Seit Jahren nimmt das Wehklagen der Verlagsbranche kein Ende mehr. Die Verlage beklagen rückgehende Verkäufe, viele Buchhandlungen schließen, die Autoren kommen selten auf einen grünen Zweig. Offensichtlich ist ein Teil des bisherigen Publikums verschwunden.
In diesen Zeiten finde ich es mutig, etwas ganz Neues zu versuchen. Einer, der es dieser Tage getan hat, ist mir seit vielen Jahren bekannt: Wenn ich mich richtig erinnere, lernte ich Carsten Polzin anfangs der Nuller-Jahre kennen, trank bei einer denkwürdigen Party in Glasgow sehr viel Bier mit ihm und schätze an ihm, dass man sich mit ihm über fachliche Themen (Autoren, Verlagem, Übersetzungen, Lektorate) untehalten kann, aber ebenso über seltsame Musik oder Sport.
Aus Gründen, die sicher nur ihn etwas angehen, kündigte er Ende 2019 seinen Arbeitsplatz (mit halbwegs geregelten Arbeitszeiten und allen möglichen Sozialleistungen) in einem der großen Science-Fiction- und Fantasy-Verlagsbereiche und wagt nun den Sprung in die Selbständigkeit. Textbaby – so nennt sich nun sein eigener Laden.
Wie es damit weitergehen wird? Keine Ahnung. Ich werde es hoffentlich erfahren. So lange wünsche ich dem Kollegen viel Erfolg!
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