Ich las als ganz junger Jugendlicher ab und zu die Comic-Zeitschrift »Primo«; solche Hefte gingen auf dem Schulhof herum. Zu den Abenteuergeschichten, die ich darin mochte, zählte »Captain Terror«, eine Piratengeschichte mit viel Action und schönen Frauen.
Da es auch diese klassische Serie jetzt in einer schicken Gesamtausgabe gibt – bei der ich mir immer wieder überlegte, sie mir aus purer Nostalgie zuzulegen –, wurde ein Heft beim Gratis-Comic-Tag 2017 verteilt. Das las ich dieser Tage endlich durch.
Meine Erinnerung hatte nicht getäuscht: Das klassische Szenario von Peter Wiechmann setzt auf Effekte und ist in seiner schlichten Action-Art eindeutig auf pubertierende Jungs ausgerichtet (wie ich damals); die Schwarzweiß-Zeichnungen von Esteban Maroto sind ziemlich dynamisch und gut, im klassischen Stil der 70er-Jahre eben.
Die unveröffentlichten Geschichten aus der Neuzeit wurden von Jörg Krismann geschrieben, sind inhaltlich auch recht knallig und schnell erzählt, und recht gut von Josep Gual gezeichnet. Seien wir fair: Wer den Stil der 70er-Jahre mag, ist hier bestens bedient. Modern ist anders ...
»Captain Terror« ist nicht schlecht, aber ich bin dann doch nicht mehr so pubertierend wie vor etwa vierzig Jahren. Das mit der Gesamtausgabe muss ich mir nach Lektüre des Gratis-Comics dann doch noch überlegen.
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