Wann genau ich zum ersten Mal »Shayawaya« kaufte und las, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. Es muss um 1980 herum gewesen sein; ich kaufte mir nämlich nicht nur ein Heft, sondern gleich mehrere. Ich bezog sie nicht beim Herausgeber direkt, sondern bei den Leuten des Ersten Deutschen Fantasy-Clubs, wo man nicht nur »Fantasia«, »Follow« und »Magira« erhalten konnte, sondern auch ein Fanzine zu Bob Dylan und dieses Comic-Fanzine.
»Shayaway« war Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre etwas ganz Neues. Ein Zeichner – es war Christoph Roos aus der Schweiz – gestaltete allein sein Heft. Der Comic selbst war eine Mischung aus Science Fiction und klassischer Fantasy; ein Raumschiff am Anfang, viel Schwertgefuchtel später. Gezeichnet war das Ganze in Schwarzweiß, und für die damalige Zeit war es richtig stark.
»Shayawaya« unterschied sich grundlegend von klassischen Comics wie »Sigurd« oder »Tibor«, die ich zu diesem Zeitpunkt aus dem deutschsprachigen Raum kannte. Das Heft orientierte sich eher an modernen »Conan«-Zeichnungen aus den USA oder eben dem frankobelgischen Abenteuer-Comic. Ich war völlig fasziniert davon und las jedes »Shayawaya«-Heft mehrfach.
Schaue ich mir die Hefte heute an, finde ich sie nicht mehr so stark. Man merkt auch einem guten Zeichner wie Roos die Unsicherheiten bei manchen Bildern an, und das Lettering kommt mir heute krakelig vor. Von der etwas kruden Geschichte einmal ganz abgesehen. Aber für die späten 70er-Jahre war es ein herausragendes Fanzine für Comic- und für Fantasy-Fans!
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