Irgendwo auf dem Rheindamm zwischen der Insel Rott und Alt-Dettenheim geriet ich in einen Mückenschwarm, aus dem ich nicht mehr herauskam. Mein T-Shirt war mit schwarzen Flecken bedeckt, meine Beine mit schwarzen Flecken gesprenkelt, auf meinen Brillengläsern klebten Mücken, und ich atmete sogar durch die Nase das eine oder andere Insekt ein.
Irgendwie schienen an diesem Mittwochabend Milliarden von Mücken und sonstigen Fluginsekten in den Rheinauen unterwegs zu sein. Sie schwirrten überall herum, es waren dichte Schwärme, die nicht gerade den Himmel verdunkelten, aber dafür sorgten, dass ich ständig irgendwelche Tiere von meinen Gliedmaßen wischte, während ich versuchte, so schnell wie möglich zu radeln.
Dabei wollte ich nur kurz nach Feierabend in einen flott Trip nach Alt-Dettenheim fahren, mich dort kurz an den Rhein setzen und zurückradeln. Eine Stunde hin, eine Stunde zurück, nicht mehr, danach Duschen und ein Glas Weißwein auf dem Balkon – das war der Plan.
Den setzte ich auch um, die Insekten machten den einen oder anderen Punkt unmöglich. Ein Aufenthalt am Rhein hätte für mich nur unter Einsatz von irgendwelchem Anti-Mücken-Spray funktioniert. Zwei Camper standen mit ihren Fahrzeugen am Rhein; wie die Leute es aushielten, war mir schleierhaft. Ich sah mir die Schwärme von Insekten an, schoss ein Foto und fuhr wieder heim.
Das mit dem Insektensterben ist vielleicht auch nur ein modernes Märchen, dachte ich sarkastisch, als ich an den wenigen Häusern vorbeizischte, die von dem Dorf geblieben waren.
1 Kommentar:
Wer mehr über Alt-Dettenheim wissen möchte – die Geschichte ist echt interessant –, sollte diesen Artikel hier in der Wikipedia lesen, der viel über das Dorf und vor allem die lange Geschichte vermittelt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Dettenheim
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