02 Juni 2017

»Exodus« und die Phantastische Bibliothek

Wie immer ist eine aktuelle Ausgabe des Magazins »Exodus« ein richtig schöner Anblick: Das Magazin liegt gut in der Hand, es sieht gut aus, und es verspricht, eine interessante Science-Fiction-Lektüre zu liefern. Die Ausgabe 36, die dieser Tage erschienen ist, macht hier keine Ausnahme.

Gelesen habe ich das Heft noch nicht, das muss ich irgendwann in diesem Sommer nachholen. Aber ich freute mich darüber, dass ich mit einem kleinen Text im Sonderteil zur Phantastischen Bibliothek in Wetzlar vertreten bin. Der Einfachheit halber zitiere ich mich hier selbst ...

Klaus N. Frick:
Dreißig Jahre Phantastische Bibliothek


Wieso Thomas Le Blanc in den späten 80er-Jahren auf die Idee gekommen ist, in seinem Heimatort eine Bibliothek aufzubauen, die sich der phantastischen Literatur mit all ihren Ausprägungen annehmen würde, weiß ich gar nicht. Der Autor und Publizist löste damit etwas aus, das wegweisend ist.

In der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar finden Science Fiction, Fantasy, Horror und artverwandte Literaturrichtungen ihre Heimat. Hier werden sie gebündelt und ausgestellt, hier kann man sich informieren, hier gibt es eine unglaubliche Übersicht.

Dabei werden die Unterscheidungen zwischen der sogenannten U- und der E-Literatur nicht gemacht. Für die Phantastische Bibliothek entscheiden nicht der literarische Wert oder Unwert eines Titels, sondern schlichtweg die Tatsache, ob er phantastisch ist. Eine solche »egalitäre« Kultursicht empfinde ich als sehr sympathisch – auch der schlechteste Roman kann seine Freunde finden oder zumindest für die Forschung genutzt werden.

Das einzige, was mich an der Phantastischen Bibliothek wirklich stört, liegt an mir selbst: Ich habe sie in all den dreißig Jahren kein einziges Mal besucht. Vielleicht schaffe ich, das zu ändern, bevor die Bibliothek ihren vierzigsten Geburtstag feiert.

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