Einen sonderlich guten Zeitpunkt suchten sich die drei Männer von Nosebleeder nicht aus, als sie ihre Platte mit dem programmatischen Titel »No« veröffentlichten: Aufgenommen wurde sie 2020, heraus kam sie im Januar 2021, mitten in der zweiten Corona-Welle. Dabei wäre es dem Tonträger und der Band zu wünschen, stärker wahrgenommen zu werden, auch wenn die Band ihn kaum live präsentieren kann.
Zwölf Stücke sind auf der Platte vorhanden, alle im weitesten Sinn als Emopunk zu bezeichnen. Die Stimme des Sängers ist rau, die Musik rockt im mittleren Tempo, und die Vergleiche zu Leatherface und Samiam liegen da einfach auf der Hand. Trotzdem ist das, was die Band macht, eigenständig genug; die Melodien sind stimmig und gefallen, und ein leichter Hauch von Melancholie kann in diesen Zeiten ja nicht schaden.
Die Texte sind in englischer Sprache und eher komplex; sie lassen sich beim ersten Lesen nicht gleich kapieren und bedürfen einiger Interpretation. Das ist aber auch sehr in sich stimmig und passt zum Gesamtkunstwerk.
Ohne jegliche Ironie: Wer ein Herz für gut gespielten Emopunk hat, wird diese Band lieben.
1 Kommentar:
Wer sich die Platte »No« von Nosebleeder direkt mal anhören mag, kann dies via Bandcamp tun; dort wurde sie von der Band eingestellt.
Hier:
https://nosebleederband.bandcamp.com/album/no-lp-version
Die Band Nosebleeder hat auch eine eigene Website, wie sich das gehört; dort gibt es weitere Informationen sowie allerlei Ton- und Bildbeispiele:
https://nosebleeder.net/
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