Groß war meine Überraschung über die aktuelle Ausgabe des altehrwürdigen Fanzines »Andromeda Nachrichten«. Als ich vor vielen Jahrzehnten in den Science-Fiction-Club Deutschland e.V. eintrat, war das Fanzine ein Fanzine im A5-Format, das durch eher schlichtes Layout und einen überschaubaren Umfang auffiel.
Die nun vorliegende Ausgabe 267 ist unfassbare 216 Seiten dick, im A4-Format, und das Layout sieht bei alledem auch noch sehr ordentlich aus, vielleicht ein wenig langweilig, aber stets übersichtlich und gut lesbar. Das war früher in jeglicher Hinsicht anders.
Und ich finde, dass so ein Heft gerade in den Zeiten wichtig ist, in denen man jegliches Wissen aus dem Internet ziehen kann: In den ausführlichen Rezensionen und Artikeln kann ich Dinge in aller Ruhe nachlesen.
Leider sind nicht alle Beiträge richtig gut – damit war nicht zu rechnen. Der umfangreiche Artikel über die »Mark Brandis«-Serie ist extrem detailhuberisch, aber informativ und gut lesbar. Ob man allerdings unbedingt Romane rezensieren muss, die man als interessierter Kunde dann höchstens nur noch im Second-Hand-Handel bekommt, weiß ich nicht.
Bei einem solchen Umfang kann ich nicht alles gut finden. Lesenswert sind die umfangreichen Conberichte, interessant sind auch Berichte über aktuelle Computerspiele oder Rezensionen zu englischsprachiger Science Fiction. Gelesen habe ich nicht alles, dazu fehlen dann doch die Zeit und manchmal das Interesse.
Darum geht es nicht! Dieses Fanzine ist mehr eine Bestandsaufnahme der aktuellen Science Fiction, und diese ist notgedrungen sowohl lückenhaft als auch subjektiv geprägt. Wenn man das als Leser berücksichtigt, hat man ein gelungenes Heft vor sich, das den Science-Fiction-Club Deutschland e.V. definitiv schmückt.
Um es klar zu sagen: Es gibt derzeit wenige Science-Fiction-Magazine im deutschsprachigen Raum. Derzeit sind die »Andromeda Nachrichten« in diesem bescheidenen Reigen ein lesenswertes Fan-Magazin – finde ich gut!
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