07 Mai 2020

Missiles of October röhren

Ich gestehe, dass es mich nicht gerade umhaut, einen Begriff wie »Stoner punk sludge noise rock« zu lesen. Normalerweise geht bei mir da die Klappe zu, da wirft mich der Begriff sofort aus jeglichem Zusammenhang. Glücklicherweise hilft es da, sich zuerst die Musik anzuhören und dann den Begriff zu betrachten.

Mit dem umständlichen Wortungetüm umschreibt die Band Missiles of October aus der belgischen Hauptstadt Brüssel ihren Sound. Die Platte »Better Days« wurde bereits 2016 veröffentlicht, ich habe allerdings nur die digitale Version via Bandcamp gehört. Zur Optik der Vinylscheibe oder der CD kann ich also nichts sagen.

Die dreiköpfige Band, die bei einigen Aufnahmen von einem Gitarristen verstärkt worden ist, lässt es durchaus krachen, und bei manchen Stücken würde ich auch sagen, dass sie Punkrock spielt. Bei manchen Stücken aber wird so gerockt oder wird es so langsam, dass der Punkvergleich kaum noch passt. Da wird es zäh und ruppig zugleich, mit der röhrenden Stimme des Sängers aber nie schlapp oder lasch.

Klar, manche Stücke sind länger, als ich das sonst gewöhnt bin – »Everyday« kommt auf sieben Minuten –, manchmal lässt man die Gitarre auch ganz schön fiedeln. Insgesamt aber bleibt der punkige Charakter der Band durchaus erhalten.

Die Missiles of October – eine Band, die knackige Melodien zwischen wuchtigem Schlagzeug und manchmal fiesen Gitarren versteckt. Manchmal ist es zäher NoiseRock, dann wieder könnte mich der Sound zu Pogo verführen. Das hat echt was!

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Wer die »Better Days« hören möchte, die MISSILES OF OCTOBER bereits 2016 veröffentlicht haben, kann dies auf der Bandcamp-Seite der Band tun – dort kann man sie auch kaufen:
https://missilesofoctober.bandcamp.com/album/better-days-2016

Aus der Platte »Better Days« der MISSILES OF OCTOBER stammt das Stück »No Brain No Headache«, das ganz schön wuchtig und zornig daherkommt. Ich finde es stark. Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=l4TgbrSD7ds