Seit Jahren erzählen mir alle Verlagsleute, es lohne sich nicht mehr, Informationen und Prospekte auf Papier zu drucken. Angesichts mancher Papierverschwendung früherer Jahre, in denen ein einzelnes Buch auch mal auf sechs Seiten in einem Prospekt vorgestellt werden konnte, ist das durchaus nachvollziehbar. Und so entschlossen sich immer mehr Verlage dazu, keine Kataloge und Prospekte mehr zu drucken, sondern ihre Informationen digital zur Verfügung zu stellen.
Ich kann nur für mich sprechen: Ich mag es, Prospekte und Kataloge zu blättern, meine Notizen zu hinterlassen und sie auch länger aufzubewahren. Das mache ich bei Comics, bei Schallplatten und bei Büchern so. Digitale Kataloge und Angebote durchforste ich zielbewusst (gibt's was neues von Autorin XYZ?), aber ich stöbere nicht. Damit mag ich allerdings eine altmodische Ausnahme sein.
Eine Ausnahme ist auch der Steidl-Verlag, von dem mir dieser Tage der Katalog fürs Frühjahr 2023 in die Hände fiel: hundert Seiten Umfang, durchgehend vierfarbig, als Hardcover veröffentlicht. Schon klar, Steidl hat die Druckerei im eigenen Haus – aber das sah und sieht stark aus und lädt dazu ein, so einen Katalog nicht nur gründlich zu blättern, sondern ihn auch aufzubewahren und ins Regal zu stellen.
Inhaltlich sprachen mich die Bücher nicht so an, aber ich ertappte mich dabei, wie ich praktisch alles las. Digital hätte ich das nicht getan. Interessant!
1 Kommentar:
Wer den Steidl-Katalog durchblättern möchte, den ich hier erwähnt habe, kann dies natürlich auch digital tun:
https://steidl.de/Kataloge-0410172959.html
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