Den FreuCon vergessen

Ich vergaß tatsächlich das Jubiläum einer Veranstaltung, die vor ziemlich genau zwanzig Jahren stattfand. Heute fiel's mir immerhin ein … Und ich erinnere mich zurück, wenngleich nur schemenhaft.

Noch einmal veranstaltete ich zusammen mit alten Freunden einen FreuCon, noch einmal konnte ich das Jugendzentrum »Murgtäler Hof« in Freudenstadt anmieten. Am Wochenende des 25. und 26. März 2000 fuhren tatsächlich einige Dutzend Menschen in die kleine Stadt im Schwarzwald, um einen Con zu besuchen.

Nachdem es zwölf FreuCons in den Jahren 1981 bis 1992 gegeben hatte, war eigentlich meine Lust geschwunden, noch einmal einen solchen Con zu veranstalten. Es reichte. Der alte Schlachtruf »Nie wieder FreuCon!« wurde konsequent umgesetzt, auch deshalb, weil ich als Hauptverantwortlicher seit 1992 nicht mehr in der alten Heimat wohnte.

(Für den Con quartierte ich mich dann übrigens in einem Gasthof ein. Niemand übernachtete bei meinen Eltern oder pennte im Jugendzentrum auf dem Fußboden. Diese Zeiten waren allesamt vorüber.)

Günther Freunek wohnte nicht mehr in Renningen, sondern in Osnabrück. Ich wohnte nicht mehr in Freudenstadt, sondern in Karlsruhe. Hermann Ritter wohnte zwischendurch wieder einmal in Darmstadt. Aber wir organisierten trotzdem einen Con; wir telefonierten viel und schrieben uns Postkarten oder Mails.

Es gab sogar ein kleines Programm, und unterm Strich war es ein schöner und vor allem kleiner Con, zu dem im Frühjahr 2020 einige Dutzend Leute kamen. Am Ende war vor allem eines klar: Die alte Zeit kommt nicht wieder, niemand kann auch nur ansatzweise versuchen, den FreuCon zu wiederholen. Es war eine Sache der 80er-Jahre, und sie fühlte sich schon 2000 nicht mehr so richtig frisch an: Wir waren nicht mehr die Teenager und Jungmänner von 1982 oder 1988.

Ich denke gern an die FreuCons zurück. Der FreuCon vom März 2000 zählt nicht zu denen, von denen mir besonders viel in Erinnerung geblieben ist. Und das spricht irgendwie doch Bände.