Wann genau die Textsammlung »Begegnungen« erschienen ist, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen. Im Impressum gibt es keinen Hinweis, offensichtlich nahm man es damals nicht so genau mit den exakten Angaben. Aufgrund eines Hinweises im Vorwort muss es im Frühjahr 1983 gewesen sein – und ich glaube mich daran zu erinnern, dass die Textsammlung einer der Gründe dafür war, warum ich kurze Zeit später bei der »Südwest Presse« als freier Mitarbeiter anheuerte.
Die Sammlung umfasst 104 Seiten – bei einer etwas ungewöhnlichen Seitenzählung – und enthält wenige Kurzgeschichten, einige Bilder, diverse Essays und Gedichte sowie weitere Texte, die man nicht so genau zuordnen kann. Verfasst wurden sie von Menschen, die damals zur Literarischen Werkstatt in Freudenstadt gehörten. Ich war damals der jüngste in der Runde, sicher auch die einzige Person in der Runde, die jünger als dreißig Jahre alt war, und ich bin in dem Heft ebenfalls vertreten.
»Mit den Augen einer Katze ...« ist eine Kurzgeschichte, die einen phantastischen Charakter aufweist und an ich heute als Lektor viel zu kritisieren hätte. Für einen 18 Jahre alten Jungautor – ich hatte sie 1982 geschrieben – ist sie aber ganz ordentlich, finde ich heute.
Mit »Freudenstadt 2003« ist eine Science-Fiction-Kurzgeschichte enthalten, die in meiner damaligen Heimatstadt spielt und in der ich vom Schreiben auf einem »Compudesk« und einem »Zentralnetz« fabuliere, an das mein Schreibgerät angeschlossen ist. Wald gibt es in diesem Jahr 2003 keinen mehr, nur noch Strauchwerk und Heidegras; gegen den Regen braucht man einen Mantel, der die Säure abhält. So apokalyptisch schrieb ich damals also ...
Die zwei Gedichte, die von mir enthalten sind, empfinde ich ebenfalls als »phantastisch«. Heute lese ich sie mit anderen Augen, damals fand ich sie stark. Und so schlecht finde ich sie nach all den Jahrzehnten tatsächlich nicht. Ich muss mich also im Nachhinein nicht für das schämen, was ich leichter Hand vor vierzig Jahren publizierte.
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