte ich ja einmal zu tun. Ich hielt sogar einen Vortrag dort, allerdings über PERRY RHODAN, und unterm Strich kam außer einem Zwei-Minuten-Filmchen nicht viel heraus. Das ist lange her - und jetzt ist mir was schönes aufgefallen, das aus der Akademie kommt.
Verantwortlich für den kurzen, fast wie Kino wirkenden Film »We Miss You« ist die Filmstudentin Hanna Maria Heidrich, Jahrgang 1984 - und in dem professionell gemachten Streifen geht es um die Menschen und um die Natur. Geht los wie ein Krimi, hat ein knalliges Ende und eine gute Botschaft ... sehr schön!
Der kurze Film wurde in Frankfurt gedreht, was ich unglaublich finde: Beim Anschauen hätte ich jederzeit geglaubt, das Ding spiele in New York. Mittlerweile gibt es zu dem Filmchen eine schöne Seite im Netz, wo man den Streifen auch angucken kann. Lohnt sich!
Verantwortlich für den kurzen, fast wie Kino wirkenden Film »We Miss You« ist die Filmstudentin Hanna Maria Heidrich, Jahrgang 1984 - und in dem professionell gemachten Streifen geht es um die Menschen und um die Natur. Geht los wie ein Krimi, hat ein knalliges Ende und eine gute Botschaft ... sehr schön!
Der kurze Film wurde in Frankfurt gedreht, was ich unglaublich finde: Beim Anschauen hätte ich jederzeit geglaubt, das Ding spiele in New York. Mittlerweile gibt es zu dem Filmchen eine schöne Seite im Netz, wo man den Streifen auch angucken kann. Lohnt sich!
28 Juni 2011
Zehn gelungene Kurzgeschichten
Ich mag Kurzgeschichten. Vor allem mag ich sie, wenn sie wirklich kurz sind und im Gedächtnis längere Zeit gewissermaßen nachschwingen. Deshalb kaufe ich immer wieder Bücher von Autorinnen und Autoren, die mir nichts sagen, um ein wenig zu experimentieren.
Zuletzt war dies bei Fanny Morweiser der Fall. Die Autorin ist Jahrgang 1940, wohnt nicht soooo weit weg von mir und siedelt ihre Texte gern im Großraum Heidelberg und Mannheim an. Mit Lokalkrimis oder Lokalschmonzetten hat sie aber nichts am Hut, und das ist gut so.
Ich las ihre Kurzgeschichtensammlung »Der Taxitänzer«. Die ist mit nicht einmal 160 Seiten angenehm dünn, und weil sie großzügig gesetzt ist, lassen sich die Kurzgeschichten schön gemütlich durchschmökern: eine vor dem Einschlafen, eine vor der Fahrt ins Büro, eine mal auf dem Balkon in der Abendsonne – und zack!, das Buch ist durch.
Und jeder Text ist gelungen! Sprachlich ist das ganze sauber, vielleicht sogar ein wenig betulich; inhaltlich überzeugt es mich immer. Die Autorin stellt seltsame Personen vor, bringt mal ein bisschen Phantastik ins Spiel oder deutet einen Mordfall an.
Dabei bleibt sie stets kurz und knapp und ohne Geschwafel. Mit jammeriger Innensicht, wie ich sie leider in zu vielen Kurzgeschichten der letzten Jahre gesehen habe, hat sie ebensowenig zu tun wie mit den am Fließband entstehenden Dickbüchern der Bestsellerlisten. Sehr schön!
»Der Taxitänzer« erschien bei Diogenes, es war mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin für mich. Mal schauen, wann mir das nächste Werk von ihr in die Finger kommt ...
Zuletzt war dies bei Fanny Morweiser der Fall. Die Autorin ist Jahrgang 1940, wohnt nicht soooo weit weg von mir und siedelt ihre Texte gern im Großraum Heidelberg und Mannheim an. Mit Lokalkrimis oder Lokalschmonzetten hat sie aber nichts am Hut, und das ist gut so.
Ich las ihre Kurzgeschichtensammlung »Der Taxitänzer«. Die ist mit nicht einmal 160 Seiten angenehm dünn, und weil sie großzügig gesetzt ist, lassen sich die Kurzgeschichten schön gemütlich durchschmökern: eine vor dem Einschlafen, eine vor der Fahrt ins Büro, eine mal auf dem Balkon in der Abendsonne – und zack!, das Buch ist durch.
Und jeder Text ist gelungen! Sprachlich ist das ganze sauber, vielleicht sogar ein wenig betulich; inhaltlich überzeugt es mich immer. Die Autorin stellt seltsame Personen vor, bringt mal ein bisschen Phantastik ins Spiel oder deutet einen Mordfall an.
Dabei bleibt sie stets kurz und knapp und ohne Geschwafel. Mit jammeriger Innensicht, wie ich sie leider in zu vielen Kurzgeschichten der letzten Jahre gesehen habe, hat sie ebensowenig zu tun wie mit den am Fließband entstehenden Dickbüchern der Bestsellerlisten. Sehr schön!
»Der Taxitänzer« erschien bei Diogenes, es war mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin für mich. Mal schauen, wann mir das nächste Werk von ihr in die Finger kommt ...
27 Juni 2011
Popliteratur beleuchtet
Seit Jahren bespreche ich immer wieder Bücher auf der PERRY RHODAN-Seite. In der letzten Woche stellte ich die Rezensionen unter das Motto »Die Woche der Popkultur«, sprich, es gab keine Science Fiction oder Fantasy oder sonstige Genre-Literatur.
Den Anfang machte ein Buch über Jugger - das ist eine Sportart, die vielleicht sogar einmal zum Trend werden könnte. Sie spricht vor allem junge Leute aus Subkulturen an und sieht aus wie eine Mischung aus Fantasy-Rollenspiel, Endzeit-Science-Fiction und raubeiniger Rennerei auf dem Spielfeld. Ich besprach das Sachbuch »Jugger - Der Sport aus der Freizeit« von Ruben Philipp Wickenhäuser.
»Der Glücksdiabetiker« ist der erste Roman von Lars Lindigkeit. Der Autor verdient normalerweise seine Brötchen als Gagschreiber für Harald Schmidt oder Ina Müller. Er weiß also, wie das Showgeschäft funktioniert, und er kann Pointen so setzen, dass das Publikum mit hoher Wahrscheinlichkeit darüber lachen wird. Bei diesem ersten Roman, der im Eichborn-Verlag erschienen ist, klappt das auch weitestgehend sehr gut. Entsprechend positiv ist meine Rezension.
Die frühen 90er-Jahre in der schwäbischen Provinz: In einer kleinen Stadt unweit von Stuttgart leben Schmall und seine Freunde. Sie sind ein Haufen Schüler, die die Zeit totschlagen, Grunge-Rock und HipHop hören, illegale Drogen konsumieren und nicht so recht wissen, was sie mit ihrer Zukunft und ihrem Leben anfangen sollen. So ist die Ausgangsposition von »Lokalhelden«, einem typischen Popliteratur-Roman, den ich rezensierte. Verfasst wurde er von dem Journalisten Jörg Harlan Rohleder.
Zuletzt dann »Die Känguru-Chroniken« ... Es ist ein ziemlich merkwürdiges Dasein, das der Ich-Erzähler in Marc-Uwe Klings erstem Buch führt: Er lebt nämlich mit einem leibhaftigen Känguru in einer unfreiwilligen, aber sehr unterhaltsamen Wohngemeinschaft zusammen. Unfreiwillig deshalb, weil sich das Känguru gegen seinen Willen bei ihm einquartiert hat. Und unterhaltsam, weil das Känguru so gut wie nie seine Klappe halten kann, einen Unfug nach dem anderen anstellt und den Ich-Erzähler von einer schrägen Situation in die nächste stolpern lässt.
Den Anfang machte ein Buch über Jugger - das ist eine Sportart, die vielleicht sogar einmal zum Trend werden könnte. Sie spricht vor allem junge Leute aus Subkulturen an und sieht aus wie eine Mischung aus Fantasy-Rollenspiel, Endzeit-Science-Fiction und raubeiniger Rennerei auf dem Spielfeld. Ich besprach das Sachbuch »Jugger - Der Sport aus der Freizeit« von Ruben Philipp Wickenhäuser.
»Der Glücksdiabetiker« ist der erste Roman von Lars Lindigkeit. Der Autor verdient normalerweise seine Brötchen als Gagschreiber für Harald Schmidt oder Ina Müller. Er weiß also, wie das Showgeschäft funktioniert, und er kann Pointen so setzen, dass das Publikum mit hoher Wahrscheinlichkeit darüber lachen wird. Bei diesem ersten Roman, der im Eichborn-Verlag erschienen ist, klappt das auch weitestgehend sehr gut. Entsprechend positiv ist meine Rezension.
Die frühen 90er-Jahre in der schwäbischen Provinz: In einer kleinen Stadt unweit von Stuttgart leben Schmall und seine Freunde. Sie sind ein Haufen Schüler, die die Zeit totschlagen, Grunge-Rock und HipHop hören, illegale Drogen konsumieren und nicht so recht wissen, was sie mit ihrer Zukunft und ihrem Leben anfangen sollen. So ist die Ausgangsposition von »Lokalhelden«, einem typischen Popliteratur-Roman, den ich rezensierte. Verfasst wurde er von dem Journalisten Jörg Harlan Rohleder.
Zuletzt dann »Die Känguru-Chroniken« ... Es ist ein ziemlich merkwürdiges Dasein, das der Ich-Erzähler in Marc-Uwe Klings erstem Buch führt: Er lebt nämlich mit einem leibhaftigen Känguru in einer unfreiwilligen, aber sehr unterhaltsamen Wohngemeinschaft zusammen. Unfreiwillig deshalb, weil sich das Känguru gegen seinen Willen bei ihm einquartiert hat. Und unterhaltsam, weil das Känguru so gut wie nie seine Klappe halten kann, einen Unfug nach dem anderen anstellt und den Ich-Erzähler von einer schrägen Situation in die nächste stolpern lässt.
26 Juni 2011
Ein Tag mit Hardcore-Kids
Auch in diesem Jahr fuhr ich zum New Noise Festival nach Durmersheim; im Gegensatz zu den Vorjahren hatte ich aber keine Lesung, was dazu führte, dass ich mir die Sache schön gemütlich und rein privat anschauen konnte. Ein Freund, der mittags schon dort gewesen war, um sich die Karlsruher Bands anzugucken, warnte mich im voraus: »Da sind bloß Kinder.«
Das fand ich ein bisschen gemein. Als ich gegen 19 Uhr auf dem Festival-Gelände ankam, erhöhte ich schon ein wenig das Durchschnittsalter, aber ich war beileibe nicht der einzige der Hardcore-mit-über-40-Generation vor Ort. Das erleichterte mich ein wenig.
Nachdem in den letzten Jahren alle Bands in einem Zelt aufgetreten waren, wurden diesmal zwei Zelte als Auftrittsorte genutzt. So spielten zwischen 14 und 24 Uhr tatsächlich 24 Bands in Durmersheim auf – das finde ich schon ganz schön respektabel. Dass mir davon nicht alles gefiel, leuchtet bei diesem Angebot wohl ein.
Die meiste Zeit lungerte ich am Verkaufsstand von Twisted Chords herum, wo ich ich mehr oder weniger sinnvolle Gespräche führte, vegane Muffins und Pizza-Stücke schnorrte und ansonsten auch noch sinnvoll Geld in Vinyl investierte. So kann man ein Hardcore-Festival auf jeden Fall gut herumkriegen ...
Die erste Band, die ich mir anschaute, nannte sich The Black Heart Rebellion und entpuppte sich als gut gespielter Metal. Wummernd und aggressiv, gleichzeitig in gewisser Weise episch – irgendwie war das nix für mich.
Umso überzeugender dann Sailing On aus Karlsruhe. Ich kenne von denen niemand, kannte von der Sängerin bisher nur ihre Aussagen in einem Video-Interview, fand's dann aber live ziemlich klasse: wütend-emotionaler Brüllgesang, dazu wuchtiger Sound – nicht einmal die schlechte Anlage im kleinen Zelt konnte die Stimmung verderben. Entsprechend tobte auch der Mob, das gefiel mir.
Von Empowerment aus Stuttgart bekam ich live nichts mit, rein musikalisch erwies sich das ganze aber als gut gemachter New-York-Sound. Und vor lauter Gelaber verpasste ich komplett Trainwreck, die mir vor zwei Jahren in Durmersheim so gut gefallen hatten.
Dafür stand ich bei Just Went Black im kleinen Zelt – und die Band fand ich richtig geil. Emotionaler Hardcore mit viel Intensität, mit einem langsam immer mehr ausrastenden Publikum und einem kompakt wirkenden Sänger ... whow.
Erstaunlich gut fand ich die zwei Stücke, die ich von der Band Gold Kids und ihrem Hardcore-Geboller mitbekam. Als überbewertet empfand ich Zann, die sehr vertrackt waren, fast jazzig, und an diesem Abend ihr letztes Konzert spielten.
Zuletzt Punch, deren Sängerin derart ins Mikro keifte, dass ich mir schon um ihre Gesundheit Sorgen machte. Beim Circle Pit befürchtete wohl nicht nur ich, dass das Zelt einfallen würde; der zentrale Mast geriet ins Schwanken und wäre fast gekippt. Stimmungsvoller, rasanter Höhepunkt eines gelungenen Festivals.
Das fand ich ein bisschen gemein. Als ich gegen 19 Uhr auf dem Festival-Gelände ankam, erhöhte ich schon ein wenig das Durchschnittsalter, aber ich war beileibe nicht der einzige der Hardcore-mit-über-40-Generation vor Ort. Das erleichterte mich ein wenig.
Nachdem in den letzten Jahren alle Bands in einem Zelt aufgetreten waren, wurden diesmal zwei Zelte als Auftrittsorte genutzt. So spielten zwischen 14 und 24 Uhr tatsächlich 24 Bands in Durmersheim auf – das finde ich schon ganz schön respektabel. Dass mir davon nicht alles gefiel, leuchtet bei diesem Angebot wohl ein.
Die meiste Zeit lungerte ich am Verkaufsstand von Twisted Chords herum, wo ich ich mehr oder weniger sinnvolle Gespräche führte, vegane Muffins und Pizza-Stücke schnorrte und ansonsten auch noch sinnvoll Geld in Vinyl investierte. So kann man ein Hardcore-Festival auf jeden Fall gut herumkriegen ...
Die erste Band, die ich mir anschaute, nannte sich The Black Heart Rebellion und entpuppte sich als gut gespielter Metal. Wummernd und aggressiv, gleichzeitig in gewisser Weise episch – irgendwie war das nix für mich.
Umso überzeugender dann Sailing On aus Karlsruhe. Ich kenne von denen niemand, kannte von der Sängerin bisher nur ihre Aussagen in einem Video-Interview, fand's dann aber live ziemlich klasse: wütend-emotionaler Brüllgesang, dazu wuchtiger Sound – nicht einmal die schlechte Anlage im kleinen Zelt konnte die Stimmung verderben. Entsprechend tobte auch der Mob, das gefiel mir.
Von Empowerment aus Stuttgart bekam ich live nichts mit, rein musikalisch erwies sich das ganze aber als gut gemachter New-York-Sound. Und vor lauter Gelaber verpasste ich komplett Trainwreck, die mir vor zwei Jahren in Durmersheim so gut gefallen hatten.
Dafür stand ich bei Just Went Black im kleinen Zelt – und die Band fand ich richtig geil. Emotionaler Hardcore mit viel Intensität, mit einem langsam immer mehr ausrastenden Publikum und einem kompakt wirkenden Sänger ... whow.
Erstaunlich gut fand ich die zwei Stücke, die ich von der Band Gold Kids und ihrem Hardcore-Geboller mitbekam. Als überbewertet empfand ich Zann, die sehr vertrackt waren, fast jazzig, und an diesem Abend ihr letztes Konzert spielten.
Zuletzt Punch, deren Sängerin derart ins Mikro keifte, dass ich mir schon um ihre Gesundheit Sorgen machte. Beim Circle Pit befürchtete wohl nicht nur ich, dass das Zelt einfallen würde; der zentrale Mast geriet ins Schwanken und wäre fast gekippt. Stimmungsvoller, rasanter Höhepunkt eines gelungenen Festivals.
24 Juni 2011
Die 150 erreicht
Ich lese den Fanzine-Kurier seit den frühen 80er Jahren. Auch wenn sich in der deutschsprachigen Fan-Szene viel geändert hat, ist das Fanzine nach wie vor am Ball: Armin Möhle und seine Mitstreiter besprechen andere Fanzines in einer kompetenten, sachlichen und korrekten Art und Weise - das finde ich gut.
Jetzt ist die Ausgabe 150 erschienen, ein kleines Jubiläum ist zu feiern. Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen für ihre Ausdauer und wünsche weiterhin viele gelungene Ausgaben - die Nummer 200 ist ja quasi schon im Zielfeld.
Übrigens kann man heute das Fanzine auch kostenfrei herunterladen. Ich selbst mag die klassische Variante im A5-Format (nur echt mit den Heftklammern) viel lieber, sehe aber ein, dass online bequemer und schneller ist. Auf der Internet-Seite des Fanzine-Kuriers lässt sich auf jeden Fall gut downloaden und noch besser stöbern.
Jetzt ist die Ausgabe 150 erschienen, ein kleines Jubiläum ist zu feiern. Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen für ihre Ausdauer und wünsche weiterhin viele gelungene Ausgaben - die Nummer 200 ist ja quasi schon im Zielfeld.
Übrigens kann man heute das Fanzine auch kostenfrei herunterladen. Ich selbst mag die klassische Variante im A5-Format (nur echt mit den Heftklammern) viel lieber, sehe aber ein, dass online bequemer und schneller ist. Auf der Internet-Seite des Fanzine-Kuriers lässt sich auf jeden Fall gut downloaden und noch besser stöbern.
Fleischerei Kläffer
Ich bin kein unbedingter Freund der Tierschutzorganisation Peta. Manche ihrer Aktionen sind aber gut - und da ich Vegetarier bin, verbreite ich gewisse Aktionen auch gern weiter.
So gibt es jetzt den schönen Werbefilm der Fleischerei Kläffer. Ein sympathischer Metzger, der uns Zuschauern die Welt ein bisschen klarer macht. Unbedingt angucken, gibt's bei Youtube.
So gibt es jetzt den schönen Werbefilm der Fleischerei Kläffer. Ein sympathischer Metzger, der uns Zuschauern die Welt ein bisschen klarer macht. Unbedingt angucken, gibt's bei Youtube.
23 Juni 2011
Treefight For Sunlight und ihr IndiePop
Die dänische Band Treefight For Sunlight war mir bis vor wenigen Tagen völlig unbekannt. Kein Wunder, denn ihre Art, Pop zu machen ist recht schräg und nicht unbedingt das, was ich sonst ständig anhöre. Doch ich gewann ihre gleichnamige CD bei den warmen Tagen im Mai geradezu lieb ...
Die insgesamt zehn Stücke sind im weitesten Sinne IndiePop, allerdings von der völlig verspielten und zugleich überproduzierten Art. Beim Anhören fühlte ich mich nicht nur einmal an die spinnerten englischen Indie-Bands der 80er Jahre erinnert, an Deep Freeze Mice beispielsweise.
Dann wieder gibt es Stücke, die eher an den verspielten Fantasy-Sound der 70er Jahre erinnern, an das Perlen und Glitzern der Töne und den elfenhaften Gesang – an Bands wie Anyone's Daughter oder Mandala Band. Punk ist das definitiv nicht.
Aber schön ist es, und nach einiger Zeit gehen die Melodien der Band immer besser ins Ohr. Das ist alles ziemlich eigenständig und macht mit dem hohen Gesang irgendwann richtig Spaß; die Bandmitglieder hatten beim Singen und Musizieren sicher oft genug ein völlig verstrahltes Grinsen im Gesicht.
Okay, das ist nicht mehrheitsfähig, und das wird auch nie zu einer Massenmode werden. Cool.
Die insgesamt zehn Stücke sind im weitesten Sinne IndiePop, allerdings von der völlig verspielten und zugleich überproduzierten Art. Beim Anhören fühlte ich mich nicht nur einmal an die spinnerten englischen Indie-Bands der 80er Jahre erinnert, an Deep Freeze Mice beispielsweise.
Dann wieder gibt es Stücke, die eher an den verspielten Fantasy-Sound der 70er Jahre erinnern, an das Perlen und Glitzern der Töne und den elfenhaften Gesang – an Bands wie Anyone's Daughter oder Mandala Band. Punk ist das definitiv nicht.
Aber schön ist es, und nach einiger Zeit gehen die Melodien der Band immer besser ins Ohr. Das ist alles ziemlich eigenständig und macht mit dem hohen Gesang irgendwann richtig Spaß; die Bandmitglieder hatten beim Singen und Musizieren sicher oft genug ein völlig verstrahltes Grinsen im Gesicht.
Okay, das ist nicht mehrheitsfähig, und das wird auch nie zu einer Massenmode werden. Cool.
18 Juni 2011
Wie Spielzeug ...
Es war einer der ungewöhnlicheren Tage meiner eher kurzen »Karriere« als Lokalreporter: An einem feucht-regnerischen Tag im Jahr 1984 kletterten mein Kollege Ulrich, allgemein nur »Fool« genannt, und ich über einen Zaun, der die größte Baustelle von Freudenstadt gegenüber der Außenwelt abschirmte.
Wir wollten Fotos von dieser Baustelle machen, und die Idee war, dies einfach von oben zu tun: Warum sollten wir nicht einfach einen Kran erklettern und von oben herunter fotografieren. Wir waren jung, wir hatten das Abitur hinter uns, wir hatten den Kopf voller Flausen, und wir hatten viel zu wenig Gefahrensinn, um Angst zu entwickeln.
Einer der Arbeiter, der uns aufhielt, gab uns achselzuckend den Weg frei. »Auf euer Risiko«, meinte er nur, »ich übernehme keine Verantwortung.« Dann standen wir vor dem riesengroßen Kran und kletterten die Leiter hoch. Es nieselte, die Metallsprossen waren feucht, aber irgendwann waren wir oben.
Vom Führerhaus konnte man nicht viel sehen, also gingen wir vorsichtig auf einen der Ausleger hinaus. Tapfer hielten wir uns an der mittleren Führungsschiene fest, guckten ebenso tapfer in die Tiefe. Ich hielt Fools Kameratasche, er fotografierte, und dann ging es wieder nach unten.
Als wir am weitesten außerhalb standen, kam meine Mutter aus dem Kaufhaus Peters, das auf der anderen Straßenseite lag. Sie sah uns von unten, ich hatte ihr vorher gesagt, was wir vorhatten – und sie fiel fast um vor Schreck. Von unten sah das ganze supergefährlich aus, von oben empfanden wir es nicht als so.
Die Fotos wurden nett, der Bericht auch. Ob es das Risiko wert war, bezweifle ich. Heute ginge so etwas nicht mehr, heute würde ich mir in die Hosen machen vor Angst. Damals interessierte mich so was nicht ...
(Der Text ist in den Kommentaren zu lesen ... Veröffentlicht wurde der Text am 20. August 1984.)
Wir wollten Fotos von dieser Baustelle machen, und die Idee war, dies einfach von oben zu tun: Warum sollten wir nicht einfach einen Kran erklettern und von oben herunter fotografieren. Wir waren jung, wir hatten das Abitur hinter uns, wir hatten den Kopf voller Flausen, und wir hatten viel zu wenig Gefahrensinn, um Angst zu entwickeln.
Einer der Arbeiter, der uns aufhielt, gab uns achselzuckend den Weg frei. »Auf euer Risiko«, meinte er nur, »ich übernehme keine Verantwortung.« Dann standen wir vor dem riesengroßen Kran und kletterten die Leiter hoch. Es nieselte, die Metallsprossen waren feucht, aber irgendwann waren wir oben.
Vom Führerhaus konnte man nicht viel sehen, also gingen wir vorsichtig auf einen der Ausleger hinaus. Tapfer hielten wir uns an der mittleren Führungsschiene fest, guckten ebenso tapfer in die Tiefe. Ich hielt Fools Kameratasche, er fotografierte, und dann ging es wieder nach unten.
Als wir am weitesten außerhalb standen, kam meine Mutter aus dem Kaufhaus Peters, das auf der anderen Straßenseite lag. Sie sah uns von unten, ich hatte ihr vorher gesagt, was wir vorhatten – und sie fiel fast um vor Schreck. Von unten sah das ganze supergefährlich aus, von oben empfanden wir es nicht als so.
Die Fotos wurden nett, der Bericht auch. Ob es das Risiko wert war, bezweifle ich. Heute ginge so etwas nicht mehr, heute würde ich mir in die Hosen machen vor Angst. Damals interessierte mich so was nicht ...
(Der Text ist in den Kommentaren zu lesen ... Veröffentlicht wurde der Text am 20. August 1984.)
17 Juni 2011
Abwärts und Rom
In den frühen 80er Jahren mochte ich die Band Abwärts, denn sie gehörte zu den wichtigen deutschsprachigen Bands überhaupt. »Amok Koma« war geradezu ein Schlachtruf, und die Stücke von damals finde ich immer noch gut.
Höre ich mir eine Platte wie die CD »Rom« an, die 2007 erschienen ist, jetzt aber erst bei mir landete, bin ich irritiert. Das ist kompetent gespielter Hard- und Deutschrock, das rockt ganz ordentlich, und das Schlagzeug wird stoisch durchgebollert; gelegentlich merkt man die Punkrock-Wurzeln ja auch.
Die Texte erinnern oft an das Jahr 1981, aber eben eher so, als wollte die Band versuchen, krampfhaft an die »gute alte Zeit« anzuknüpfen. Dadurch bleiben sie im Banalen.
Erschreckend an der Platte ist übrigens vor allem, dass das beste Stück eine Cover-Version ist: Abwärts spielen »Caprifischer« in einer modernen Rockversion nach – das ist gut gemacht, aber unterm Strich genauso öde wie die ganze CD.
Höre ich mir eine Platte wie die CD »Rom« an, die 2007 erschienen ist, jetzt aber erst bei mir landete, bin ich irritiert. Das ist kompetent gespielter Hard- und Deutschrock, das rockt ganz ordentlich, und das Schlagzeug wird stoisch durchgebollert; gelegentlich merkt man die Punkrock-Wurzeln ja auch.
Die Texte erinnern oft an das Jahr 1981, aber eben eher so, als wollte die Band versuchen, krampfhaft an die »gute alte Zeit« anzuknüpfen. Dadurch bleiben sie im Banalen.
Erschreckend an der Platte ist übrigens vor allem, dass das beste Stück eine Cover-Version ist: Abwärts spielen »Caprifischer« in einer modernen Rockversion nach – das ist gut gemacht, aber unterm Strich genauso öde wie die ganze CD.
Zugfahrt mit Vampiren
Ich mag die »Dorian Hunter«-Hörspiele; das habe ich an dieser Stelle derart oft gesagt, dass ich mich mittlerweile wiederhole. Aber es ändert nichts daran, dass die Umsetzung der alten »Dämonenkiller«-Heftromane in moderne Hörspiele einfach hervorragend gemacht ist. Dennis Ehrhardt und seine Mitstreiter bei Zaubermond haben's drauf.
Das zeigt sich auch bei der aktuellen Nummer 14, die ein ungewöhnliches Setting aufweist. »Jagd nach Paris« spielt nicht in einer Stadt, zumindest zu einem großen Teil nicht, sondern in einem rasenden Zug sowie im Tunnel unter dem Ärmelkanal. In diesem Umfeld kommt es zum Duell des Dämonenjägers Dorian Hunters und seines Bruders, des Vampirs Frederic de Buer.
Das Duell ist spannend geschildert, und es wurde erfindungsreich in die aktuelle Zeit verlegt. Der ursprüngliche Roman, den ich nicht kenne, kam in den 70er Jahren heraus, und damals waren die Züge noch nicht so modern, von Mobiltelefonen und einem Tunnel zwischen Frankreich und England ganz zu schweigen.
Das macht »Dorian Hunter« eh klasse: Man greift die Geschichten aus vergangenen Jahrzehnten auf und übersetzt sie erfolgreich ins Hier und Heute.
Natürlich sind die Geräusche wieder klasse, ebenso die Sprecher. Jede Szene sitzt, jedes Detail faszinierte mich beim Anhören. Wer zum ersten Mal ein »Dorian Hunter«-Hörspiel im Ohr hat, wird womöglich nicht jedes Detail verstehen, vor allem wegen der Rahmenhandlung – aber wer die Serie einigermaßen kennt, wird erneut mit einem spannenden Abenteuer belohnt.
Klasse!
Das zeigt sich auch bei der aktuellen Nummer 14, die ein ungewöhnliches Setting aufweist. »Jagd nach Paris« spielt nicht in einer Stadt, zumindest zu einem großen Teil nicht, sondern in einem rasenden Zug sowie im Tunnel unter dem Ärmelkanal. In diesem Umfeld kommt es zum Duell des Dämonenjägers Dorian Hunters und seines Bruders, des Vampirs Frederic de Buer.
Das Duell ist spannend geschildert, und es wurde erfindungsreich in die aktuelle Zeit verlegt. Der ursprüngliche Roman, den ich nicht kenne, kam in den 70er Jahren heraus, und damals waren die Züge noch nicht so modern, von Mobiltelefonen und einem Tunnel zwischen Frankreich und England ganz zu schweigen.
Das macht »Dorian Hunter« eh klasse: Man greift die Geschichten aus vergangenen Jahrzehnten auf und übersetzt sie erfolgreich ins Hier und Heute.
Natürlich sind die Geräusche wieder klasse, ebenso die Sprecher. Jede Szene sitzt, jedes Detail faszinierte mich beim Anhören. Wer zum ersten Mal ein »Dorian Hunter«-Hörspiel im Ohr hat, wird womöglich nicht jedes Detail verstehen, vor allem wegen der Rahmenhandlung – aber wer die Serie einigermaßen kennt, wird erneut mit einem spannenden Abenteuer belohnt.
Klasse!
16 Juni 2011
Angriff am Hirschgraben
Ich war mit dem Rad unterwegs, und es war mir klar, dass wir hinterher noch gemeinsam weggehen wollten. Und streng genommen hatte ich nur eine Stunde Zeit – wobei ich großzügig mit »Luft« rechnete. Also strampelte ich wie ein Blöder, um eine möglichst große Strecke bei ordentlichem Tempo zurücklegen zu können.
Wie ein Bekloppter raste ich an Neureut und den folgenden Käffern vorbei, nahm hinter Hochstetten die Kurve und strampelte an der B 36 entlang und dann durch den Wald zurück. Hinter dem Forschungszentrum, auf Höhe des sumpfigen Gewässers, das – so denke ich – als Hirschgraben oder Pfinzentlastungskanal bezeichnet wird, erwischte es mich.
Ich sah noch die Insekten in der Luft, ein dichter Schwarm, der in der Sonne tanzte. Viele Möglichkeiten hatte ich nicht, umdrehen wollte ich nicht, aber ich wollte auch keine Stiche abbekommen. Also strampelte ich nur noch schneller.
Das Ergebnis: Es erwischte nur mein linkes Bein, warum auch immer. Aber das sah hinterher streckenweise aus wie ein Streuselkuchen, ein gutes Dutzend Stiche in eng begrenztem Raum. Eine schöne Erinnerung an eine rasante Radfahrt also ...
Wie ein Bekloppter raste ich an Neureut und den folgenden Käffern vorbei, nahm hinter Hochstetten die Kurve und strampelte an der B 36 entlang und dann durch den Wald zurück. Hinter dem Forschungszentrum, auf Höhe des sumpfigen Gewässers, das – so denke ich – als Hirschgraben oder Pfinzentlastungskanal bezeichnet wird, erwischte es mich.
Ich sah noch die Insekten in der Luft, ein dichter Schwarm, der in der Sonne tanzte. Viele Möglichkeiten hatte ich nicht, umdrehen wollte ich nicht, aber ich wollte auch keine Stiche abbekommen. Also strampelte ich nur noch schneller.
Das Ergebnis: Es erwischte nur mein linkes Bein, warum auch immer. Aber das sah hinterher streckenweise aus wie ein Streuselkuchen, ein gutes Dutzend Stiche in eng begrenztem Raum. Eine schöne Erinnerung an eine rasante Radfahrt also ...
Sick Mormons knallen
Es gibt immer wieder Bands, die von irgendwoher kommen, von denen ich nie zuvor was gehört habe und die ich klasse finde. Ganz aktuell: die Sick Mormons, vier Typen aus Amsterdam, die recht normal aussehen und einen Sound fabrizieren, der mit Hardcore-Punk unzureichend umschrieben ist.
Dafür sind die Stücke schlicht nicht schnell genug, allerdings werden sie mit der entsprechenden Energie und Wut rausgebollert, dass es doch passt. Ich habe zuletzt ihre zweite EP gehört, die den hübschen Titel »why does shit keep falling from the sky« trägt und vier Stücke liefert – allesamt gut, allesamt überzeugend.
Wie es sich gehört, haben die japanischen Titel nichts mit den englischsprachigen Texten zu tun, und natürlich stimmt die Reihenfolge der Titel auch nicht mit der überein, die auf der EP-Hülle draufsteht. Aber was interessiert mich das, wenn eine junge, überraschende Band so ein Gepfeffer abliefert?
Dafür sind die Stücke schlicht nicht schnell genug, allerdings werden sie mit der entsprechenden Energie und Wut rausgebollert, dass es doch passt. Ich habe zuletzt ihre zweite EP gehört, die den hübschen Titel »why does shit keep falling from the sky« trägt und vier Stücke liefert – allesamt gut, allesamt überzeugend.
Wie es sich gehört, haben die japanischen Titel nichts mit den englischsprachigen Texten zu tun, und natürlich stimmt die Reihenfolge der Titel auch nicht mit der überein, die auf der EP-Hülle draufsteht. Aber was interessiert mich das, wenn eine junge, überraschende Band so ein Gepfeffer abliefert?
15 Juni 2011
Flieger über Digne
Rückblick auf die Reise nach Südfrankreich im Juni 2010
Eigentlich war es gar nicht geplant, aber dann bot es sich doch an, in Digne-les-Bains einen Halt einzulegen. Wir waren auf der Rückfahrt von Cannes, und nach mehreren Stunden quer durch das wunderschöne Land, über kurvige Straßen mit beeindruckendem Fernblick, benötigten wir eine Pause.
Digne-les-Bains liegt direkt an der Route Napoléon, wie die Strecke zwischen Südfrankreich und Grenoble genannt wird - der große französische Kaiser zog hier vor gut zweihundert Jahren mit seiner Armee entlang. Eigentlich wussten wir nicht mehr über die Stadt, aber als wir sie durchquerten, sahen wir, dass Markt war.
Das Auto stellten wir in einer Seitenstraße ab, direkt zwischen eher hässlichen Wohnblocks. Von dort aus waren es keine fünfhundert Meter bis zum Place General de Gaulle; wir bummelten an den Marktständen vorbei, schauten uns alles interessiert an, waren aber zu faul und zu müßig, etwas zu kaufen.
Schöner war es, auf der Veranda des nebenan gelegenen Cafés zu sitzen. Wir frühstückten somit sehr spät, es gab Omelette und Getränke, und wir guckten auf den Markt hinunter, schauten uns das gemütliche Leben zwischen den kleinen Ständen an.
Bis wir auf die Idee kamen, mal nach oben zu gucken. Die Stadt liegt in einem Talkessel, sie ist rechts und links von wuchtigen Hügeln umgeben. Und einer davon schien der Ausgangspunkt für mehrere Dutzend Drachenflieger zu sein.
Sie schwebten in mehreren hundert Metern Höhe über unseren Köpfen, ein Ballett aus Eleganz und Stille, aus glitzerndem Metall und bunten Schirmen. Die Drachenflieger, manche nur noch als Punkte zu sehen, so hoch waren sie, schienen in einem eigenen Universum unterwegs zu sein, gleitend in einer beeindruckenden Höhe.
Das war der doppelte Eindruck, den Digne hinterließ: ein kleiner Markt und ein Heer von Fliegern ...
Eigentlich war es gar nicht geplant, aber dann bot es sich doch an, in Digne-les-Bains einen Halt einzulegen. Wir waren auf der Rückfahrt von Cannes, und nach mehreren Stunden quer durch das wunderschöne Land, über kurvige Straßen mit beeindruckendem Fernblick, benötigten wir eine Pause.
Digne-les-Bains liegt direkt an der Route Napoléon, wie die Strecke zwischen Südfrankreich und Grenoble genannt wird - der große französische Kaiser zog hier vor gut zweihundert Jahren mit seiner Armee entlang. Eigentlich wussten wir nicht mehr über die Stadt, aber als wir sie durchquerten, sahen wir, dass Markt war.
Das Auto stellten wir in einer Seitenstraße ab, direkt zwischen eher hässlichen Wohnblocks. Von dort aus waren es keine fünfhundert Meter bis zum Place General de Gaulle; wir bummelten an den Marktständen vorbei, schauten uns alles interessiert an, waren aber zu faul und zu müßig, etwas zu kaufen.
Schöner war es, auf der Veranda des nebenan gelegenen Cafés zu sitzen. Wir frühstückten somit sehr spät, es gab Omelette und Getränke, und wir guckten auf den Markt hinunter, schauten uns das gemütliche Leben zwischen den kleinen Ständen an.
Bis wir auf die Idee kamen, mal nach oben zu gucken. Die Stadt liegt in einem Talkessel, sie ist rechts und links von wuchtigen Hügeln umgeben. Und einer davon schien der Ausgangspunkt für mehrere Dutzend Drachenflieger zu sein.
Sie schwebten in mehreren hundert Metern Höhe über unseren Köpfen, ein Ballett aus Eleganz und Stille, aus glitzerndem Metall und bunten Schirmen. Die Drachenflieger, manche nur noch als Punkte zu sehen, so hoch waren sie, schienen in einem eigenen Universum unterwegs zu sein, gleitend in einer beeindruckenden Höhe.
Das war der doppelte Eindruck, den Digne hinterließ: ein kleiner Markt und ein Heer von Fliegern ...
14 Juni 2011
Kann ich dein Freund sein
Gelegentlich verlinke ich gern auf schöne Youtube-Filmchen, vor allem, wenn sie auch noch was mit meinem eigenen Leben zu tun haben. In diesem Fall geht es um »Can I Be Your Friend«, eine schöne Darstellung von sozialen Netzwerken im realen Leben. Wie sieht es denn eigentlich aus, wenn jemand herumläuft, Wilfremden seine Fotos zeigen will, mit irgendwelchen jungen Frauen eine Freundschaft möchte oder ihnen folgt?
Das alles zeigt ein schöner Youtube-Film, der mehr über aktuelle Freizeitbeschäftigung aussagt, als manchem lieb sein dürfte. Okay, es handelt sich um Werbung, und zwar für die Show »Two Boys« - aber ich habe selten eine so schöne Umsetzung des Fratzenbuches in die wirkliche Welt gesehen.
Das alles zeigt ein schöner Youtube-Film, der mehr über aktuelle Freizeitbeschäftigung aussagt, als manchem lieb sein dürfte. Okay, es handelt sich um Werbung, und zwar für die Show »Two Boys« - aber ich habe selten eine so schöne Umsetzung des Fratzenbuches in die wirkliche Welt gesehen.
11 Juni 2011
Erinnerungen an den Duke
Aus der Presse erfahre ich, dass es einen neuen Teil von »Duke Nukem« gibt. Wer nicht weiß, dass es sich hierbei um ein Computerspiel handelt, hat nicht unbedingt etwas verpasst. Für mich ist es so ziemlich das einzige Computerspiel, das mich richtig gepackt hat – und wer das jetzt psychoanalysieren will, hat sicher viel Spaß.
Ich fand immer, Computerspiele seien doof. Ich guckte da durchaus zu, hatte eine Phase, in der ich »Ballerburg« spielte (so um 1988 herum), eine Phase, in der ich »Tetris« ganz toll fand – und dann war's rum. Ich bekam in den 90er Jahren keine Entwicklung im Computerspiele-Bereich bewusst mit, weil es mich nicht interessierte.
Bis Lars mit »Duke Nukem« ankam. Bis er vor allem damit ankam, dass das Spiel in der WG mit zwei Computern und damit vernetzt zu spielen war. Bis ich zum ersten Mal vor dem Computer saß, die virtuelle Knarre in der Hand, und mich mit Gegnern herumplagte.
»Duke Nukem« apellierte an die niedrigsten Instinkte. Man konnte fliehenden Gegnern in den Rücken schießen, im Nacht-Club zerdepperten wir traditionell erst einmal die Klos, und der eine oder andere schoss erst einmal eine Tänzerin von der Bühne – alles schön stumpf und mit hämischem Gelächter garniert.
Ich war nicht besonders gut in dem Spiel. Wenn wir vernetzt spielten, verlor ich immer. Und nach einiger Zeit verlor ich den Spaß daran. Wenn wir aber »Duke Nukem« spielten, war ich hinterher schweißgebadet und hatte Finger, die vor Anspannung verkrampft waren.
Das war derart unkorrekt, derart jenseits von dem, was »in unseren Kreisen« als korrekt galt, dass es mich wirklich packte. Das ist jetzt mehr als ein Dutzend Jahre her, schätze ich, und meine Erinnerung ist schon recht verschwommen. Aber ich sehe immer noch die bewegten Bilder auf dem Schirm vor mir, und ich sehe mich, wie ich verschwitzt vor dem Bildschirm hocke.
Ganz klar: Ich kaufe mir »Duke Nukem Forever« - so der Titel des neuen Teils – natürlich nicht. Auf meiner lahmen Kiste läuft das nicht; mein Computer ist nicht mehr als eine Schreibmaschine mit Internet-Anschluss. Mehr brauche ich nicht. Aber ein bisschen in den Fingern juckt es mich schon, wieder mit dem Duke durchs Gelände zu rennen.
Ich fand immer, Computerspiele seien doof. Ich guckte da durchaus zu, hatte eine Phase, in der ich »Ballerburg« spielte (so um 1988 herum), eine Phase, in der ich »Tetris« ganz toll fand – und dann war's rum. Ich bekam in den 90er Jahren keine Entwicklung im Computerspiele-Bereich bewusst mit, weil es mich nicht interessierte.
Bis Lars mit »Duke Nukem« ankam. Bis er vor allem damit ankam, dass das Spiel in der WG mit zwei Computern und damit vernetzt zu spielen war. Bis ich zum ersten Mal vor dem Computer saß, die virtuelle Knarre in der Hand, und mich mit Gegnern herumplagte.
»Duke Nukem« apellierte an die niedrigsten Instinkte. Man konnte fliehenden Gegnern in den Rücken schießen, im Nacht-Club zerdepperten wir traditionell erst einmal die Klos, und der eine oder andere schoss erst einmal eine Tänzerin von der Bühne – alles schön stumpf und mit hämischem Gelächter garniert.
Ich war nicht besonders gut in dem Spiel. Wenn wir vernetzt spielten, verlor ich immer. Und nach einiger Zeit verlor ich den Spaß daran. Wenn wir aber »Duke Nukem« spielten, war ich hinterher schweißgebadet und hatte Finger, die vor Anspannung verkrampft waren.
Das war derart unkorrekt, derart jenseits von dem, was »in unseren Kreisen« als korrekt galt, dass es mich wirklich packte. Das ist jetzt mehr als ein Dutzend Jahre her, schätze ich, und meine Erinnerung ist schon recht verschwommen. Aber ich sehe immer noch die bewegten Bilder auf dem Schirm vor mir, und ich sehe mich, wie ich verschwitzt vor dem Bildschirm hocke.
Ganz klar: Ich kaufe mir »Duke Nukem Forever« - so der Titel des neuen Teils – natürlich nicht. Auf meiner lahmen Kiste läuft das nicht; mein Computer ist nicht mehr als eine Schreibmaschine mit Internet-Anschluss. Mehr brauche ich nicht. Aber ein bisschen in den Fingern juckt es mich schon, wieder mit dem Duke durchs Gelände zu rennen.
10 Juni 2011
Paradies in Kribi
Rückblick auf die Kamerun-Reise im November 1999
Je länger meine Reise durch Kamerun zurückliegt, desto stärker fange ich an, die Details in Gedanken zu verwischen und teilweise zu verklären. Schaue ich mir alte Rechnungen, handschriftlich auf »Facture«-Blocks notiert, muss ich mir bereits überlegen, von wann und wo sie sind.
Ich erinnere mich auf jeden Fall noch sehr gern an meinen Aufenthalt in Kribi, der kleinen Stadt im Süden des Landes, direkt an der Küste gelegen. Die Verkehrsmittel waren heftig – kleine Mopeds, die über Holzbrücken und verschlammte Wege rasten –, aber das kleine Hotel im Süden der Stadt fand ich tatsächlich zauberhaft.
Hielt ich mich direkt an der Küste auf, ging es mit den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit, weil stets ein frischer Wind wehte. Ging ich aber nur einen Kilometer von der Küste weg, lief mir die Brühe in der hohen Luftfeuchtigkeit praktisch ununterbrochen am Körper herunter. Unangenehm war das.
Ich ließ es mir im »Hotel Gael II« gut gehen; ich war mehrere Tage dort und gehörte fast zur Familie. Die anderen Gäste waren ein Italiener mit seiner kamerunischen Frau; wir unterhielten uns in einer Mischung aus Französisch und ein wenig Englisch.
Und ich aß und trank lecker, saß auf der Veranda und blickte über den menschenleeren Sandstrand hinaus aufs Meer. Das Hotel war nicht preiswert, wenn ich mir die »Facture« vom 27. November 1999 anschaue. Ich trank Bier, ich aß eine Pampelmuse, ich trank Café, und der Spaß kostete 1800 CFA, also grob umgerechnet drei Euro; für Einheimische wäre das ein Vermögen. Für mich war's ein Paradies.
Je länger meine Reise durch Kamerun zurückliegt, desto stärker fange ich an, die Details in Gedanken zu verwischen und teilweise zu verklären. Schaue ich mir alte Rechnungen, handschriftlich auf »Facture«-Blocks notiert, muss ich mir bereits überlegen, von wann und wo sie sind.
Ich erinnere mich auf jeden Fall noch sehr gern an meinen Aufenthalt in Kribi, der kleinen Stadt im Süden des Landes, direkt an der Küste gelegen. Die Verkehrsmittel waren heftig – kleine Mopeds, die über Holzbrücken und verschlammte Wege rasten –, aber das kleine Hotel im Süden der Stadt fand ich tatsächlich zauberhaft.
Hielt ich mich direkt an der Küste auf, ging es mit den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit, weil stets ein frischer Wind wehte. Ging ich aber nur einen Kilometer von der Küste weg, lief mir die Brühe in der hohen Luftfeuchtigkeit praktisch ununterbrochen am Körper herunter. Unangenehm war das.
Ich ließ es mir im »Hotel Gael II« gut gehen; ich war mehrere Tage dort und gehörte fast zur Familie. Die anderen Gäste waren ein Italiener mit seiner kamerunischen Frau; wir unterhielten uns in einer Mischung aus Französisch und ein wenig Englisch.
Und ich aß und trank lecker, saß auf der Veranda und blickte über den menschenleeren Sandstrand hinaus aufs Meer. Das Hotel war nicht preiswert, wenn ich mir die »Facture« vom 27. November 1999 anschaue. Ich trank Bier, ich aß eine Pampelmuse, ich trank Café, und der Spaß kostete 1800 CFA, also grob umgerechnet drei Euro; für Einheimische wäre das ein Vermögen. Für mich war's ein Paradies.
09 Juni 2011
In einer Festschrift
Seit über 15 Jahre bin ich schon Dozent an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel; in diesem Blog habe ich darüber oft genug geschrieben. Die Akademie ist mittlerweile 25 Jahre alt geworden, und dazu gibt es jetzt eine Festschrift, die dieser Tage erschien: 384 Seiten im schicken Paperback-Format.
Unter dem Titel »Die Vergangenheit ist ein Prolog« gibt's haufenweise Beiträge von Autoren und Zeichnern, Theaterleuten und Pädagogen. Unter anderem sind der Autor Andreas Eschbach und die Künstler-Legende F. W. Bernstein vertreten.
Das ist ein Umfeld, in dem ich mich sehr wohl fühle. Denn von mir ist auch ein kurzer Beitrag im Buch: zwar nur zwei Seiten lang, aber immerhin. Ich schreibe über »15 Jahre mit Science Fiction«, was mir angebracht erschien.
Unter dem Titel »Die Vergangenheit ist ein Prolog« gibt's haufenweise Beiträge von Autoren und Zeichnern, Theaterleuten und Pädagogen. Unter anderem sind der Autor Andreas Eschbach und die Künstler-Legende F. W. Bernstein vertreten.
Das ist ein Umfeld, in dem ich mich sehr wohl fühle. Denn von mir ist auch ein kurzer Beitrag im Buch: zwar nur zwei Seiten lang, aber immerhin. Ich schreibe über »15 Jahre mit Science Fiction«, was mir angebracht erschien.
08 Juni 2011
Comics, die ich besprach
Immer wieder stelle ich auf der PERRY RHODAN-Homepage auch Comics vor. Meist sind sie aus dem phantastischen Umfeld, aber nicht immer. Heute mal eine kleine Übersicht zu einigen Besprechungen der letzten Zeit.
Unter der Überschrift »Mystisch-grausiges Mittelalter in einem tollen Comic« nahm ich mir den tollen Fantasy-Dreiteiler »Gefährten der Dämmerung« vor. Als das Epos vor gut zwanzig Jahren zum ersten Mal in deutscher Sprache erschien, fand ich's schon klasse – und jetzt ist es bei Splitter noch besser.
Komplett anders gelagert ist die Serie »Horst«, die ich unter »Ein Hase wird zum Comic-Helden« vorstellte. Die Abenteuer des rammelnden Hasen erschienen früher als Hefte im Verlag Schwarzer Turm und jetzt als schicke Paperbacks bei Panini – wunderbar und witzig zugleich!
Als »Eine zum Heulen schöne Graphic Novel« bezeichnete ich »Oh, diese Mädchen!«: ein ziemlich toller Comic, der als kleinformatiges Buch im Splitter-Verlag erschienen ist. Im Prinzip ein moderner Film in Comic-Form, meinetwegen auch so was wie ein halbwegs anspruchsvoller Roman der Gattung Popliteratur.
»Einer der besten SF-Comics als Gesamtpaket«, so meine Überschrift ist tatsächlich die Serie »Valerian und Veronique« des Zeichners Jean-Claude Mézières und des Autors Pierre Christin. Ich finde die seit den späten 70er Jahren gut, und ich finde die Neuauflage im Carlsen-Verlag trotz einiger Probleme klasse; so etwas mag ich sehr!
Unter der Überschrift »Historisch-phantastische Geschichte um ein altes Geheimnis« besprach ich die zwei Bände der »Kapuzinerschule«. Der Comic spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts – schön geheimnisvoll und spannend, dazu toll gezeichnet.
Als »Melancholische Graphic Novel« stufte ich den Comic »Wilson« ein, der im Eichborn-Verlag erschien. Wer mag, kann das Werk eh als eine literarische Auseinandersetzung mit einem Menschen einstufen, der in sich gebrochen und dadurch ziemlich neurotisch ist.
Unter der Überschrift »Mystisch-grausiges Mittelalter in einem tollen Comic« nahm ich mir den tollen Fantasy-Dreiteiler »Gefährten der Dämmerung« vor. Als das Epos vor gut zwanzig Jahren zum ersten Mal in deutscher Sprache erschien, fand ich's schon klasse – und jetzt ist es bei Splitter noch besser.
Komplett anders gelagert ist die Serie »Horst«, die ich unter »Ein Hase wird zum Comic-Helden« vorstellte. Die Abenteuer des rammelnden Hasen erschienen früher als Hefte im Verlag Schwarzer Turm und jetzt als schicke Paperbacks bei Panini – wunderbar und witzig zugleich!
Als »Eine zum Heulen schöne Graphic Novel« bezeichnete ich »Oh, diese Mädchen!«: ein ziemlich toller Comic, der als kleinformatiges Buch im Splitter-Verlag erschienen ist. Im Prinzip ein moderner Film in Comic-Form, meinetwegen auch so was wie ein halbwegs anspruchsvoller Roman der Gattung Popliteratur.
»Einer der besten SF-Comics als Gesamtpaket«, so meine Überschrift ist tatsächlich die Serie »Valerian und Veronique« des Zeichners Jean-Claude Mézières und des Autors Pierre Christin. Ich finde die seit den späten 70er Jahren gut, und ich finde die Neuauflage im Carlsen-Verlag trotz einiger Probleme klasse; so etwas mag ich sehr!
Unter der Überschrift »Historisch-phantastische Geschichte um ein altes Geheimnis« besprach ich die zwei Bände der »Kapuzinerschule«. Der Comic spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts – schön geheimnisvoll und spannend, dazu toll gezeichnet.
Als »Melancholische Graphic Novel« stufte ich den Comic »Wilson« ein, der im Eichborn-Verlag erschien. Wer mag, kann das Werk eh als eine literarische Auseinandersetzung mit einem Menschen einstufen, der in sich gebrochen und dadurch ziemlich neurotisch ist.
07 Juni 2011
Mit den Skeezicks im Raum
Es musste ja endlich so weit kommen: In meinem Fortsetzungsroman »Und: Hardcore!«, der seit einigen Jahren im OX-Fanzine erscheint, gibt es jetzt eine Begegnung mit real existierenden Menschen. (Traurig ist ja, dass einer von diesen Personen bereits nicht mehr lebt.) Der Held meines Fortsetzungsromans trifft nämlich in Nagold auf die Band Skeezicks, die damals die Hardcore-Fahne sehr hoch hängte.
Es ist die Folge 32 meines Fortsetzungsromans, und zumindest auf einer Handlungsebene geht es jetzt rasch voran: Ich meine damit die emotionalen Verwicklungen meines Helden ... die anderen Probleme, die er so hat, müssen sich im Lauf der Zeit noch lösen. Aber da muss ich eine Reihe von Fortsetzungen schreiben, bis ich soweit bin.
Es ist die Folge 32 meines Fortsetzungsromans, und zumindest auf einer Handlungsebene geht es jetzt rasch voran: Ich meine damit die emotionalen Verwicklungen meines Helden ... die anderen Probleme, die er so hat, müssen sich im Lauf der Zeit noch lösen. Aber da muss ich eine Reihe von Fortsetzungen schreiben, bis ich soweit bin.
The Rudes zwischen Rock und Punk
Die Band The Rudes stammt irgendwo aus dem Raum Niederbayern und besteht aus fünf jungen Männern, die sehr normal aussehen; ihre zweite CD heißt »Elevator Up«, kam im April 2011 raus und lässt sich so richtig gut anhören. Dabei ist das Gebotene nicht gerade schreiend originell – die Band pendelt ein bisschen unentschlossen zwischen melodischem Punkrock und stinknormaler Rock-Musik hin und her.
Die englischen Texte sind okay, die Musik auch: Das Tempo ist gemäßigt, die Aufnahmen sind professionell, und der Sound ist letztlich so angelegt, dass er niemandem so richtig wehtun dürfte. Sauberes Schlagzeug, gelegentlich ein bisschen Gitarrengedudel, eine rockig klingende Stimme darüber – das alles ist einerseits überzeugend, haut mich aber nicht komplett um.
Vielleicht liegt es daran, dass ich ähnliche Musik schon zu oft gehört habe, vielleicht auch, weil es unterm Strich zu kompakt und professionell klingt. Die Burschen können's, das ist eindeutig, und mich würde interessieren, wie das live funktioniert. Manchmal spielen sie die Stücke schließlich ungestüm genug, dass ich das auf einer Bühne sicher geil fände.
Das Label hat mit der Band auf jeden Fall ein ordentliches Pferd im Stall; die Musik ist ja tatsächlich zeitlos. Bingo.
Die englischen Texte sind okay, die Musik auch: Das Tempo ist gemäßigt, die Aufnahmen sind professionell, und der Sound ist letztlich so angelegt, dass er niemandem so richtig wehtun dürfte. Sauberes Schlagzeug, gelegentlich ein bisschen Gitarrengedudel, eine rockig klingende Stimme darüber – das alles ist einerseits überzeugend, haut mich aber nicht komplett um.
Vielleicht liegt es daran, dass ich ähnliche Musik schon zu oft gehört habe, vielleicht auch, weil es unterm Strich zu kompakt und professionell klingt. Die Burschen können's, das ist eindeutig, und mich würde interessieren, wie das live funktioniert. Manchmal spielen sie die Stücke schließlich ungestüm genug, dass ich das auf einer Bühne sicher geil fände.
Das Label hat mit der Band auf jeden Fall ein ordentliches Pferd im Stall; die Musik ist ja tatsächlich zeitlos. Bingo.
06 Juni 2011
California Ueber Alles
Der Sonntag, 5. Juni 2011, war der erste Sonntag im Monat. Das hieß, dass ich Radio zu machen hatte – was ich nach wie vor gern tu'. Also pilgerte ich an diesem Abend in das schwülwarme Studio des Freien Radios Querfunk und lieferte eine Stunde ENPUNKT-Radio ab, live selbstverständlich.
Thema war dieses Mal Kalifornien, und ich setzte ein wenig auf Nummer sicher, indem ich bekannte MelodyCore-Bands wie NoFX oder Good Riddance spielte; dazu kam mal wieder Green Day, die ich tatsächlich nach all den Jahren immer noch mag. Unbekannter waren die ebenfalls »melodischen« Big Drill Car.
Mit Jello Biafra & The Guantanamo School Of Medicine brachte ich einen Punkrock-Altmeister mit seiner aktuellen Band, mit D.I. eine weitere Band aus der Frühzeit des kalifornischen Punks. Und damit die Zuhörer ein wenig verwirrt wurden, gab's noch Wave von Wall Of Voodoo zum Abschluss; danach klang die Jazz-Sendung sicher witzig.
Thema war dieses Mal Kalifornien, und ich setzte ein wenig auf Nummer sicher, indem ich bekannte MelodyCore-Bands wie NoFX oder Good Riddance spielte; dazu kam mal wieder Green Day, die ich tatsächlich nach all den Jahren immer noch mag. Unbekannter waren die ebenfalls »melodischen« Big Drill Car.
Mit Jello Biafra & The Guantanamo School Of Medicine brachte ich einen Punkrock-Altmeister mit seiner aktuellen Band, mit D.I. eine weitere Band aus der Frühzeit des kalifornischen Punks. Und damit die Zuhörer ein wenig verwirrt wurden, gab's noch Wave von Wall Of Voodoo zum Abschluss; danach klang die Jazz-Sendung sicher witzig.
05 Juni 2011
Die Affäre Saint-Fiacre
Dass ich die Romane von Georges Simenon mag, erzähle ich nicht zum ersten Mal. Zuletzt las ich »Maigret und die Affäre Saint-Fiacre«. Das war wieder einmal ein »besonderer« Roman mit dem Kommissar aus Paris in der Hauptrolle – der Roman spielt nämlich nicht in Paris oder sonst einer Großstadt, sondern auf dem Land, mitten im dörflichen Frankreich.
In dem Roman erfährt der Leser mehr über Maigret als in den Romanen zuvor. Es ist eine Reise in die Vergangenheit des Helden, dessen Vater im Schloss Saint-Fiacre als Verwalter tätig war. Eigentlich will Maigret nur die Stätten seiner Kindheit und Jugend besuchen, als er unversehens in einen Mordfall verwickelt wird.
Es ist wenig sinnvoll, an dieser Stelle die Details des Falles zu erläutern. Das schafft Simenon gleich zu Beginn seines gerade mal 171 Seiten starken Romans in einer einzigen Szene. Danach aber beginnen sowohl der Autor als auch der Kommissar mit der Ermittlungsarbeit. Dabei steigt man als Leser in Maigrets Vergangenheit ein und bekommt noch eine tüchtige Prise an Gesellschaftsbildern vermittelt.
Der Roman lebt streckenweise von Maigrets Versuchen, seine eigene Vergangenheit mit der trüben Gegenwart in Verbindung zu bringen. Die Schlossherrin ist pleite, der Verwalter musste in den Jahren zuvor zahlreiche Güter verkaufen, und Saint-Fiacre junior bringt das Geld mit irgendwelchen Lebedamen in der nahe gelegenen Stadt durch. Über allem hängt eine Atmosphäre der Trostlosigkeit und des Verfalls.
Als Leser taucht man in diese trostlose Atmosphäre ein; die Handlung ist nicht witzig, sondern macht eher einen trüben Eindruck. Trotzdem fängt einen dieser Stil, packt zumindest mich diese Darstellung. Das ist kein lustiger Hauruck-Krimi, sondern eine realistische Darstellung eines Provinzkaffs im Niedergang.
Ein starker Roman. Wieder einmal. Ich freue mich auf den nächsten Maigret!
In dem Roman erfährt der Leser mehr über Maigret als in den Romanen zuvor. Es ist eine Reise in die Vergangenheit des Helden, dessen Vater im Schloss Saint-Fiacre als Verwalter tätig war. Eigentlich will Maigret nur die Stätten seiner Kindheit und Jugend besuchen, als er unversehens in einen Mordfall verwickelt wird.
Es ist wenig sinnvoll, an dieser Stelle die Details des Falles zu erläutern. Das schafft Simenon gleich zu Beginn seines gerade mal 171 Seiten starken Romans in einer einzigen Szene. Danach aber beginnen sowohl der Autor als auch der Kommissar mit der Ermittlungsarbeit. Dabei steigt man als Leser in Maigrets Vergangenheit ein und bekommt noch eine tüchtige Prise an Gesellschaftsbildern vermittelt.
Der Roman lebt streckenweise von Maigrets Versuchen, seine eigene Vergangenheit mit der trüben Gegenwart in Verbindung zu bringen. Die Schlossherrin ist pleite, der Verwalter musste in den Jahren zuvor zahlreiche Güter verkaufen, und Saint-Fiacre junior bringt das Geld mit irgendwelchen Lebedamen in der nahe gelegenen Stadt durch. Über allem hängt eine Atmosphäre der Trostlosigkeit und des Verfalls.
Als Leser taucht man in diese trostlose Atmosphäre ein; die Handlung ist nicht witzig, sondern macht eher einen trüben Eindruck. Trotzdem fängt einen dieser Stil, packt zumindest mich diese Darstellung. Das ist kein lustiger Hauruck-Krimi, sondern eine realistische Darstellung eines Provinzkaffs im Niedergang.
Ein starker Roman. Wieder einmal. Ich freue mich auf den nächsten Maigret!
04 Juni 2011
Lecker beim Hammer
»Hammer's Restaurant« schreibt sich wirklich so, und das Logo des Gasthauses will ich erst gar nicht kommentieren; eigentlich wäre das ein Grund gewesen, die Räumlichkeiten nicht zu betreten. Aber dann hätte ich ja etwas verpasst – und das hatte ich im voraus schon gewusst.
Das Restaurant genießt einen hervorragenden Ruf, nicht nur in Karlsruhe, sondern weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Erwähnungen in internationalen Gastronomieführern sowie in Fachzeitschriften gehören für das Restaurant dazu.
Wir waren zu viert, und jeder wählte eigene Schwerpunkte – und alle waren zufrieden. Auf der Speisekarten sind keine vegetarischen Gerichte aufgeführt. Wer fragt, bekommt aber dennoch etwas sehr leckeres; in meinem Fall ein Gericht mit Spargel, in einer Zubereitungsart, wie ich das noch nie gegessen hatte.
Die anderen hatten Fleisch- oder Fischgerichte und äußerten sich alle lobend. Ebenso hervorragend waren die Beilagen, der Salat, das Dessert oder auch die Weine; alles in allem gab es nichts zu meckern, nicht einmal eine Chance dazu blieb.
Ebenso gut die Bedienung: Die beiden Herren waren charmant und witzig, berieten fachgerecht beim Wein und waren stets aufmerksam zur Stelle. Dass das ganze seinen Preis hatte, dürfte niemanden verwundern – ich war aber der Ansicht, dass die Menüs unterm Strich sogar preisgünstig waren.
Gerne mal wieder!, dann im Freien. Und ich bin dann bitteschön nicht der Trottel, der fahren muss.
Das Restaurant genießt einen hervorragenden Ruf, nicht nur in Karlsruhe, sondern weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Erwähnungen in internationalen Gastronomieführern sowie in Fachzeitschriften gehören für das Restaurant dazu.
Wir waren zu viert, und jeder wählte eigene Schwerpunkte – und alle waren zufrieden. Auf der Speisekarten sind keine vegetarischen Gerichte aufgeführt. Wer fragt, bekommt aber dennoch etwas sehr leckeres; in meinem Fall ein Gericht mit Spargel, in einer Zubereitungsart, wie ich das noch nie gegessen hatte.
Die anderen hatten Fleisch- oder Fischgerichte und äußerten sich alle lobend. Ebenso hervorragend waren die Beilagen, der Salat, das Dessert oder auch die Weine; alles in allem gab es nichts zu meckern, nicht einmal eine Chance dazu blieb.
Ebenso gut die Bedienung: Die beiden Herren waren charmant und witzig, berieten fachgerecht beim Wein und waren stets aufmerksam zur Stelle. Dass das ganze seinen Preis hatte, dürfte niemanden verwundern – ich war aber der Ansicht, dass die Menüs unterm Strich sogar preisgünstig waren.
Gerne mal wieder!, dann im Freien. Und ich bin dann bitteschön nicht der Trottel, der fahren muss.
03 Juni 2011
Mal wieder Minipressen-Messe
Irgendwann in den 80er Jahren war ich zum ersten Mal in Mainz, wo ich die Minipressen-Messe besuchte. Zwischendurch war ich immer mal wieder da, teils mit eigenem Stand, teils ohne; mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen und den unterschiedlichsten Zielen. Am heutigen Freitag, 3. Juni, war's eine Mischung aus privat und beruflich – wie so oft in letzter Zeit.
So viel hat sich seit den 80er Jahren nicht verändert: Wie damals stehen die zwei großen Zelte am Flussufer, und wie damals tummelt sich eine seltsame Mischung aus Kleinverlagen und Handpressen in den Zelten. Da finden sich künstlerische Miniverlage neben Esoterik-Heinis, ambitionierte Lyriker neben Regionalika.
Und selbstverständlich sind das optische wie auch das inhaltliche Niveau höchst unterschiedlich. Nicht jeder Kleinverlag ist gut, und nicht jeder Kleinverlag ist wirklich so ambitioniert, wie seine Macher meinen.
Ich kaufte dennoch einige Bücher ein. Bei manchen der kleinen Verlage genügte es mir, das Prospekt mitzunehmen; diese Titel kann ich später auch ganz regulär im Buchhandel bestellen. Bei anderen kaufte ich vor Ort, Titel eben, die mich spontan ansprachen.
Ob sich der Besuch in Mainz gelohnt hat? Das lässt sich nicht so einfach sagen. Ich hatte gute Gespräche mit dem Autorenkollegen Christian Humberg, von daher hat es sich gelohnt. Und ich sammelte einige neue Eindrücke, bestätigte alte Eindrücke und kaufte schön ein – alles in allem ein schöner Tagesausflug in eine schöne Stadt.
So viel hat sich seit den 80er Jahren nicht verändert: Wie damals stehen die zwei großen Zelte am Flussufer, und wie damals tummelt sich eine seltsame Mischung aus Kleinverlagen und Handpressen in den Zelten. Da finden sich künstlerische Miniverlage neben Esoterik-Heinis, ambitionierte Lyriker neben Regionalika.
Und selbstverständlich sind das optische wie auch das inhaltliche Niveau höchst unterschiedlich. Nicht jeder Kleinverlag ist gut, und nicht jeder Kleinverlag ist wirklich so ambitioniert, wie seine Macher meinen.
Ich kaufte dennoch einige Bücher ein. Bei manchen der kleinen Verlage genügte es mir, das Prospekt mitzunehmen; diese Titel kann ich später auch ganz regulär im Buchhandel bestellen. Bei anderen kaufte ich vor Ort, Titel eben, die mich spontan ansprachen.
Ob sich der Besuch in Mainz gelohnt hat? Das lässt sich nicht so einfach sagen. Ich hatte gute Gespräche mit dem Autorenkollegen Christian Humberg, von daher hat es sich gelohnt. Und ich sammelte einige neue Eindrücke, bestätigte alte Eindrücke und kaufte schön ein – alles in allem ein schöner Tagesausflug in eine schöne Stadt.
02 Juni 2011
Franz K. jammern öffentlich
Es gibt einfach richtig peinliche Platten, und eine davon kam dieser Tage von Franz K. raus. Wer die Band nicht kennt, ist wahrscheinlich zu jung. In den 70er Jahren machten sie mit »Bock auf Rock« so Lindenberg-mäßig die Rock-Musik hierzulande populär, in den 80er Jahre gerieten sie in Vergessenheit, seit einigen Jahren sind sie wieder unterwegs.
Die aktuelle Single, die ich geschickt bekam, heißt »Meine D-Mark«, und darin geht es darum, dass der Ich-Erzähler die D-Mark zurück möchte. »Meine D-Mark will ich zurück« wird gesungen, weil ja früher alles besser und billiger war und sich die Banken das ganze Geld unter den Nagel reißen.
Das ist nicht mal Sozialkritik, das ist plumpes Sozialgejammer auf dem Niveau schlechter – nicht guter! – BILD-Artikel. Musikalisch ist die Mischung aus harmlos-langsamem Alte-Männer-Rock so aufregend wie die Volksmusik-Hitparade, und der Gesang zu dem »deeeemaaahk« schunkelt durch die Gegend wie bei irgendeinem Schlagerfuzzi.
Schon seltsam, was heutzutage als »bodenständige Gitarren-Rockmusik« (so das Info) verkauft wird. Und gleichzeitig zum Schreien komisch ...
Die aktuelle Single, die ich geschickt bekam, heißt »Meine D-Mark«, und darin geht es darum, dass der Ich-Erzähler die D-Mark zurück möchte. »Meine D-Mark will ich zurück« wird gesungen, weil ja früher alles besser und billiger war und sich die Banken das ganze Geld unter den Nagel reißen.
Das ist nicht mal Sozialkritik, das ist plumpes Sozialgejammer auf dem Niveau schlechter – nicht guter! – BILD-Artikel. Musikalisch ist die Mischung aus harmlos-langsamem Alte-Männer-Rock so aufregend wie die Volksmusik-Hitparade, und der Gesang zu dem »deeeemaaahk« schunkelt durch die Gegend wie bei irgendeinem Schlagerfuzzi.
Schon seltsam, was heutzutage als »bodenständige Gitarren-Rockmusik« (so das Info) verkauft wird. Und gleichzeitig zum Schreien komisch ...
01 Juni 2011
Ein Traum vom Schnee
Mit meiner Lebensgefährtin war ich im Urlaub. Warum wir uns Mallorca ausgesucht hatten, wusste ich nicht. Aber ich genoss es, durch den Schnee der Insel zu stapfen. Die Sonne hing grell am Himmel und schien auf die Schnee- und Eisfelder herab; die Luft war frisch und kalt.
Wir gingen auf eine Hügelkuppe zu; flache Häuser standen hinter mit Schnee bedeckten Zypressen. Mein Atem ging schwer, als ich den Hügel bewältigte, und während ich ging, ließ ich meinen Blick schweifen. Überall standen Häuser in den Senken, Menschen standen vor der Tür, als seien sie erfroren.
Von der Hügelkuppe aus bot sich ein sensationeller Anblick: Im Hintergrund sahen wir die eisbedeckten Gipfel der Alpen wie eine graue Mauer, und zu unseren Füßen schlug das Mittelmeer gegen den vereisten Strand. Kinder lieferten sich eine Schneeballschlacht.
Mallorca ist ja gar nicht so hässlich, dachte ich. Und dann wachte ich auf.
Wir gingen auf eine Hügelkuppe zu; flache Häuser standen hinter mit Schnee bedeckten Zypressen. Mein Atem ging schwer, als ich den Hügel bewältigte, und während ich ging, ließ ich meinen Blick schweifen. Überall standen Häuser in den Senken, Menschen standen vor der Tür, als seien sie erfroren.
Von der Hügelkuppe aus bot sich ein sensationeller Anblick: Im Hintergrund sahen wir die eisbedeckten Gipfel der Alpen wie eine graue Mauer, und zu unseren Füßen schlug das Mittelmeer gegen den vereisten Strand. Kinder lieferten sich eine Schneeballschlacht.
Mallorca ist ja gar nicht so hässlich, dachte ich. Und dann wachte ich auf.
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