Eine der schrecklichsten Vorstellungen überhaupt ist, lebendig begraben zu werden. Wohl jeder Mensch verspürt allein beim Gedanken an eine solche Situation eine kreatürliche Angst. Von daher ist es nachvollziehbar, dass Horror-Schriftsteller ein solches Szenario gern heraufbeschwören.
So erging es wohl auch Kurt Luif alias Neal Davenport, als er in den 70er Jahren seine »Dämonenkiller«-Romane verfasste. Die werden bekanntlich jetzt von Zaubermond unter andere m als supergut gemachte »Dorian Hunter«-Hörspiele herausgegeben, und die aktuelle Nummer 9 hat das Lebendig-begraben-werden als ein Thema. Wobei der Titel »Im Labyrinth des Todes« nicht das wahre Ausmaß des Schreckens wiedergibt.
Dorian Hunter, der Titelheld der Story, muss diesmal nach Hongkong reisen, wo Coco Zamis – die Hexe, die sich mit ihm im Kampf gegen die Dämonen verbündet hat – angeblich gestorben ist. Hunter ermittelt auf eigene Faust, durchwühlt Friedhöfe, trifft leichenfressende Ghuls und andere Schrecknisse und wird zuletzt lebendig begraben.
Selbstverständlich geht die Story gut aus, wir haben es hier schließlich mit einer Serie zu tun. Aber bis es so weit ist, bekomme ich als Hörer in 76 Minuten voller Action und Spannung eine packende Handlung geboten. Regisseur Mario Göllner und Produzent Dennis Ehrhardt haben zum wiederholten Mal eine hervorragende Arbeit geleistet; es ist mir fast schon unangenehm, das Duo erneut zu loben.
Kein Schmarrn: Wer sich mal an Hörspielen versuchen mag, sollte »Dorian Hunter« hören. Die neunte Ausgabe der Reihe ist in punkto Technik mindestens so gut wie die vorherigen und setzt in punkto Horror noch eines drauf. Da stört es keine Sekunde lang, dass es keinerlei Lokalkolorit gibt und die asiatische Metropole Hongkong seltsam gesichtlos bleibt, als habe man es mit einem Vorort von London oder eben Wien zu tun.
Ein tolles Hörspiel – gibt's als haptische Version bei allen einschlägigen Händlern und ebenso als MP3-Download. Legal natürlich. Den Vertrieb hat jetzt Folgenreich übernommen.
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