15 März 2021

Baretta Love zwischen Punk und Indie

Wie genau man die aus Berlin stammenden Baretta Love eigentlich einordnen sollte, ist mir relativ egal. Die dreiköpfige Band existiert seit einigen Jahren, im Sommer 2018 kam der zweite Tonträger heraus, der nur »Baretta Love« und die Musik schwankt irgendwie zwischen melodisch-kraftvollem Punkrock und einem Indie-Rock, den man auch als »Pop mit krachiger Gitarre« bezeichnen könnte, ohne dass es wehtäte.

Manchmal kracht es bei der Band richtig, dann klingt die Stimme so, als wollte man in Hardcore-Gebretter wechseln. Üblicherweise herrschen Melodien vor, die durch die Bank geglückt sind. Mir fiel auf, dass der Anfang der CD – auf der Vinylscheibe wäre es wohl die A-Seite – eher punkig klingt, später setzt sich dann der ruhigere Sound durch. In balladeskes Geplänkel verfällt die Band allerdings nicht.

Die beiden Sänger hören sich ausdrucksstark an, die zehn Stücke sind sehr unterschiedlich. Die Produktion klingt altmodisch im positiven Sinn, hier wurde nicht zu viel Energie in die Nachbearbeitung gesteckt. Bei den englischsprachigen Texten hinterlässt die Band ebenfalls einen überzeugenden Eindruck, das hört sich nicht falsch oder pathetisch an.

Insgesamt liefert die Band eine gelungene Mixtur aus diversen Stilrichtungen angesagter Rock-Musik. Das kann man stillos finden oder überzeugend; unterhaltsam ist es allemal.

Spannend wäre für mich, mal herauszufinden, wie die drei Musiker das auf der Bühne hinbekommen: Wird da mehr der Punkrock-Gehalt der Stücke betont, oder lässt man sich auf die ruhigere Ebene ein? Beides ist schließlich möglich ...

2 Kommentare:

Enpunkt hat gesagt…

Die von mir vorgestellte Platte »Baretta Love« von der Band »Baretta Love« kann man sich auch auf Bandcamp anhören und herunterladen. Hier:

https://rookierecords.bandcamp.com/album/baretta-love

Enpunkt hat gesagt…

Zu dem Stück »Outstanding Call« der Band BARETTA LOVE gibt es ein schönes Video, das man sich auf YouTube angucken kann:
https://www.youtube.com/watch?v=lbOd821EnK4

Kidnap Music / Rookie Records