Mit meinem Fanzine ENPUNKT kam ich in den späten 90er-Jahren ganz schön herum, auch noch zu Beginn der Nuller-Jahre. Die Ausgabe 42 kam im April 2005 heraus – ich nahm für den Umfang von 64 Seiten im A5-Format, die zudem eng gesetzt waren, gerade mal einen Euro. Anders gesagt: Selbst wenn ich alle Ausgaben verkaufte, machte ich Minus. Aber das war mir völlig egal.
Das Heft nannte ich diesmal »Zeitschrift für Revolutionäre Tanzmusik«. Grund dafür war Frans Stummer, der das Titelbild geliefert hatte. Er hatte den »Disco Punx«-Aufnäher, den er in den 90er-Jahren für unsere kleine Bande gestaltet hatte, noch einmal abgewandelt und in eine wunderbare Form gebracht. Das Motiv der »People's Republic of Disco« finde ich übrigens nach wie vor großartig. Wie übrigens den gesamten Inhalt des Fanzines …
Wie immer bei diesem Heft ging es in weiten Teilen um Punkrock, um Konzertberichte und Plattenbesprechungen, aber ebenso um Reisen und Science Fiction. Ich schrieb über die Beerdigung des Schriftstellers Rainer Zubeil und über die Schauspielerin Michaela Schaffrath, die ich auf der Buchmesse kennengelernt hatte, ich plauderte über Reisen und all die anderen Themen, die einem so einfallen, wenn man sich viel unter Leuten bewegt.
Es ist jetzt fünfzehn Jahre her, seit dieser ENPUNKT auf die Reise zu den Leserinnen und Lesern ging. Manchmal kommt es mir in diesen Coronazeiten so vor, als stamme dieses Heft aus einer Zeit, die es schon lange nicht mehr gibt …
2 Kommentare:
hab danach gesucht und gefunden!bissle drin geblättert mit nem grinsen im gesicht.
Pascow plttenkritik gelesen.erst später für mich entdeckt.mir hat dein Fanzine immer
gefallen.Schee wars.War nach nr 43 schluss?
Genau – es gab keine Ausgabe 44 mehr.
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