Die Band Finisterre stammte (oder stammt immer noch?) aus Köln; in der Domstadt sind die vier Männer und eine Frau nicht nur mit der Musik-Szene verbunden, sondern bewegen sich auch in politischen Zusammenhängen. Das merkt man ihrer Musik an: Die Band macht Hardcore der rasanten Art, verbindet das ganze aber nicht mit einer Macho-Attitüde, sondern mit Herz und Verstand.
Ich habe die meisten Tonträger der Band verpasst, was ich aber ändern möchte, und ich habe sie auch nie live gesehen. Dieser Tage hörte ich mir wieder mal die Platte »Hexis« an. Die kam schon im Frühjahr 2013 heraus, sie ist einseitig bespielt und enthält vier wuchtige Stücke. Das ist lupenreiner Hardcore, bei dem fleißig gebrüllt wird, gelegentlich auch zwischen Mann und Frau wechselnd.
Musikalisch wird mal geprügelt, dann gibt es wieder schleppend-langsame Stücke, bevor es die Band wieder krachen lässt. Was mir gefällt, ist die Art und Weise, wie sich dann so langsam eine Melodie unter dem Gebrüll hervorschält – das machen die Kölner richtig gut.
Und bei den Texten geht es mal um Privatkram, beispielsweise die Lust auf Kaffee, aber auch um klare politisch-gesellschaftliche Aussagen, in diesem Fall zur Rolle von Frauen in einer sexistischen Gesellschaft. Da passt alles zusammen, und das finde ich stark.
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Die Platte »Hexis« der Band FINISTERRE aus Köln ist auch bei Bandcamp zu finden – hier kann man sie sich anhören und herunterladen:
https://finisterre.bandcamp.com/album/hexis
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