Der Roman erschien bereits Ende Dezember 2021, ich las ihn im Sommer 2022, komme jetzt aber erst dazu, etwas über ihn zu schreiben. Die Rede ist von »Ilka McCree – Tochter aus blutigem Hause«, der von V. A. Kramer verfasst worden ist. Die Autorin stammt aus Karlsruhe, wir kennen uns nur von zwei kurzen Begegnungen her und aus Sozialen Netzwerken.
Aber hier soll’s eh um V.A. Kramers Roman gehen. Es ist ihr Debut, sie hat darüber hinaus Kurzgeschichten veröffentlicht. Hauptberuflich verdient sie ihr Geld mit Schreiben, und ihren Roman hat sie im Selbstverlag veröffentlicht. Es handelt sich um lupenreine Science Fiction nach klassischem Muster: mit Raumschiffen, die durchs All fliegen, mit fremden Welten und auch mit Außerirdischen.
Das Ganze frischt die Autorin allerdings mit Elementen auf, die eigentlich aus dem Western stammen oder die man eher im Horror-Roman vermuten würde. Wer ihren Roman als einen Genre-Mix bezeichnet, hat damit sicher recht. Das war dann auch – ich gebe es offen zu – eines meiner Probleme, die ich mit Ilka McCreee und ihrem eigentlich sehr turbulenten Weltraum-Abenteuer hatte.
Der Roman spielt einige hundert Jahre in der Zukunft, die Zeit ist nicht genau definiert. Die Menschen haben sich in der Milchstraße ausgebreitet und Welten besiedelt, sie sind auf Außerirdische gestoßen und haben diverse Konflikte überstanden.
Die Hauptperson des Romans trägt den Namen Ilka McCree, hat eine militärische Vergangenheit und verdingt sich als Kopfgeldjägerin. Darüber hinaus ist sie eine Blutsaugerin – alles in allem eine ungute Kombination. Als sie eine junge Frau gegen deren Willen zu ihrem Vater zurückbringen soll, bringt das eine Kette von Ereignissen mit sich, die am Ende zu einer knalligen Konfrontation führen.
Es handelt sich bei diesem Roman offenbar um den Anfang einer Serie. Das Universum wird vorgestellt, die wichtigsten Völker und Planeten werden von der Autorin angedeutet, die Hauptperson wird plastisch in die Serie eingeführt. Es gibt viel Action, bei der auch mal das Blut spritzen darf, haufenweise lakonische Dialoge und eine Reihe von kosmischen Geheimnissen.
Ich fand’s unterm Strich nicht schlüssig genug. Mir war Ilka McCree als Hauptfigur zu flach, während ich den Genre-Mix aus Western, Horror und Science Fiction nicht glaubhaft fand. Das verleidete mir dann auch die an und für sich zielstrebige und bunte Handlung. Zu viel kam mir unterm Strich zu bekannt vor, zu wenig originell.
Wer eine neue deutschsprachige Autorin entdecken möchte und vor einem knalligen Genre-Mix nicht zurückschreckt, für den könnte der Roman trotzdem eine Empfehlung sein. Man bekommt ihn bei diversen Versendern, sowohl als E-Book als auch in gedruckter Form; auf den jeweiligen Shop-Seiten stehen auch Leseproben zur Verfügung.
1 Kommentar:
Eine der Seiten auf denen man »Ilka McCree – Tochter aus blutigem Hause« kaufen kann, ist diese hier; es gibt aber auch weitere:
https://www.amazon.de/Ilka-McCree-Tochter-blutigem-Hause/dp/3755778718
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