Nachdem im vorigen Jahr mehr als tausend Romane zum »Kindle Storyteller Award« eingereicht wurden, war eigentlich schon klar, dass diese Marketing-Aktion für E-Books wiederholt würde. Immerhin bekam Amazon auf diese Weise einen starken Zuspruch und holte sich innerhalb der Selfpublisher-Szene viel Zuspruch.
Unklar war zuletzt nur, wie das Ganze ablaufen würde. Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr siegte Phillip P. Peterson mit seinem Science-Fiction-Roman »Paradox« (ich habe ihn gelesen, muss ihn noch besprechen), und es gab einen starken Rummel darum: Der Roman wurde von Bastei-Lübbe veröffentlicht, und die Kölner bekamen prompt Probleme mit dem Buchhandel wegen dieser massiven Unterstützung für Amazon.
Neue Karten, neues Glück: Wenn der Preis in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wird, ist nicht mehr Lübbe der Partner, sondern HarperCollins. Der preisgekrönte Titel wird von dem in Hamburg ansässigen Verlagshaus veröffentlicht – als gedrucktes Buch. Der Autor oder die Autoren erhalten zudem 10.000 Euro als Preis, ein Marketing-Paket und – wenn der Roman auf einem der ersten fünf Plätze landet – sogar einen Hörbuch-Vertrag.
Ich finde die Aktion gut. Klar handelt es sich um eine Marketing-Geschichte für Amazon, aber sie nutzt nicht nur dem Online-Händler, sondern eben auch den Selfpublishern, vor allem aber den Leuten, die einen Preis gewinnen. Und wenn dabei die eine oder andere Perle nach oben gespült wird – ohne seinen Preis hätte ich Petersons »Paradox« nicht bestellt –, ist das auch für die Leser nicht uninteressant.
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