Derzeit überschlagen sich die E-Book-Vertriebsleute mit Erfolgsmeldungen. Vorne mit dabei ist die sogenannte Tolino-Allianz, die vor Jahren ausdrücklich als Gegnerschaft zu amerikanischen Unternehmen wie Amazon gegründet worden ist. Der Tolino-Reader hat seine Anhänger gefunden, die Nutzerzahlen scheinen zu wachsen.
Glaubt man den Tolino-Propagandisten, ist der Marktanteil der Tolino-Allianz am digitale Lesegeschäft auf 44 Prozent gestiegen. In einer Zeit, in der die E-Book-Zahlen generell wieder nach oben zu gehen scheinen, passt das gut ins Bild. Auch wenn es da sicher die eine oder andere Möglichkeit gibt, Zahlen in verschiedener Art und Weise zu interpretieren, bleibt festzuhalten: Amazon ist nicht mehr der einzige Anbieter für E-Books, und der Kindle ist nicht mehr das einzig relevante Lesegerät.
Nach Tolino-Angaben hat man derzeit ein Angebot von drei Millionen E-Books. Mehr als 9400 Verlage machen mit, mehr als eine Million schreibender und veröffentlichender Menschen sind eingebunden. Vor allem hat der englischsprachige Anteil deutlich zugenommen.
Als ich damit anfing, mich beruflich »richtig« mit E-Books zu beschäftigen – nach vorsichtigen Anfängen ab 1999 und in den Nuller-Jahren –, wirkte die Übermacht von Amazon schier unüberwindlich. Dass mit der Tolino-Allianz ein starkes Gegengewicht entstanden ist, finde ich gut. Als Kunde oder Kundin kann sich dann eh jeder Mensch überlegen, wo er oder sie die E-Books kauft …
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