Ich erreichte den Hochwasserdamm zwischen Wörth am Rhein, Jockgrim und Leimersheim. Mein Herz hämmerte schon ordentlich, weil ich es die vergangenen Kilometer gut hatte krachen lassen. Kurz überlegte ich mir, welchen Weg ich in der Folge einschlagen sollte.
Da fiel es mir auf: Es war still. Kein Auto war zu hören, die nächste Straße war einige Kilometer entfernt. Vom Rhein her vernahm ich kein Geräusch eines Schiffes; der Wald hielt die Geräusche ab. Und kein Flugzeug war am Himmel, vom nervigen Motor eines Motorrads – was einem den Spaziergang im Schwarzwald gründlich verderben konnte – ganz zu schweigen.
Ich hörte Vögel zwitschern, Blätter rauschen, mein Herz pochen, meinen Atem. Sonst nichts. Als ich die Luft anhielt, wurde es noch stiller, noch gelassener um mich herum. Ich blieb stehen, atmete gleichmäßig und genoss die Stille. Es war großartig.
Irgendwann wurde es doch unangenehm, weil mir der Schweiß in Strömen den Rücken hinunterlief. Ich setzte mich auf mein Rad und fuhr weiter, Neupotz war nun mein Ziel. Die Stille blieb in meinem Ohr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen