Von Sheer Mag hatte ich bislang nichts gehört – was nicht weiter verwundert: Das Quartett aus Philadelphia hat seine zweite Platte im Februar 2020 veröffentlicht, und es macht nicht unbedingt die Musik, die ich täglich anhöre. Ich brauchte ja auch einige Zeit, um mich einigermaßen mit dem Werk anzufreunden.
Das erste Stück klingt wie »poppige Rockmusik« aus den 80er-Jahren: eine Frau mit durchaus starker Stimme, eine streckenweise aufdringliche Gitarre, ein Rhythmus, der radiotauglich sein dürfte. Das kann ich mir anhören – schließlich habe ich oft genug im Auto das Radio an und bin einigermaßen abgehärtet, was 80er-Jahre-Gitarrengefiedel angeht.
Es geht dann aber so weiter. Mit tief hängenden Gitarren und rockiger Stimme kämpft sich die Band durch die zehn Stücke der Platte. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit dem Kopf wackle und feststelle, dass mir manche Stücke gefallen. Meist aber geht mir dieser Sound nicht in den Kopf.
Musikalische Vergleiche fallen mir schwer. Für mich klingt das wie der Hardrock, der in den 80er-Jahren durchaus populär war, also nicht unbedingt Metal, sondern so eine Mixtur aus Bonnie Tyler und Boston und dergleichen, musikalisch könnte man auch noch Meat Loaf auflisten. Es ist oft sogar grausig.
Ich bin nicht die Zielgruppe für diese Band und ihre aktuelle Platte. Wer aber auf diese Art Hardrock-Sound steht, sollte mal eine Hörprobe riskieren – es gibt ja genügend Leute, die hierfür eher ein Ohr haben als ich ...
1 Kommentar:
Die Band Sheer Mag hat ihre aktuelle Platte, dich hier besprochen habe, auch bei Bandcamp eingestellt. Hier kann man »A Distant Call« anhören und auch downloaden:
https://sheermag.bandcamp.com/album/a-distant-call
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