20 Juli 2014

Fack ju im Film

Im Jahr 2013 sahen über fünf Millionen Menschen den deutschsprachigen Kinofilm »Fack ju Göthe«; ich war aus unterschiedlichen Gründen nicht dabei. Mittlerweile habe ich ihn mir ebenfalls angesehen, die DVD kann sehr einfach ausgeliehen werden. Tatsächlich habe ich mich gut unterhalten und würde den Film nicht nur Schülern und Lehrern empfehlen.

Die Handlung ist rasch zusammengefasst: Ein ehemaliger Bankräuber kommt aus dem Gefängnis, will seine vergrabene Beute bergen und stellt fest, dass sich an der Stelle ein Schulgebäude erhebt. Um an die Beute heranzukommen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als in der Schule anzufangen, um sich nachts durch das Erdreich zu graben.

Eigentlich will er Hausmeister werden, dann aber wird er Lehrer – und trifft auf eine spießige Referendarin. Die Lehrer sind zickig, die Schüler sind blöd und stressen. Mit seiner lockeren Art bekommt der Ex-Bankräuber alle auf seine Seite, auch die strenge Rektorin, und am Ende wird alles, aber auch wirklich alles so richtig gut.

Einen Betreuer hat der ehemalige Gefangene nicht, die Polizei scheint sich ebenso wenig für die Beute zu interessieren, die Nutten sind allesamt coole Bräute – über die Sicht des Produzententeams auf real existierende Dinge in Deutschland möchte ich nicht länger nachdenken. Das ist natürlich nicht Sinn des Films, der in erster Linie mit groben Sprüchen und Fäkalhumor unterhalten will.

Das schafft er; ich musste oftmals lachen. Selbstverständlich ist »Fack ju Göthe« ein echtes deutsches Trash-Kino, dessen Erfolg mich nicht überrascht ... zu viele Menschen dürften sich in den Hauptfiguren wiederfinden. Wer sich flach unterhalten lassen möchte, ist hier bestens beraten. Da hat sich im deutschen Humor seit den »Otto«-Filmen der frühen 80er-Jahre nicht so viel getan.

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