Wenn man in einem Hotel am Strand ist, kann man es gut aushalten, ohne viel von der Kultur eines Landes mitzubekommen. Immerhin gab es in direkter Nähe des Hotels, in dem ich auf Rhodos weilte, die Thermen von Kallithea – und die besuchte ich dann doch auch mal.
Kurzer Blick ins Touristen-Lexikon: Während der Zeit, in der die Italiener die Insel Rhodos beherrschten, erbauten diese eine Thermenanlage. Es gab warme Quellen, die schwefelhaltig waren und denen man eine Heilwirkung nachsagte. Diese orientierte sich rein optisch an der römischen Zeit und wurde 1929 eingeweiht. Während des Krieges wurde sie größtenteils zerstört. Seit 2007 gibt es die Anlage in einer renovierten Version, ein schöner Ort für Touristen vor allem.
Der Spaziergang zu den Thermen lohnt sich wirklich – oder auch die Busfahrt, denn es gibt eine Bushaltestelle einige Dutzend Meter vor der Tür. Man hat die Anlagen wirklich schön aufgebaut; man sieht ihnen an, dass sie vor bald hundert Jahren sehr eindrucksvoll gewesen sein müssen. Schöne Steinmuster bedecken den Boden, in den Gängen hängen Ausstellungen mit Bildern, die auch die frühere Zeit der Insel zeigen.
Ein Spaziergang durch die Anlage lohnt sich ebenso: die Gebäude sind piekfein hergerichtet, und die Gärten laden zu einem Bummel ein. Man hat zudem immer wieder einen schönen Blick auf die Bucht und kann von anderen Punkten aus weit aufs Meer hinausblicken.
Beim Abschluss meines Rundgang saß ich an der Bar, die direkt an der Bucht liegt. Dort gab's alle möglichen Getränke, man konnte auch essen. Es lief »chillige« Elektromusik, die wirklich passte, wenn man so ganz locker irgendwo sitzen und beispielsweise seinen Kaffee genießen wollte. Das mochte ich sehr.
Übrigens machte es durchaus Spaß, das Gelände von der anderen Seite zu betrachten: Dort konnte man über einen steinigen Weg spazieren, nicht unbedingt für Flip-Flops geeignet, an dessen Ende es jeweils schöne Blicke über die Bucht hinüber zu den Thermen gab.
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