Es ist noch nicht lange her, da wurden die sogenannten Indie-Autoren von den Verlagen eher belächelt. Das seien doch die Schreiberlinge, die es nicht geschafft hätten, bei einem der Großen des Geschäfts einen Vertrag zu ergattern. Das seien doch alles Leute, die nichts könnten.
Zumindest einige dieser Autoren sind erfolgreich. In der Masse ergeben sie zudem ein schönes Geschäft.
Das hat jetzt auch die sogannnte Tolino-Allianz bemerkt, zu der sich Gruppen wie Thalia, Hugendubel, Weltbild oder Libri zusammengeschlossen werden – benannt nach dem Lesegerät Tolino. Die Tolino-Allianz möchte mit ihrem neuen Angebot massiv in den Markt der Selfpublisher vorstoßen, wie die Fachzeitschrift »buchreport.express« in ihrer Ausgabe vom 30. April 2015 meldet.
Die Zusammenarbeit mit den Autoren soll über Neobooks erfolgen, die Selfpublishing-Tochter von Droemer-Knaur. Angesprochen werden Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum; sie können künftig ihre E-Books kostenlos hochladen und über die Shops vertreiben lassen.
Versprochen wird sehr viel, unter anderem können besonders erfolgreiche Autoren sogar eine Printauflage erwarten. Ziel ist ganz offensichtlich, direkt gegen Amazon und dessen Selfpublishing-Programm anzutreten.
Attraktiv ist das unter anderem für Autoren, die etwas gegen Amazon haben, bisher aber von dem amerikanischen Handelsriesen abhängig waren. Wie sich das Ganze weiter entwickelt, weiß derzeit keiner. Möglicherweise wird der E-Book-Markt endgültig unübersichtlich – für die Kunden könnte das trotzdem einen schöne Entwicklung sein, weil für sie die Auswahl noch größer wird.
2 Kommentare:
Kia ora, Klaus.
Dem selbsternannten Plattmacher der Verlagskultur kann man/frau nur mit einer eigenen Position entgegen treten.
bonté
Die Plattformen haben es also jetzt auch endlich begriffen. "Danke Amazon!"
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