Aus dem hohen Norden kommt die Band Angora Club, die es erst seit 2018 gibt und die im Mai 2020 mit »Hasenangst« die erste Platte herausgebracht hat: als CD, als Langspielplatte und natürlich auch digital. Ich gestehe, dass ich mich am Anfang ein wenig schwer tat mit dem Werk, das sich erst nach dem zweiten Anhören langsam in mein Hirn fräste.
Vielleicht liegt es daran, dass der deutschsprachige Punkrock der Band eben sehr stark nach Emopunk klingt – und eben nach der Art von Emopunk, die ich seit über einem Dutzend Jahren immer wieder von neuen Bands zu hören bekomme. Das ist nicht schlecht, begeistert mich aber nicht sonderlich.
Immerhin verzichtet die Band trotz der ernsthaften Texte auf Gejammer und Geheule. Die Stücke sind druckvoll gespielt, und der Sänger brüllt die Stücke mehr, als dass er sie singt. Manchmal schimmert der klassische Pogo-Deutschpunk durch, das freut mich dann. Im Ohr hängen bleiben die Melodien der Platte allerdings nicht.
»Hasenangst« klingt halt arg nach anderen Emobands: die Gitarren, die Art des Sängers, die kurzen, wie abgehackt wirkenden Textzeilen mit ihren teils kryptischen Inhalten, das wummernde Schlagzeug. Das hat man nun doch schon oft gehört, das begeistert mich nicht mehr.
Das wirkt jetzt arg negativ. Muss es nicht sein: Eine Band, die eine Zeile wie »der Fuchs ist eine schlaue Sau« auf Platte bringt, hat es auf jeden Fall verdient, dass man ihr mehr als ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt.
1 Kommentar:
Wer wissen möchte, wie der ANGORA CLUB klingt, möge sich bei YouTube das Stück »Nasser Hund« anschauen und anhören. Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=fshVyaSgE-Y
Bei Bandcamp hat die Band ihr Demo eingestellt, dort kann man sich also die Anfänge von ANGORA CLUB anhören. Hier:
https://angoraclub.bandcamp.com/releases
Die Band ANGORA CLUB ist auch bei Facebook zu finden. Hier:
https://www.facebook.com/angoraclub
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