Als ich in den späten 70er-Jahren anfing, mich intensiver mit Rockmusik zu beschäftigen, war Meat Loaf natürlich eine Figur, an der niemand vorbeikam. Bei seiner Platte »Bat Ouf Of Hell«, die alle in meinem Umfeld mit Begeisterung hörten, gab's eine Sängerin, die ihn unterstützte. Einer meiner Freunde kaufte sich dann die erste Platte dieser Sängerin, die den schönen Namen Ellen Foley trug.
Die Platte hieß »Nightout« und wurde 1979 erstmals veröffetlicht. Ich ließ sie mir auf Kassette überspielen, und erst später kaufte ich sie mir, irgendwann in den frühen 80er-Jahren. Das ist lange her, und ich hatte die Platte schon lange nicht mehr gehört. Dieser Tage fischte ich sie aus dem Plattenschrank, legte sie auf und war durchaus davon angetan.
Klar, das ist alles meilenweit von Punkrock und artverwandten Klängen ab, sondern die Art von Rockmusik, die Ende der 70er-Jahre populär war: sehr wuchtig produziert, Stücke voller Pathos, mit vielen Instrumenten und einer stark im Vordergrund stehenden Frauenstimme, im Prinzip also Breitwand-Rockmusik. Das kann ich mir tatsächlich anhören, wobei mir nicht alle Stücke gefallen.
Die Stücke sind meist im mittleren Tempo, wirken manchmal richtig schunkelig und sind selten krachig. Wenige Stücke wie »Hideaway« sind knallig und schnell, das Titelstück der Platte eher ruhig, fast eine Ballade. Die Gitarren singen, bei den Stücken sind immer tolle Hintergrund-Chöre dabei, alles in allem ist das fett produziert.
Insgesamt ist die Platte ein Zeitdokument, das schwerst in den späten 70er-Jahren verankert ist und auch damals – in den Zeiten von Punk, New Wave, Ska, Reggae und frühem HipHop – nicht gerade modern war. Damit ist dieses Erstlingswerk von Ellen Foley eine Platte, die man nicht haben muss, die mir aber über weite Strecken immer noch gefällt. Daran kann aber schlicht die Tatsache schuld sein, dass ich sie in einem Alter hörte, in dem man von einer blonden Sängerin und ihrer Stimme schnell fasziniert ist …
Bis zum nächsten Anhören!
1 Kommentar:
Bei YouTube findet man viel von Ellen Foley. Hier verlinke ich auf das Stück »Hideaway« von der LP »Nightout«, die ich hier ja auch besprochen habe:
https://www.youtube.com/watch?v=AKaxiytzlhs
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