01 Dezember 2021

Wie ich Metal auf einmal interessant fand …

Ich kann mit Heavy Metal und all seinen Spielarten nicht viel anfangen. Ob das nun Death Metal oder Black Metal ist oder ältere Spielarten wie Speed Metal – das ist einfach nicht meine Musik. Dabei gibt's und gab's in meinem Leben immer genügend Berührungspunkte, weil es stets Leute gab, die Metal mochten und mit denen ich gut klarkam. Aber ich mag einfach nicht.

Entsprechend skeptisch begann ich mit der Lektüre von »Metallisierte Welt«. Das Sachbuch wurde von Moritz Grütz erstellt, es erschien als schicker Hardcover-Band beim Hirnkost-Verlag, und es zeigt in verschiedenen Interviews die weltweite Metal-Szene. Der Untertitel »Auf den Spuren einer Subkultur« ist absolut zutreffend.

Wie fühlt es sich an, als Metalhead in Dubai seine Musik zu spielen? Gibt es eine Szene auf Madagaskar? Kann man im Bürgerkriegsland Syrien tatsächlich Metal-Fan sein? Wie sieht die Szene in Surinam aus – oder in Grönland?

Auch wenn man keine Ahnung von Metal hat oder die Musik nicht mag – wie ich –, wird man viel Freude an diesem Interview-Band haben. Die einzelnen Interviews und Artikel sind gut zu verstehen, sogar für Leute, die nicht viel Ahnung von Metal haben, und vermitteln einen Blick auf diese weltweite Musik-Szene.

Das Buch bietet sich für eine Zwischendurch-Lektüre an. Man liest immer mal wieder ein Interview und wird so nicht von der Fülle überwältigt, bekommt trotzdem einen schönen Einblick. Metal-Fans sollten dieses Buch auf jeden Fall antesten; wer darüber hinaus »open minded« ist und Spaß an krachiger Musik hat, hat daran aber ebenfalls seinen Spaß.

Der Hardcover-Band hat 180 Seiten Umfang und sieht schick aus (es gibt auch eine E-Book-Version, aber die ist natürlich nicht so eindrucksvoll). Kaufen kann man das Buch überall im Handel, aber ich empfehle die Bestellung im Hirnkost-Shop, wo es ohnehin viele andere interessante Bücher gibt.

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