12 April 2010

Turbostaats zweite Kommerzplatte

Eigentlich gibt es wenig, was eine Punk-Band so richtig falsch machen – außer auf einem kommerziellen Label einen Plattenvertrag zu unterschreiben. Turbostaat aus Flensburg machten das bei einer Tochter von Warner Brothers, und das hat der Band nicht geschadet.

»Das Island Manöver« ist die zweite CD, die bei Same Same But Different, der Warner-Tochter, erschienen ist, und sie ist richtig gut. Okay, ich hätte bei der Band nichts anderes erwartet. Sowohl die ersten zwei Platten, die bei Schiffen Records erschienen ist, als auch die erste Kommerz-Veröffentlichung waren klasse.

Wer mag, darf die Band gerne in die Emo-Ecke stecken. Im Prinzip machen sie Punkrock mit schlauen deutschen Texten, der sich den Deutschpunk-Zwängen weitestgehend entzieht und von daher einfach klasse klingt. Das Gitarrenspiel und die Texte passen zu Emo, also wird die Band in diese Schublade gepackt.

Scheißdrauf: Was die Burschen machen, ist ziemlich großartig, das rockt, das lässt einen mitwippen und aufmerksam zuhören, das ist nicht unbedingt die Musik für die nächste Party, aber auf jeden Fall eine Platte, die man auch in einem Jahr oder in fünf Jahren noch anhören wird. Sehr schön.

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