Wie man eine Band umschreiben soll, die sich den sperrigen Namen Diving For Sunken Treasure gegeben hat, weiß ich auch nicht: Die Musik ist schon irgendwie Punk, sie ist aber auch mit allerlei anderen Sounds unterlegt, vermengt rotzige Gitarren mit anderen Instrumenten und wirkt manchmal sperrig, geht mir aber dann doch gut ins Ohr. Das Label spricht von »Seemanns-Gipsypunk«, und vielleicht trifft das tatsächlich am besten zu.
Ich hörte mir dieser Tage die Platte »Motherfucker Jazz Bar« an, die mir von Mal zu Mal besser gefällt. Aufgenommen wurde sie bereits Ende 2012 in Berlin, woher die Band auch kommt. Die englischsprachigen Texte sind clever, sie erzählen Geschichten und bringen keine Parolen, erschöpfen sich vor allem nicht in Belanglosigkeiten – es macht durchaus Spaß, sie sich noch mal durchzulesen.
Wobei mir die manchmal vertrackte Stücke wirklich gut gefallen. Ein Lied kann behutsam anfangen, mit einem holperigen Schlagzeug und einer verträumt klingenden Stimme, um dann in einen Punkrock zu verfallen, der sich wiederum anhört wie eine beschleunigte Polka. Die Platte ist nicht berechenbar, sie hält immer wieder Überraschungen bereit.
Da klampft mal eine Akustikgitarre dazwischen, da poltert ein Kontrabass, dann setzt eine rasante E-Gitarre ein, und das alles wird in flotten Melodien serviert, die nicht gleich ins Ohr gehen, die aber echt gelungen sind. Die Stimme des Frontsängers ist rau, die anderen Musiker machen gelegentlich einen knalligen Chor – das ist alles in allem richtig gelungen. Respekt!
1 Kommentar:
Die von mir vorgestellte Platte »Motherfucker Jazz Bar« der Berliner Band DIVING FOR SUNKEN TREASURE gibt's auch bei YouTube; dort wurde sie sogar offiziell eingestellt. Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hjw7P4t05ro
Auf der Bandcamp-Seite der Berliner Band DIVING FOR SUNKEN TREASURE kann man sich einzelne Stücke nicht nur anhören, sondern auch herunterladen. Hier:
https://divingforsunkentreasure.bandcamp.com/album/motherfucker-jazz-bar
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