Der zweite Tag in Wolfenbüttel ist erfahrungsgemäß derjenige, der am meisten anstrengt. Das liegt schichtweg daran, dass er durchgehend mit Seminargesprächen und -aufgaben vollgestopft ist. Im aktuellen Fall heißt das: Man fängt morgens um neun Uhr an, hat zwischendurch zwar Pausen und macht trotzdem erst gegen halb zehn Uhr abends Feierabend.
Wobei Kathrin Lange und ich am zweiten Tag des diesjährigen Roman-Seminars vor allem auf Textbesprechungen setzten ... Wir diskutierten die Texte, die von den Autorinnen und Autoren eingereicht worden waren. Vor allem legten wir ein großes Augenmerk auf den sogenannten Weltenbau: Waren die phantastischen Szenarien, die uns präsentiert wurden, glaubhaft oder wirkten sie zumindest so glaubhaft, wie man es von einer fremdartigen Welt verlangen konnte?
Es blieb – wie in jedem Jahr und bei jedem Seminar – nicht aus, dass wir inhaltlich abschweiften und von einem Thema aufs andere sprangen. Weil wir diesmal aber eine strenge Zeit-Disziplin einhielten, blieben die Abschweifungen im Rahmen, und wir kamen mit allen Texten an diesem Samstag durch.
Aber was soll man an einem feuchten und kühlen Tag in Wolfenbüttel auch anderes machen? Angesichts des Wetters – das Bild zeigt den Ausblick aus meinem Zimmer – waren Textarbeiten mehr als nur eine Alternative.
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