Immer wieder sehe ich Schilder im öffentlichen Raum, bei denen meine Hand zu zucken anfängt. Ich möchte einen dicken Filzstift aus meiner Tasche ziehen und etwas korrigieren. Es ist gut, dass ich solche Filzstifte nicht mehr mit mir herumführe; das war in früheren Jahrzehnten deutlich anders.
Bei diesem Schild war ich zuerst verwirrt, dann zuckte ich, dann war ich wieder verwirrt. Was genau hätte ich denn korrigieren wollen? Das »kalten« gegen »niedrigen« austauschen? Die »Temperaturen« durch ein schlichtes »Wetter« ersetzen? Schlicht das »e« bei der »Türe« wegstreichen, weil das nach der Rechtschreibreform des Jahres 1907 oder so riecht?
Knifflig. Ich hab’s gelassen. Sollen sich andere über das Schild wundern – und über das seltsame Bild.
Rein inhaltlich ist das ja korrekt: Wenn es richtig kalt ist, empfiehlt es sich, auch Zwischentüren geschlossen zu halten. Aber dafür brauche ich nicht unbedingt eine Beschilderung.
2 Kommentare:
Oh doch! Heute braucht man für alles eine Beschilderung, weil die Leute ihr Hirn nicht mehr anstrengen. Wir mussten bei uns in der Tiefgarage Schilder aufhängen, weil die Leute zu faul sind, das Tor nach dem Herausfahren zu schließen (es geht leider nicht automatisch zu). Da kann es passieren, dass das Tor Tag und Nacht selbst bei zweistelligen Minusgraden offengelassen wird. Aber dann jammern, wenn die Füße in den darüberliegende Wohnungen kalt werden. Seufz!
Ich fotografiere Schilder mit Tipp- oder Schreibfehler immer und schicke sie an Bastian Sick, der veröffentlicht sie dann in seinem Blog oder in diversen Büchern. Eines meiner Fotos wurde beispielsweise in Teil 5 der »Happy Aua«-Reihe abgedruckt.
Vielleicht sollte ich das mit dem Fotografieren auch mal tun ... zuletzt stolperte ich über den »Men's Flohmarkt« ...
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