30 Januar 2022

Zwei Knetfiguren und eine Brieffreundschaft

Ich mag Filme, die auf Knetanimationen berufen, auch wenn diese sich meist an Kinder richten. Bei »Wallace & Gromit« kann ich mich köstlich amüsieren, auch »Shaun das Schaf« ist teilweise großartig gemacht. Mit »Mary & Max« habe ich zuletzt einen Knetantimationsfilm gesehen, der schon 2009 entstanden ist und sich meiner Ansicht nach eher an Erwachsene richtet – wenngleich er zeitweise anmutet, als sei er für Kinder gemacht.

Erzählt wird von einem Mädchen aus Australien – es heißt Mary –, das mit seiner ständig besoffenen Mutter nicht klarkommt und dann Briefkontakt sucht. Ihr Kontakt wird ein übergewichtiger Amerikaner namens Max, der allein in New York lebt, allerlei psychische Beschwerden aufweist und den Kontakt zu Menschen scheut. Zwischen dem Mädchen und dem über vierzig Jahre alten Mann entsteht eine Brieffreundschaft, die viele Jahre überdauert, trotz aller Krisen, und die der Film bis zu seinem traurigen und dramatischen Ende schildert.

Den Film gibt es bei einem Streamingkanal zu sehen, den wir abonniert haben; vielleicht kann man ihn auch sonstwo sehen. Ich möchte ihn empfehlen, weil er eine berührende Geschichte erzählt, die nicht nur – dank der Knetanimation – mit tollen optischen Mitteln aufwartet, sondern auch gute Briefwechsel und Dialoge bringt. Zwei ungewöhnliche Charaktere, die nicht viel gemeinsam haben, werden durch das Band einer altmodischen Brieffreundschaft verbunden.

»Mary & Max« ist eigentlich ein Märchen, aber eines von der traurigen Sorte. Ein wunderbarer Film!

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Wer mehr über »Mary & Max« wissen möchte, kann in der Wikipedia einiges nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_%26_Max_%E2%80%93_oder:_Schrumpfen_Schafe,_wenn_es_regnet%3F

Einen Trailer zu »Mary & Max« gibt es unter anderem auf dieser Seite hier:
https://www.imdb.com/title/tt0978762/