Aus guten Gründen ist die Serie »Die alten Knacker« zu einem der beliebtesten Comics der jüngeren Zeit geworden. Die Serie wird vom Splitter-Verlag veröffentlicht und begeistert mit ihrer umwerfenden Komik und den unfassbar coolen Helden: Dabei handelt es sich um alte Männer, die längst mit ihrem Leben abschließen könnten, aber viel Freude daran haben, in anarchistischer Weise die Kreise der Machthabenden zu stören.
Das sieht man auch am vierten Band, der den schönen Titel »Die Zauberin« trägt und den ich dieser Tage endlich gelesen habe. Bei der »Zauberin« handelt es sich um eine Insektenart, die extrem selten ist und unter Naturschutz steht.
Ausgerechnet in einem Gebiet, in dem sich ein Industriebetrieb ansiedeln möchte, wurde die »Gezackte Zauberin« gefunden. Naturschützer errichten ein Camp, um das bedrohte Tier zu schützen. In der französischen Provinz beginnt ein Konflikt zwischen moderner Industrie und ebenso modernen Industriegegnern.
Mittendrin: Sophie, die coole Marionettenspielerin, und ihre Tochter Juliette, über deren Vater nichts zu erfahren ist. Sophie hat alle Probleme einer alleinerziehenden Mutter und ist darüber hinaus mit einem Großvater gestraft, der zwar einen Sinn für schrägen Humor hat, sie aber in ihrem Leben nicht unbeeinflusst lässt ...
In gewohnt witziger Art steuert Wilfrid Lupano seine Hauptfiguren durch einen Comic, der mit schlagfertigem Humor und anarchistischem Charme ausgestattet ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man »Die Zauberin« wirklich verstehen kann, ohne die anderen Bände der Serie zu kennen, und möchte sie deshalb lieber komplett empfehlen.
Ein großartiger Comic, der es schafft, Humor und Politik zu verbinden, der zudem eine schöne Eigenironie aufbringt und die »alten Knacker« nicht zu strahlenden Helden werden lässt!
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