02 Juli 2020

Verrückt und unter heißer Sonne

Nachdem ich 1983 in Marokko gewesen war, fing ich an, erste Texte zu schreiben, in denen ich meine Reise verarbeitete. Einer davon trug den Titel »Verrückt und unter heißer Sonne« und wurde nie veröffentlicht. Es war eine längere Erzählung, die 39 Schreibmaschinenseiten umfasste; sie könnte um die 80.000 Zeichen umfassen.

Die Geschichte spielt an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien, sie erzählt davon, wie der Ich-Erzähler auf zwei seltsame Männer trifft, die sich in dieser Region eingenistet haben. Sie sind ausgesprochen merkwürdig, aber sie verhalten sich dem Erzähler gegenüber nett und aufgeschlossen. Nach einer Nacht, die er bei den zwei Unbekannten verbringt, reist der Ich-Erzähler weiter.

Die Geschichte fing ich im Mai 1984 an, fertig wurde sie erst im April 1985, also während meiner Bundeswehrzeit. Ich bot sie, wenn ich mich recht erinnere, dem Fanzine »Chrysalis« an, wo sie aber nicht erschien. Das Fanzine wurde dann ohnehin eingestellt.

Als ich mit später in meinen Peter-Pank-Geschichten meinen Helden durch Südfrankreich jagte, kam ich auf die Idee, diese alte Geschichte quasi zu verwerten. Also flossen ganze Szenen aus dieser Geschichte in meinen Punkrock-Roman ein und wurden so auch gedruckt. Auf diese Weise führte ich eine alte Geschichte einer sinnvollen Verwendung zu.

Das Manuskript der Original-Geschichte habe ich übrigens noch. Vielleicht kann man das doch einmal sinnvoll verwenden? Wer weiß.

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