Das erste Bier, das ich trank, war Alpirsbacher Klosterbräu, ein Exportbier der klassischen Sorte. Es war das Bier, das mein Vater mochte, und es wurde praktisch von allen im Dorf getrunken. Ich liebte es, aber es geriet buchstäblich in Geschmacksvergessenheit.
Am Wochenende kaufte ich mir jetzt zum erstenmal seit vielen Jahren wieder »Alpi«, natürlich die Halbliterflasche Export. »Ein Alte-Männer-Bier«, wurde ich verspottet.
Es wunderte mich nicht sonderlich – denn Exportbier hat tatsächlich einen antiquierten Anstrich. Wer etwas auf sich hält, trinkt Pils oder gleich die Exotenbiere im Club oder in der Disco. Wer Export trinkt, trägt auch altmodische Klamotten und hört Volksmusik.
Der erste Schluck war schon ein Genuss. Ich habe keine Ahnung, warum ich in den letzten Jahren auf mein Alpi verzichtet habe. Es schmeckte vollmundig und lief lecker den Hals hinunter, und schon nach einem halben Liter hatte ich das Gefühl, leicht angetrunken zu sein.
Großartig! Ich werde sicher nicht darauf verzichten, in der Kneipe ein Tannenzäpfle oder auch mal ein Hoepfner-Pils zu trinken. Aber künftig werde ich mir wohl für das Zuhause wieder immer ein Sixpack mit Alpi auf Vorrat zulegen.
3 Kommentare:
spezial, nicht export ;)
hat das nen "Plöp-Vereachluss" und gibt's das auch überregional?
...mit dem berühmten brauwasser.
ohja - ich bin seinerzeit in der entsprechenden klosterkirche getauft worden. manchmal vermisse ich ein bierchen "von zuhause". das, was man hier bekommt, ist nicht immer gleich gut in der qualität. könnte natürlich auch wahrnehmung sein...manche dinge schmecken eben "wo anders" nicht.
grüße - der DABO/ALEXANDER
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