Ich bin mir sicher, die Frankfurter Band mit dem schönen Namen Cocks In Stained Satin in den 80er-Jahren einmal gesehen zu haben, komme aber beim besten Willen nicht mehr darauf, wann und wo das gewesen sein könnte? In Mannheim, in Ludwigshafen? Dieser Tage hörte ich mir ihre Platte »Tune In, Turn On« mal wieder an und war völlig baff, wie gut die mir gefiel.
Die Band hatte das Werk 1989 aufgenommen; ich habe darüber hinaus noch eine Langspielplatte und eine EP der Band. Beim Sound blieb man sich in den paar Jahren, die es die Band gab, weitestgehend treu: Man machte einen flotten Sound, der auf dem grundlegenden Sound der Ramones basierte, diesen aber durchaus abschmeckte. Da wurde gelegentlich eine Prise Hardrock reingemischt, vor allem der Glam-Sound, den man anfangs der 70er-Jahre gemocht hatte, und vor poppigen Melodien schreckte die Band gleich zweimal nicht zurück.
Die Stücke auf der Platte sind flott instrumentiert, sie gehen rasch ins Ohr, sie setzen auf knallige Melodien. Meist läuft es dann doch auf Glam-Punk hinaus, der aber ist so gut gespielt, dass er keine Sekunde lang langweilt. Als die Platte rauskam, war diese Art von Punk eher unmodern; die Szene stand damals auf rasenden Hardcore oder auf knüppeligen Deutschpunk.
Weil das damals unmodern war, kann man es sich wahrscheinlich heute so gut anhören. Ziemlich großartig!
2 Kommentare:
Jemand hat die »Tune in Turn on« von Cocks In Stained Satin auch bei YouTube eingestellt. Dort kann man sie sich anhören.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=s0VE-zVDkL0
Tune in, Turn on, drop out. Zitat von Timothy Leary. Gedacht für alle die sich mit LSD das Hirn abschiessen wollten.
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