Wenn sich drei mehr oder weniger junge Männer zu einer Band zusammentun und diese dann ausgerechnet Schalko nennen, kommen einem seltsame Assoziationen. Das war tatsächlich einer der Gründe, warum ich mich anfangs nicht so richtig an die Band herantraute. Dabei ist die Platte »cool«, die im Herbst 2020 veröffentlicht wurde, richtig gut.
Man merkt dem Tonträger an, dass das Trio aus Freiburg viel Dackelblut und andere Bands aus dieser Tradition gehört hat. Dieser Einfluss macht sich in der Musik ebenso bemerkbar wie in den Texten, die mit einer entsprechend übersteuerten Stimme vorgetragen werden. Aber das ist ja nicht die schlechteste Vorlage …
Der Sound ist treibend, beim Anhören juckt es mich in den Füßen, und mein Kopf fängt an, eifrig mitzuwippen. Das ist schon irgendwie Deutschpunk, meinetwegen mit einer strammen Emo-Kante, aber ohne jegliche Weinerlichkeit: flott gespielt, mit dem einen oder anderen Geschwindigkeitswechsel, mit Melodien, die ein wenig vertrackt sind, dann aber auch ins Ohr gehen. Okay, ein Hit für die Ewigkeit ist nicht dabei, aber das kann man nicht unbedingt erwarten.
Textlich ist die Band sarkastisch bis intellektuell unterwegs. Es geht um Beobachtungen aus dem Alltag und den entsprechenden Kommentar dazu, nicht um Aussagen zur Tagespolitik oder zu Szene-Diskussionen. Das überzeugt mich dann auch inhaltlich – eine überraschend gelungene Platte!
1 Kommentar:
Die Tonträger der Band Schalko stehen bei Bandcamp zur Verfügung – hier ist der direkte Link zu »cool«, und dort kann man sich die Platte anhören oder herunterladen:
https://schalko.bandcamp.com/album/cool
Schalko hat auch eine Facebook-Seite; wer also dort mehr gucken möchte, klicke hier
https://www.facebook.com/schalkopop
Das Stück »Die, die, die« der Band Schalko ist auf der von mir vorgestellten Platte »cool« zu hören. Hier ist ein großartiges YouTube-Video zu sehen (ich möchte nicht wissen, wie oft das geprobt werden musste):
https://www.youtube.com/watch?v=6nLMODFuAdk
Unbedingt angucken!
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