
Der Film beschränkt sich auf Tolkiens Jugend und die Kriegsjahre, auf die große Liebe und seine Rückkehr nach England. Der große Sprung zur schriftstellerischen Karriere wird nur am Ende angerissen. Themen wie die »Inklings« wurden nicht aufgegriffen, die passten aber auch nicht zum Konzept des Streifens. Darauf hatte ich ein wenig gehofft, ich war aber nicht enttäuscht – das ist dann eben ein Thema für spätere Filme.
»Tolkien« ist ein starker Film. Die Szenen vom Ersten Weltkrieg sind fürchterlich, sie sind nicht unbedingt für schwache Mägen geeignet. Das Grauen des Stellungskrieges, in dem Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett gegen Maschinengewehrstellungen anrennen, in dem Gasangriffe und Flammenwerfer zur täglichen Realität gehören – das wird drastisch und klar gezeigt. Die Szenen mit den Freunden sind dagegen von einer gewissen Fröhlichkeit, sogar die Liebesgeschichte wird unterm Strich richtig positiv.
Die Schauspieler fand ich überzeugend, das Drehbuch setzte für mich die richtigen Akzente. Wer allerdings den »Herrn der Ringe« nicht kennt, also weder das Buch gelesen noch die Verfilmungen gesehen hat, der wird sicher nicht den Eindruck gewinnen, der sich mir bei diesem Film geradezu aufdrängte. Es ist einer der Filme, die man nach einigen Jahren auch wieder ansehen kann – lohnenswert!
1 Kommentar:
Ich finde den Wikipedia-Eintrag zu dem »Tolkien«-Film gut, weil da alle Fakten drinstehen und ich sie mir somit sparen kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tolkien_(Film)
Durchaus eindrucksvoll ist der Trailer zu »Tolkien«; finde zumindest ich. Hier, bei YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=ywt1BpbnyHE
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