Ich erreichte den Bahnhof in letzter Minute. Die Türen schlossen sich bereits, die Bahn stand buchstäblich unter Dampf, stieß schwere schwarze Wolken aus. Ich rannte über den Bahnsteig, ein Schaffner wollte schon das Zeichen zur Abfahrt geben, gab mir aber ein aufmunterndes Zeichen und zeigte mit seiner Kelle auf den hintersten Wagen.
Während ich an ihm vorbeihetzte, nickte ich ihm zu. Er grinste über das ganze schwarze Gesicht und hob den Daumen, zeigte noch einmal auf den Wagen am Ende des Zuges.
Tatsächlich stand dort noch die Tür offen. Ich sprang hinein, meinen Seesack auf dem Rücken. Da fuhr der Zug auch schon an, automatisch schloss sich die Tür hinter mir.
Ich atmete durch. Mein Rücken war klatschnass, Schweiß lief an meiner Wirbelsäule entlang. Kurz orientierte ich mich: Ich stand in einer Art Vorraum, ich musste nur eine Tür aufstoßen, um in den Großraumwagen zu kommen.
Wenige Sekunden später stand ich in dem riesenhaft anmutenden Abteil und staunte nur noch. Anstelle der üblichen Bänke, die ich aus anderen Zügen kannte, waren in dem Raum allerlei Tische und Sitzgelegenheiten untergebracht, wie in einer Bar in einem schicken Hotel, großzügig im Raum verteilt. Einzelne Menschen saßen auf den Sesseln, Sofas und Sesseln, sie unterhielten sich in reduzierter Lautstärke.
Das Material, aus dem die Möbel bestanden, war offenbar emailliert. Strahlendes Weiß glänzte mir entgegen, in geschwungenen Formen; die Möbel sahen aus, als könnte man sie auch als Badewannen, Waschbecken oder Toilettenschüsseln benutzen.
Ich war verwirrt. »Da setze ich mich nicht hin«, sagte ich. »Lieber bleibe ich die ganze Fahrt über stehen.«
Dann wachte ich auf.
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