Es gibt eine Frage, die mir einmal im Halbjahr gestellt wird. Zuerst nahm ich sie nicht so ernst und machte blöde Witze, wenn ich sie hörte – aber jetzt muss ich sie doch einmal kurz anreißen: Warum bezeichne ich mich eigentlich als Gelegenheitsautor?
Ganz einfach: Ich bin kein Schriftsteller, ich bin Redakteur. Das steht so in meinem Arbeitsvertrag. Als Redakteur verdiene ich mein Geld, damit verbringe ich den größten Teil meiner Arbeitszeit. Wenn ich noch Lust und Nerven und Zeit habe, schreibe ich eigene Texte; mal werden das Kurzgeschichten, selten ergeben sich sogar Gedichte, alle paar Jahre entsteht sogar ein Roman.
Man könnte sagen, ich schreibe gelegentlich. Ich bin kein reiner Amateur mehr, das ist sicher, weil ich doch mit einem gewissen professionellen Verständnis an meine Schreiberei herangehe. Vom Profi bin ich aber meilenweit entfernt – nicht zuletzt deshalb, weil dazu ja auch das Einkommen zu zählen hätte. Also stehe ich dazwischen.
Ich bin übrigens aus guten Gründen kein Selfpublisher – ich finde es toll, wenn Leute ihre Texte selbst veröffentlichen, scheue aber die zusätzliche Arbeit. Also kann ich von mir nur sagen, dass ich ein »Gelegenheitsautor« sei. Meiner Ansicht nach reicht das.
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