26 September 2022

Eine Treppe hinunter

Ich war spazieren, gemütlich ging ich durch einen Park. Blätter raschelten, ein sanfter Wind ging, es war kühl, aber trocken. Ich hielt mich auf dem offiziellen Weg, verließ diesen nicht, und als er auf eine Treppe zuführte, hielt ich zuerst an.

Wie es aussah, führte der Weg die Treppe hinunter, dann einige Meter unter dem Niveau des Parks weiter, bevor es danach wieder nach oben ging, erneut über eine Treppe. Den Sinn dieser Konstruktion verstand ich nicht.

Zwar hätte ich auch außen herum gehen können, aber dann wäre ich über den Rasen gelaufen. Also entschied ich mich, dem vorgegebenen Weg zu folgen. Ich ging die Treppe hinunter, stand dann auf den Steinplatten eines Ganges.

Rechts und links gingen jeweils zwei Gänge ab, alle vier waren mit Holztüren verschlossen. Das Holz wirkte alt, die Eisenbeschläge ebenfalls, alles sah aber massiv und sehr stabil aus. Hier brauchte ich nicht einmal zu versuchen, einen Durchgang zu finden.

Also ging ich weiter, erklomm die Treppe auf der anderen Seite, die mir auf einmal viel höher vorkam, um an ihrem oberen Ende festzustellen, dass sie mit einem Zaun verschlossen war. Es war ein grobmaschiger Maschendrahtzaun, durch den ich vielleicht mit einem Fuß gekommen wäre, nie aber mit dem gesamten Körper.

Genervt blieb ich stehen. Sollte ich umkehren und durch den Park zurückgehen, sollte ich nach einem anderen Weg suchen? Ich erkannte, dass auch der Bereich rechts und links – also oberhalb der Seiten, wo sich die Türen befanden – mit einem grobmaschigen Zaun eingegrenzt war. Dort käme ich also auch nicht durch.

Ich drehte um, durchquerte erneut den abgesenkten Bereich und erklomm die Treppe, die ich zwei Minuten zuvor heruntergekommen war. Auch dort erwartete mich ein Zaun. Er war frisch errichtet worden, er schimmerte in einem hellen Grün. Entnervt rüttelte ich daran – hier käme ich sicher nicht durch.

Was sollte ich machen? Niemand war in dem Park unterwegs, es hatte also keinen Sinn, um Hilfe zu rufen. Ich versuchte, über den Zaun zu klettern, merkte aber, dass die Drahtstücke zu weich waren und mir keinen Halt gaben. Frustriert stand ich vor dem Zaun und wusste nicht, was ich tun sollte.

Da wachte ich auf.

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