Auf einen Titel wie »Ghoul-Parasiten« muss man erst einmal kommen ... 1983 erschien der Heftroman mit dem gleichnamigen Titel. Das Hörspiel auf Basis dieses Romans wurde 2015 veröffentlicht, mit einem unglaublichen Titelbild, das ebenso auf einem »schundigen« Science-Fiction-Roman hätte erscheinen können. Ich hörte es an, und ich amüsierte mich sehr dabei.
Tatsächlich ist das Hörspiel ein wüster Genre-Mix. Gestaltwandler treten auf, Dimensionstore spielen eine Rolle, man landet in einem fremden Universum – so weit kann man das als Science Fiction betrachten. Magie aller Art wird eingesetzt, sogar weiße Magie spielt eine Rolle – wer mag, kann das zur Fantasy rechnen.
Aber natürlich stammen menschenfressende Monster, die mit goldenen Revolvern schießen, eher aus dem Gruselroman, und dabei handelt es sich hier: Ich hörte mal wieder ein »John Sinclair«-Hörspiel, in dem es von überraschenden Wendungen, bizarren Beziehungen und knalligen Dialogen nur so wimmelt. Ganz nebenbei spielen nämlich noch ein Mafioso und seine Drogengeschäfte eine Rolle – der Genre-Mix wird also durch eine tüchtige Krimi-Prise abgeschmeckt.
Wie immer: Ernst nehmen kann man das zwar nicht, ich mag aber den »trashigen« Charakter dieser Hörspiele. Dennis Ehrhardt hat aus der alten Vorlage eine spannende Geschichte gemacht, Lübbe-Audio lieferte wieder einmal ein richtig gutes Hörspiel ab. Die Geräusche sind hervorragend, die Dialoge wirken nachvollziehbar, und der Handlungsverlauf ist knallig – ich muss mich dabei nicht gruseln, fühle mich aber gut unterhalten.
So ist der gute alte Gruselroman doch für eine Audio-Überraschung gut. Das mag ich!
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