26 Juni 2017

Gaston am Gratis-Comic-Tag

Die Comic-Figur Gaston – der als chaotischer Redaktionsbote in einem Verlag arbeitet – existiert seit 60 Jahren. Das war mir zwar nicht bewusst, aber als ich ein wenig drüber nachdachte, fiel mir ein, dass ich ihn ja auch schon seit weit über vierzig Jahren kenne – seit ich die ersten Abenteuer von »Jo-Jo«, wie er in deutscher Übersetzung hieß, irgendwann als Kind in einem Comic-Heft zu Gesicht bekam, ist verdammt viel Zeit vergangen.

Der Carlsen-Verlag präsentierte beim Gratis-Comic-Tag 2017 ein »Gaston«-Heft, und das finde ich richtig klasse. Leider steht nicht dabei, von wann die einzelnen Geschichten sind. Sie scheinen aus unterschiedlichsten Zeiten zu stammen; der Stil des Künstlers veränderte sich in dieser Zeit stark. Die Gags, die sich Franquin ausdachte und die er in grandiose Bildergeschichten packte, waren aber schon in ihrer Frühzeit ziemlich genial.

Wer »Gaston« nicht kennt: Der Bürobote arbeitet in einem Verlag, könnte aber auch sonst in einem Unternehmen sitzen. Anstatt sich um seine Arbeit zu kümmern, bläst er Trompete, macht allerlei Experimente oder kümmert sich um Tiere – stets zum Missvergnügen seiner Kollegen. Streckenweise sind die halb- oder einseitigen Comics zum Brüllen komisch. Zumindest für mich.

Das Heft las ich mit Vergnügen, immer wieder grinsend. In meinem Comic-Regal stehen sechs oder sieben »Gaston«-Alben, sogar alte Ausgaben des »Semic-Verlags«; ich kenne die Serie also wirklich nicht komplett.

Und ich stellte fest, wie sehr ich sie immer noch mag. Vielleicht sollte ich mir kurzerhand den dicken Schuber zulegen, in dem Carlsen für ordentliches Geld die gesamte Serie zusammengefasst hat ... als mein Weihnachtsgeschenk an mich oder so.

1 Kommentar:

Armin hat gesagt…

Moin Klaus.

Vielleicht sollte sich euer Verlag einen eigenen Gaston zulegen.
Live ist oft besser als aus der Konserve.

Grüßle
Armin