Oskar Rohr war ein großer Fußballspieler, der in den dreißiger Jahren die Massen begeisterte. Er spielte für den FC Bayern München und später für Straßburg. Während des Krieges verlief sein Leben sehr wechselvoll, und manchmal lässt sich nicht klar nachvollziehen, auf welcher Seite er wirklich stand.
Im Carlsen-Verlag erschien eine Comic-Biografie über den Fußballer, die es 2020 auch auszugsweise als Gratis-Comic-Heft gab. Und das habe ich mittlerweile gelesen. Der in Münster geborene und in New York lebende Autor Julian Voloj machte aus der Biografie des Fußballers eine packende Geschichte, der polnische Zeichner Marcin Podolec setzte sie in Bilder um.
Soweit die Fakten. Mit der Beurteilung des Heftes tu‘ ich mich schwer. Die Geschichte klingt extrem spannend, wenn man sie in der Wikipedia liest. Im Comic wird sie dröge und vorhersehbar präsentiert: Ein Junge, der gern Fußball spielt, wird gegen den Wunsch seiner Eltern erfolgreich. Das wird nicht einmal beinharte Fußballfans fesseln, fürchte ich.
Künstlerisch kann ich mit dem Heft übrigens auch nichts anfangen. Podolec hat einen Stil, der mich an klassische Radierungen erinnert; die Bilder wirken, als habe man sie aus dem Karton herausgeschabt. Das sieht nicht schlecht aus, gleichzeitig aber so »anspruchsvoll« wie schlecht, wie ein schlampig gezeichneter Amateur-Comic.
Das ist dann leider nicht meine Tasse Bier.
1 Kommentar:
In der Wikipedia kann an die wechselvolle Biografie des Fußballers Oskar Rohr gut nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Rohr
Informationen über den Comic »Ein Leben für den Fußball« gibt es auf der Internet-Seite des Carlsen-Verlages. Hier:
https://www.carlsen.de/hardcover/ein-leben-fur-den-fussball/978-3-551-73367-2
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