15 November 2022

Tödliche und ein wenig lahme Klippen

Die Fernsehserie »Trom«, die den deutschen Untertitel »Tödliche Klippen« erhalten hat, besteht aus insgesamt sechs Folgen und wurde bei ARTE gezeigt. Der Sender hat die sechs Teile natürlich auch in seine Mediathek aufgenommen, wo man sie sich anschauen kann. Das habe ich mittlerweile getan.

Die Serie spielt auf den Färöer-Inseln, die eigentlich die Hauptfigur sind: Die Landschaft ist reizvoll, wenngleich sehr karg. Schroffe Klippen, sanfte Hügel mit saftigem Grün, kleine Ortschaften und nur wenige Menschen. Wenn in so einer Umgebung ein Mord passiert, ausgerechnet an einer Umweltaktivistin sorgt das für Aufregung.

Helden des Films sind ein Journalist, der erfährt, dass das Mordopfer seine Tochter ist, von der er noch nie zuvor gehört hat (um es sehr grob zusammenzufassen), eine Polizistin, die den Auftrag hat, das Verbrechen aufzuklären, und ein mächtiger Industrieller, der natürlich seine Probleme mit Aktivisten hat. Gut und Böse sind vordergründig gut verteilt, problematisch ist halt, dass man als Zuschauer zu den meist grauen Figuren kaum eine positive Beziehung aufbauen kann.

Erzählt wird eher ruhig, Action gibt es praktisch keine. Leute fahren mit dem Auto, es gibt durchaus kontroverse Gespräche, Verwicklungen werden deutlich, und am Ende ist auch klar, wer die junge Frau umgebracht hat. Aber dann endet die Staffel mit einem neuerlichen Cliffhanger, und es ist klar, dass man die Fortsetzung praktisch braucht.

Ich kann die Serie nur eingeschränkt empfehlen. Sie ist ernsthaft, die Figuren handeln nachvollziehbar, aber sie ist nicht sehr spannend, fast ein wenig lahm. Wenn man sich auf das sehr ruhige Erzähltempo einlässt, wird man mit starken Bildern und einer glaubhaften Handlung belohnt. Immerhin!

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Auf der Internet-Seite von ARTE kann man die Serie auch gleich komplett streamen oder sich zumindest mal den Trailer anschauen, der durchaus Lust macht:

https://www.arte.tv/de/videos/RC-022901/trom-toedliche-klippen/